Kritik: Vein.fm - "This World Is Going To Ruin You"

Guter Hardcore gefällig? Dann sollten Vein.fm die richtigen sein. Mit ihrem Debütalbum „Errozone“ aus dem Jahr 2018 haben die US-Amerikaner zwar die industrielle Kraft von Code Orange aufgefangen, aber nicht die gebührende Aufmerksamkeit erhalten. Das sollte sich mit ihrem neusten Werk „This World Is Going To Ruin You“ ändern.

Vein.fm spielen auf ihrem neuen Album mit vielen Einflüssen

Mit ihrer vergangenen Platte ist die fünfköpfige Truppe in ein neues Universum eingetaucht – hochenergetisch und futuristisch waren sie unterwegs. Zudem haben sie ein Händchen dafür bestehende Töne und Klänge zu ihrem eigenen zu machen. So waren Deftones-Anspielungen kaum zu überhören. Das zweite Album sollte nun das Interesse weiterer potenzieller Fans erwecken: Einflüsse von Code Orange oder Slipknot lassen grüßen.

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube immer entsperren

„Welcome Home“ ist nicht nur ein Schlagzeug scheppernder und Gitarren verzerrter Beginn, sondern auch die perfekte Überleitung für die Lead Single „The Killing Womb“. Auch wenn der Opener hauptsächlich vom Industrial Metal geprägt ist, finden sich hier ähnlich klingende Spuren. Erst im weiteren Verlauf vermischt es sich mit chaotischen Metalcore und unaufhaltsamer Energie.

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube immer entsperren

In kürzester Zeit wechseln die Genre schwindelerregend schnell. Denn „Wherever You Are“ oder das Outro „Funeral Sound“ machen dem „traditionelleren“ Nu-Metal Platz. Diese markieren nicht nur Wendepunkte des Albums, sondern auch die Vielfältigkeit, die in ihnen steckt. Eine Stimmung der Trauer, Unbehaglichkeit und Terrors durchzieht diese beiden Tracks – beispielsweise durch die verzerrten Telefonat-Aufzeichnungen, die langsam und düstere Spielweise der Instrumente oder die bedrohlich tiefen Töne des Klaviers.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

„Magazine Beach“ fällt ebenfalls aus dem Hardcore-Schema, da sich die Truppe vom Hardcore entfernt und auf eine Mischung aus Clean-Gesang und Screaming setzt. Es gibt weniger verzerrte Elemente, Aggressionen und auch die Lautstärke nimmt ab. Hier setzt man mehr auf melancholische und melodische Parts. Dagegen führt „Inside Design“ den Hörer direkt zum Beginn zurück – ein Frontalangriff aufs Ohr.

Foto: Vein.fm / Offizielles Pressebild