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Rock am Ring & Rock im Park: Ein Rückblick auf die skurrilsten Bands und Line-Ups

Wusstet ihr, dass...?!

VON AM 02/05/2022

Sie gehören nicht nur zu den größten und wichtigsten Festivals in Deutschland, ihre Line-Ups werden auch gerne mal besonders kontrovers diskutiert: Rock am Ring und Rock im Park begeistern seit 1985 bzw. 1995 jährlich jeweils mehrere zehntausend Besucher:innen.

 

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Einer der Hauptgründe für den Erfolg der Zwillingsfestivals dürfte vor allem das breite Line-Up sein, das regelmäßig nicht nur die größten Namen aus Rock, Metal und verwandten Subgenres bereithält, sondern eben auch vermeintlich untypische Acts aus Pop, Hip-Hop und Elektro parat hat. Ob unnötig oder nicht doch sogar das Salz in der Suppe, darüber streiten sich Fans immer gerne aufs Neue und vergessen dabei, dass es doch eigentlich immer schon zum Konzept der Festivals gehörte.

Werfen wir deshalb doch mal einen Blick zurück auf die skurrilsten, ungewöhnlichsten oder vielleicht auch interessantesten Acts, Bands und Lineups der RaR und RiP-Geschichte.

Die 80er – New Wave und Pop Rock

Schon bei seinem Debüt zog Rock am Ring 1985 mit gerade mal 17 Bands etwa 75.000 Gäste an und feierte damit einen starken Einstand. Mit dabei waren neben U2, Foreigner und Joe Cocker auch Chris de Burgh und Rick Springfield. In den Folgejahren gehörten unter anderem Talk Talk, The Bangles, Chris Rea, Heinz Rudolf Kunze und Wolfgang Niedecken zum Lineup. Mit diesem Mix aus Rock, Pop und New Wave war man damals vermutlich noch am nächsten dran am Festivalnamen, hatte allerdings auch durchweg Acts dabei, die zu dieser Zeit das Radio und die Charts dominierten.

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Die 90er – Hallo Hip Hop und Comedy en Masse

Musikalisch waren die 90er geprägt von vielen verschiedenen Genres, die regelrecht von allen Seiten auf die Leute einfielen. So waren neben Grunge und Alternative Rock auch erste deutschsprachige Hip Hop-Gruppen in den Charts zu finden, während parallel, vor allem durch die Loveparade, auch die Elektroszene immer populärer wurde.

All diese Entwicklungen waren auch im Lineup von Rock am Ring zu spüren, auch wenn es verhältnismäßig gemächlich anfing. 1991 war niemand geringeres als Eros Ramazotti neben Sting und INXS Headliner, während im Folgejahr sogar Elton John verpflichtet werden konnte.

1993 zog mit den Fantastischen Vier erstmals auch der Hip Hop einher, nachdem sie im Vorjahr mit “Die da!?!” die deutschen Charts gestürmt hatten. Mit den Fugees, Fettes Brot, Fünf Sterne Deluxe, Lauryn Hill, Absolute Beginner, Die Firma, Freundeskreis und Massive Töne waren in den Folgejahren weitere nationale und internationale Hip Hop- und Rap-Acts am Ring zu Gast. Sogar Herbert Grönemeyer, Robbie Williams, Sabrina Setlur und Xavier Naidoo gehörten in den 90ern zum Ring und Park-Lineup.

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Auch das Thema Comedy wurde zeitweise zu einem festen Bestandteil am Ring. Neben Mundstuhl, Otto, Oliver Kalkofe, Richie, Hans Werner Olm und Atze Schröder waren auch humoristische Musiker wie Die Doofen, Helge Schneider und Guildo Horn dabei. Zwischen 1998 und 2002 gab es sogar das „House Of Comedy“ als gesonderte Bühne.

Die 2000er – Für jeden was dabei

Rückblickend betrachtet sind vor allem die 2000er eine sehr wilde Zeit bei Rock am Ring und Rock im Park gewesen. So tauchten 2001 erst Slipknot, 2003 dann Steve-O nicht auf, im sogenannten “Talent Forum” tummelten sich Bands wie Crazy Town, Queens Of The Stone Age, Alien Ant Farm, Static-X, Mudvayne, Emil Bulls, The Rasmus und Chevelle, während Michael Mittermeier 2002 als Comedian auf der Center Stage stand.

Neben Anastacia, Echt, Toploader, Laith Al-Deen und Maroon 5 gaben sich auch John Legend, Moby, Faithless, The Chemical Brothers, Nelly Furtado, Mattafix und Polarkreis 18 die Klinke bzw. das Mikro in die Hand.

Auch die Black Eyed Peas, N.E.R.D. (die Rap-Combo um Pharrell Williams, der später auch Solo dabei war), Bushido, die 187 Straßenbande, Kool Savas, Wyclef Jean, The Roots, The Streets und Outkast waren in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends mit von der Partie. Letztere hatten damals (2001) übrigens gerade frisch ihren Welthit “Ms. Jackson” veröffentlicht.

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2004 konnte man sich auf Avril Lavigne freuen, was bislang auch ihr einziges Gastspiel bei den Zwillingsfestivals blieb. In 2005 spürte man die aufkommende neue Welle an deutschsprachigen Poprock-Bands wie Silbermond, Madsen und Wir Sind Helden, die zu dem Zeitpunkt auch in den Charts sehr erfolgreich waren.

Fans der härteren Gangart kamen spätestens Mitte der 2000er voll auf ihre Kosten, als vermehrt auch Metal- und “Core”-Bands eingeladen wurden. Dazu zählten unter anderem As I Lay Dying, Lamb Of God, Killswitch Engage, Meshuggah, Still Remains, Every Time I Die, The Dillinger Escape Plan, In Flames, Atreyu, Avenged Sevenfold, Cradle Of Filth, Trivium und Dir En Grey.

Auch die neue Welle an Post-Hardcore bzw. “Emo”-Bands fand am Ring statt, sodass Alexisonfire, Silverstein, Funeral For A Friend, Aiden, Enter Shikari, Head Automatica, My Chemical Romance, Billy Talent oder Thirty Seconds To Mars 2006 und 2007 zu bestaunen waren.

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Die 2010er – Am Puls der Zeit

In den 2010er Jahren blieb man sich seiner Strategie treu und fuhr dabei in sämtlichen Genres groß auf. So waren 2010 zum 25-jährigen nicht nur KISS, Muse und Rammstein, sondern eben auch Jay-Z, Cypress Hill, Dizzee Rascal, Ellie Goulding, Gentleman, Kate Nash, Pendulum und OneRepublic neben A Day To Remember, Alice In Chains, Bullet For My Valentine, Hammerfall, Rage Against The Machine, Volbeat und die Supergroup Them Crooked Vultures um Dave Grohl, Josh Homme und John Paul Jones am Start.

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Skrillex, K.I.Z., The Naked and Famous, Cro, Deichkind, Tinie Tempah, Gossip, Casper, A$AP Rocky, Hurts, MC Fitti, Fritz Kalkbrenner, 257ers, Fall Out Boy, Architects, Bring Me The Horizon, Cane Hill, The Amity Affliction, Major Lazer – diese und viele weitere Acts waren zuletzt Teil des Lineups, weil sie eben auch immer wieder ein neues junges Publikum ansprechen.

 

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Denn eines darf man nie vergessen: um ein so großes Event dauerhaft attraktiv zu halten, muss sich an den jeweiligen Hörgewohnheiten angepasst werden. Das gilt sowohl in den Subgenres vom Rock und Metal als auch in den anderen Musikrichtungen, die man offensichtlich schon immer Blick hatte.

Beitragsfoto im Auftrag von MoreCore.de: Peter Detje (lostrealistphotography)

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