Review

Pop-PunkPunkrock

Kritik: Zebrahead - "III" (EP)

Es darf wieder getanzt werden, denn mit ihrer neuen EP „III“ veröffentlichen Zebrahead am 26. November 2021 gleich fünf neue ...

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Es darf wieder getanzt werden, denn mit ihrer neuen EP „III“ veröffentlichen Zebrahead am 26. November 2021 gleich fünf neue Songs. Wie die Songs der Band aus Kalifornien klingen, erfahrt ihr in unserer Review. Also: Schnürt eure Sneaker enger und ab gehts in den Moshpit.

Vorab wollen wir ehrlich sein. Eventuell sind nicht alle Songs der EP neu, denn bereits drei Tracks veröffentlichte die Band in den vergangenen Monaten. So ist „Lay Me To Rest“ einer der Songs, der bereits vor der Veröffentlichung von „III“ das Licht der Welt erblickte. Die ruhige Klavierstimmung bricht nach dem Einzählen der Drums schnell ab und es offenbart sich ein sehr punkiger Song, der gleich von Beginn an mit zweistimmigen Gitarren auffährt.

Der von den Fans gewohnte und gefeierte Zebrahead-Sound kommt hier gleich durch. Zu den geschrammelten Strophen fügt sich ein clean gesungener Refrain, der sogleich ins Ohr geht und sich dort hartnäckig hält. Mitsingen ist hier vorprogrammiert.

Zebrahead treffen den Nerv der Zeit

Vorhang auf für Song Nummer zwei! Auch „A Long Way Down“ erschien vorab. Die zu Teilen recht blechern klingenden Drums erinnern dabei beinahe an 808s. Insgesamt wirkt der Sound modern, melodisch und trifft den aktuellen Pop-Punk á la Machine Gun Kelly, oder jxdn. Das Ganze gepaart mit lyrisch verarbeiteten Erfahrungen einer Band, die schon ein paar Jahre hinter sich hat.

Dabei macht sowohl der Sound der Instrumente als auch der Text Mut, sich aufzuraffen und das eigene Leben in die Hand zu nehmen. Die Energie der Jungs von Zebrahead springt über.

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„Homesick For Hope“ geht hingegen in eine etwas härtere Richtung. Der Song ist von Beginn an deutlich härter und schneller, versprüht dabei intensive Circlepit-Romantik. Bridge und Refrain sind hingegen erneut clean gehalten und weisen darüber hinaus Claps auf, die live sicherlich Erwiderung finden werden.

Insgesamt ist es allerdings so, dass es besonders die kurzen Pausen das Stück recht leer wirken lassen. Hinzu kommt ein breakdownartiger Part, der ebenfalls eher über das Knie gebrochen wirkt und an dieser Stelle nicht hätte sein müssen.

Was bieten die beiden neuen Tracks?

Der vorletzte Song von „III“ ist „Out Of Time“. Wer hier ein erneutes Punkrock-Feuerwerk erwartet, der wird an dieser Stelle enttäuscht werden. Vielmehr ist der Track deutlich ruhiger, besitzt durch die Verwendung von Filtern auf dem gesamten Song einen modernen Touch und geht insgesamt eher in eine Nu-Metal-Richtung. Besonders die abwechselnden Sprechgesangs- und klassischen Gesangsparts tun hier ihr Übriges. Von Beginn an macht „Out Of Time“ einen besonders erwachsenen und reifen Eindruck.

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Mit „Russian Roulette“ beenden Zebrahead ihre neue EP. Die anfänglichen Ska-Prägungen, die besonders durch die Offbeat-Gitarre und den rollenden Basslauf hervorgerufen wird, weichen im Verlauf härteren Tönen. So geschieht es, dass der Track von Sekunde zu Sekunde deutlich straighter wird und sich zu einem überraschend harten Rock-Song wandelt, den man so nicht hat kommen sehen.

Foto: Kevin Baldes / Offizielles Pressebild

ALBUM
III (EP)
Künstler: Zebrahead

Erscheinungsdatum: 26.11.2021
Genre: ,
Label:
Medium: CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. Lay Me To Rest
  2. A Long Way Down
  3. Homesick For Hope
  4. Out Of Time
  5. Russian Roulette Is For Lovers
Zebrahead III
Zebrahead III
8
FAZIT
Mit ihrer neuen EP „III“ schlagen Zebrahead ein neues Kapitel ihrer Bandgeschichte auf. Auch wenn bereits 3/5 der Stücke veröffentlicht wurden, so zeigt die Band, dass die Freude am Experimentieren nicht versiegt ist. Sämtliche Songs piksen vorsichtig in artverwandte Genres und weichen somit von der klassischen „Punkrock-Norm“ ab. Damit liefern Zebrahead auch für Einsteiger in die Szene einen bunten, vielfältigen Blumenstrauß an gut produzierten Songs.