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Kritik: Venues - "Solace"

Da war ja einiges los im Hause Venues. Mit dem neuen Album „Solace“ veröffentlicht die deutsche Band nicht einfach nur ...

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Da war ja einiges los im Hause Venues. Mit dem neuen Album „Solace“ veröffentlicht die deutsche Band nicht einfach nur ihr zweites Album. Nein!

Darüber hinaus präsentiert die Gruppe mit Sängerin Lela und Gitarrist Valentin nämlich gleich zwei neue Bandmitglieder. Wir das neue Stück klingt, und ob Venues nun immer noch Venues sind oder nicht, das erfahrt ihr in unserer Review.

Eines kann man nach dem Hören von „Solace“ sicher sagen. Die beiden neuen Mitglieder wurden keineswegs geschont. Es sind definitiv neue Einflüsse und ein frischer Wind (sofern man dies nach einem bereits veröffentlichten Album sagen kann) spürbar.

So bietet das Album durch seine eingängigen Drums und die dezente Verwendung unterschiedlicher Synthesizer einen treibenden, modernen Sound, der sich insgesamt zwischen hartem Rock und Metal einpendelt.

Dem epochalen Beginn, den der Song „Razorblade Teeth“ bietet, folgt „Whydah Gally“.

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Venues präsentieren ein Komplettkunstwerk

Dass die Band um das Sänger*innen-Duo Lela und Robin auch in visueller Hinsicht kreativen Output besitzt, beweist sie in diesem Song. So ist „Whydah Gally“ als Teil eines fünfgliedrigen Kurzfilms zu sehen.

Hierfür lud sich die Gruppe Filmemacher Marius Milinski ein und veranschaulicht in den Videos zu „Rite Of Passage“, „Shifting Colors“, „Uncaged Birds“ und „Mountains“ eine zusammenhängende Story.

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Es kann also definitiv die Empfehlung ausgesprochen werden, die veröffentlichten Musikvideos in der angedachten Reihenfolge zu schauen, da die Visuals die Musik noch einmal unterstützen und ein abgerundetes Erlebnis versprechen.

Und wo wir gerade beim Visuellen sind. Das Cover von „Solace“ muss an dieser Stelle definitiv hervorgehoben werden. Die düstere und packende Front ist definitiv ein Blickfang und dürfte besonders in der Größe einer Vinyl einiges hermachen.

Eine Weiterentwicklung mit Potenzial

Betrachtet man die musikalische Seite von „Solace“ isoliert, so gibt es neben dem modernen, harten, packenden Metal-Sound auch den ein oder anderen Punkt, der Hörer*innen eher weniger gut gefallen könnte.

Auffallend ist, dass die Songs in ihrer Struktur und besonders in der Aufteilung der unterschiedlichen Gesangsstile recht ähnlich sind. Die Abwechslung zwischen Shouts und cleanen Vocals wird demnach häufig versweise aufgeteilt.

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Eine Alternative hierzu ist die Verwendung der Shouts als eine Art Antwort nach einer cleanen Gesangs-Line. Dies macht den Ablauf der Songs daher zu Teilen etwas vorhersehbar und bietet weiteren Raum für Weiterentwicklung.

Was Venues aber brillant gelingt, ist die Verwendung von poppigen und eingängigen Strukturen, ohne dabei die Härte des eigenen Sounds zu verlieren. Geeignete Beispiele hierfür sind „Shifting Colors“, oder auch „Down Below“, der mit einem mystischen C-Teil auffährt und außerdem rap-artige Elemente besitzt.

So schafft es die Band ihren eigenen Sound zu kreieren, Genregrenzen aufzubrechen und sich frei und modern zu entfalten, ohne den eigenen roten Faden zu verlieren.

Foto: Verena Red Photography / Offizielles Pressebild

ALBUM
Solace
Künstler: Venues

Erscheinungsdatum: 27.08.2021
Genre: , ,
Label: Arising Empire
Medium: CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. Razorblade Teeth
  2. Whydah Gally
  3. Rite Of Passage
  4. Uncaged Birds
  5. Into The Fire
  6. Down Below
  7. Shifting Colors
  8. Our Destiny
  9. Deceptive Faces
  10. Mountains
Venues Solace
Venues Solace
8
FAZIT
Mit ihrem zweiten Album „Solace“ gehen Venues den nächsten Schritt ihrer Bandentwicklung. Die beiden neuen Mitglieder fügen sich musikalisch in das Gefüge ein und tragen zur Entwicklung der Gruppe bei. Dabei lässt die Kombo nicht nur eine Menge eingängiger Musik vom Stapel, sondern bietet darüber hinaus auch eindrucksvolle Visuals. Auch wenn der ein oder andere strukturelle Part in den Songs wiederkehrend wirkt, so kann man gespannt sein, was es zukünftig aus dem Hause Venues zu hören gibt.