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Herbst-Blues? 10 Songs für eure Herbst-Playlist

Nur für den “Fall” (liked, wenn ihr’s checkt).

VON AM 30/10/2023

In einer Welt, in der sich ständig Dinge verändern, entwickeln oder vorübergehen, gibt es nur wenige Konstanten, auf die man sich immer verlassen kann. Egal was kam, egal was blieb, egal wo du gerade bist: Irgendein Mensch in deiner Nähe wird über das Wetter meckern. Vor allem der Herbst ist da besonders umstritten, wenn die einen dem Sommer hinterhertrauern und die anderen mit einem großen Grinsen im Gesicht die Übergangsjacke rausholen und den Pürierstab für die erste Kürbissuppe des Jahres ansetzen. Aber wie ihr euch auch einordnet: Um das Smalltalk-Thema Nr. 1 kommt ihr nirgendwo drumherum.

Der Herbst ist da: Goldene Songs für die goldene Zeit

Für manche von euch mag das vielleicht jetzt eine kleine Hard-to-Swallow-Pill sein, aber ihr könnt das Wetter nicht ändern, egal wie sehr ihr euch darüber beklagt. An dieser Stelle hilft es definitiv, sich an den Vorteilen zu ergötzen, die die Umstände bereitstellen. Auch wenn ich selbst zwar Sommerkind durch und durch bin, ist der Herbst für mich die perfekte Zeit, um den ganzen melancholischen Emo-Kram rauszuholen, den ich fast noch mehr liebe, als bei 36 Grad im Schatten vor mich hin zu brutzeln. Aber keine Sorge, folgende zehn Song-Empfehlungen für euren Herbstspaziergang fallen nicht nur in diese Sparte.

Billy Talent – Diamond On A Landmine

Ein Song, der es seit vergangenem Jahr wieder öfter auf die Setlist schafft und auch 14 Jahre nach seinem Release nichts von seiner Schönheit eingebüßt hat: “Diamond On A Landmine” ist in einer Diskografie, die sowieso schon so viel Gutes hervorgebracht hat, immernoch ein absoluter Standout-Track von Billy Talent. Generell bietet “Billy Talent III” eine ganze Handvoll an Songs mit einem etwas rougheren und erdigeren Vibe, die sich hervorragend in eure Herbst-Playlist einordnen würden. Dazu zählen beispielsweise auch “Tears Into Wine”, “White Sparrows” sowie das grungige “Sudden Movements”.

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City and Colour – The Love Still Held Me Near

Der Herbst ist ja auch gerne mal die Zeit für akustische und folkige Klänge. Glücklicherweise müssen wir uns dafür ja gar nicht mal soweit aus unserem Dunstkreis herausbewegen, wenn es Artists wie City and Colour gibt. Dallas Green – seines Zeichens Gitarrist und Clean-Sänger von Alexisonfire – hat mit seinem Soloprojekt erst in diesem Jahr eine neue Platte namens “The Love Still Held Me Near” herausgebracht. Auch wenn das gute Stück bereits im Frühling erschienen ist, passt es doch viel besser in den Oktober als in den März. Als kleine Empfehlung sei euch hier noch das zugehörige Visual Album auf YouTube ans Herz gelegt.

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Slipknot – Dead Memories

Corey Taylor bezeichnete in einem Interview mit Noisey “All Hope Is Gone” (2008) als das Slipknot-Album, das er selbst am wenigsten mag. Als Grund dafür nennt er hauptsächlich den zähen und komplizierten Entstehungsprozess und weniger die Musik selbst. Dennoch ist eigentlich nur “Psychosocial” als wirklich fester Bestandteil eines jeden Slipknot-Sets verblieben. Dass sich aber auch einige der stärksten ruhigeren Songs ihres Katalogs auf besagter Platte befinden, fällt gerne mal unter den Tisch. Allen voran “Dead Memories” ist dabei ein absoluter Ausnahmemoment, da dieser trotz aller Melancholie mit gewohnt viel Druck aus der Schlagwerk-Fraktion daherkommt.

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Turnover – Most Of The Time

Machen wir einen kleinen Exkurs zu einer Reihe von Debütalben und beginnen bei Turnover. Eigentlich kann man jede ihrer Platten einer bestimmten Jahreszeit zuordnen. So eignet sich “Peripheral Vision” (2015) perfekt als Soundtrack zum Frühlingserwachen, während “Good Nature” (2017) an einem heißen Augusttag am See seine ganze Wirkung entfaltet. Für die intimeren Herbstmomente ist aber definitiv ihr bittersüßes Debüt “Magnolia” (2013) das passende Go-To. Die Single “Most Of The Time” kommt mit der für diese Zeit typischen grungigen Note daher, die auch Bands wie Basement oder Citizen damals an den Tag legten.

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PVRIS – Ghosts

PVRIS haben im Laufe ihrer nun knapp zehnjährigen Karriere immer wieder neue Wege beschritten, ohne dabei jemals wirklich zu enttäuschen. Ihr Erstling “White Noise” (2014) wirkte zwar irgendwo noch so, als versuche die Band eine Marschrichtung zu finden, bot aber dennoch ein angenehm frisches Soundbild und zehn abwechslungsreiche und catchige Tracks. Dabei ein wenig in Vergessenheit geraten ist das verträumte “Ghosts”, das sich wirklich perfekt für einen verregneten Nachmittag auf der Couch eignet. Mit einer ordentlichen Prise Schwermütigkeit und einer sanften Pianomelodie ist dies einfach nicht die Art Song, die man beim achten Caipi in der Strandbar hört.

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Being As An Ocean – This Loneliness Won’t Be The Death Of Me

Ein Glück, dass Being As An Ocean zum zehnjährigen Jubiläum ihres Debütalbums “Dear G-D…” (2012) eine Tour gespielt haben. Sonst hätte man so manchen Song der Platte wahrscheinlich auch nie wieder live zu hören bekommen. Dennoch ist es schön, dass neben “The Hardest Part Is Forgetting…” auch “The Loneliness Won’t Be The Death Of Me” noch regelmäßig an den Einschlag erinnert, den “Dear G-D…” in der Melodic Hardcore-Szene verursacht hat. Es ist die düstere Zeit des Jahres, und Ausrufe wie “God, I’m so sick of this place” entfalten besonders in diesem Setting ihre ganze emotionale Schlagkraft.

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Vein.fm – Wavery

Es ist Oktober, Halloween steht vor der Tür, da wird es sicherlich auch Zeit für ein paar schaurige und düstere Songs. Dass ihr natürlich ohne Probleme und ohne Ausnahme jeden Ice Nine Kills-Song in eure Playlist schmeißen könnt, sollte, glaube ich, unausgesprochen schon vor diesem Artikel klar gewesen sein, oder? Nehmen wir dann doch einfach mal stattdessen das bitterböse “Wavery” von Vein.fm mit rein. Wem dieser viereinhalbminütige und in bester Deftones-Manier groovende Horrortrip nicht eiskalt den Rücken runterläuft, ist sicherlich auf einem ganz anderen Level unterwegs, was das Thema angeht.

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Knuckle Puck – Groundhog Day

Kommen wir doch nach vielen Rückblicken nochmal zu einem aktuelleren Werk (und zurück zum Emokram, juhu!). Knuckle Puck haben es nach vielen Jahren als Institution der Pop-Punk-Szene geschafft, nochmal einen drauf zu setzen. Das hat schon ihre letztjährige EP “Disposable Life” (2022) angedeutet, die aber nun mal eben von ihrem neuesten Album “Losing The Ones You Love” übertrumpft wurde. Kreativ, verspielt und ein wenig nachdenklicher kommt das vierte Album der Chicagoer daher und bietet mit Songs wie “Groundhog Day” den perfekten Soundtrack für die letzten warmen, sowie die ersten kalten Tage.

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Architects – An Open Letter To Myself

Architects haben gefühlt nach dem Release ihres bahnbrechenden Albums “Lost Forever // Lost Together” ihre Diskografie bis zu diesem Zeitpunkt beerdigt. Und selbst jene Platte fliegt so langsam aus den Setlists der Briten. Es gibt die Tage, an denen man vielleicht nochmal “These Colours Don’t Run” bekommt, aber Fans von “Early Grave” oder “Alpha Omega” müssen langsam ziemlich sicher das Handtuch werfen. Ein schmerzhafter Prozess, den man als Wertschätzer:in vom umstrittenen “The Here and Now” (2009) zum Glück schon lange hinter sich hat. “An Open Letter To Myself” macht sich aber zumindest noch gut in eurer Herbst-Playlist.

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The Hotelier – Among the Wildflowers

Achja, der alljährliche Prozess für alle Skater-Kids und Vans-Träger:innen: Der natürliche Übergang vom Pop-Punk-Sommer zum Midwest-Emo-Herbst. Es gibt dabei eine Sache, auf die sich Fans des Genres jetzt schon mal vorbereiten können: Im nächsten Jahr feiern Foxing mit “The Albatross” (2014) und The Hotelier mit “Home, Like Noplace Is There” (2014) einen runden Doppelgeburtstag. Zusammen zelebrieren sie das Ganze mit einer gemeinsamen Tour, die sie leider nur durch die USA führt. Wem aber die UK-Shows von Foxing zu diesem Anlass nicht reichen, wird sich sicherlich die Flugtickets in die Staaten schon gekauft haben.

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Denkt immer dran: Es ist nicht alles doof in der kalten Jahreszeit. Es ist vielleicht sogar ein wenig sicherer dadurch, dass man viel Zeit Zuhause verbringt? Keine Hitzschläge, keine Halfpipe-Unfälle, keine Kälteschocks beim Eis essen… Ich sehe es ja selbst ein. Aber ich bin mir auch sicher, dass ich viele von euch gar nicht erst mit solchen Argumenten von den positiven Aspekten des Herbsts überzeugen muss. Jetzt seid ihr dran: Was sind eure Playlist-Tipps für den Herbst? Lasst uns auf jeden Fall wissen, für welche Songs wir euch begeistern konnten und welche Songs in eurer Herbst-Playlist auf gar keinen Fall fehlen dürfen.

Beitragsbild im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarro (soga.focus)

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