Review

HardcoreMetalcore

Kritik: Boundaries - Death Is Little More

In Sachen Tempo und Härte kennen Boundaries keine Grenzen – da ist der Name fast irreführend. Seit der Debüt-EP „My ...

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In Sachen Tempo und Härte kennen Boundaries keine Grenzen – da ist der Name fast irreführend. Seit der Debüt-EP „My Body in Bloom“ aus dem Jahr 2019 haben die US-Amerikaner mit jeder Veröffentlichung mehr Fans gewinnen können. Gelingt dies auch beim dritten Album?

Kompromisslos wie eh und je

Auch auf „Death Is Litte More“ zeigt sich die Band aus Connecticut kompromisslos wie eh und je. Schon der Opener „Turning Hate Into Rage“ macht schnell klar, was wir von der Platte erwarten können. Es geht jedenfalls in erster Linie hart und schnell zur Sache. Doch langweilig oder eintönig wird es dadurch nicht. So schafft es die Band, vor allem rhythmisch immer wieder neue Elemente einzustreuen. Dass die Songs auf „Death Is Little More“ nur selten über eine Länge von drei Minuten hinausgehen, tut der Platte ebenfalls gut. So kommt schon gar nicht die Gefahr auf, dass sich Songs in den jeweiligen Strukturen verlieren. Boundaries schaffen es nahezu in allen Songs, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Die Stimme als Aushängeschild

Dabei ist die Stimme von Matthew McDougal ein wesentlicher Bestandteil aller Songs und sicher auch das Aushängeschild der Band. So zeigt der Sänger auf der insgesamt zwölf Songs starken Platte die gesamte Bandbreite seiner gesanglichen Möglichkeiten. Dennoch tut es gut, gelegentlich die Stimme von Bassist Nathan Calcagno zu hören. Dessen Gesang schöpft zwar nicht immer sein volles Potential aus und wirkt beispielsweise in „Darkness Shared“ unnötig generisch. Doch er zeigt, dass Boundaries musikalisch deutlich vielfältiger sind, als es möglicherweise auf den ersten Blick wirken könnte. Ein wenig Abwechslung hier und da hat ja bekanntlich noch nie geschadet.

Boundaries geben 30 Minuten lang Vollgas

Doch langweilig wird es auf „Death Is Little More“ ohnehin nie. Dafür sorgen neben den schon beschriebenen Fähigkeiten der Band auch die insgesamt drei Features, wobei vor allem Alpha Wolf-Sänger Lochie Keogh in „A Pale Light Lingers“ zu überzeugen vermag. So wird der Song auf einem Album, das sich insgesamt auf einem sehr hohen und beständigen Niveau bewegt, definitiv zu einem Highlight und Anspieltipp.

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Foto: Sarah Holick / Offizielles Pressebild

ALBUM
Death Is Little More
Künstler: Boundaries

Erscheinungsdatum: 29.03.2024
Genre: ,
Label: 3DOT Recordings
Medium: CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. Turning Hate Into Rage
  2. Darkness Shared
  3. Like Petals From A Stem
  4. Easily Erased
  5. Cursed To Remember
  6. Death Is A Little More
  7. A Pale Light Lingers (feat. Lochie Koegh)
  8. Face The Blade
  9. Scars On A Soul
  10. Blame’s Burden (feat. Marcus Vik)
  11. Blood Soaked Salvation (feat. Matt Honeycutt)
  12. Inhale The Grief
Boundaries Death Is Little More
Boundaries Death Is Little More
8
FAZIT
Mit „Death Is Little More“ legen uns Boundaries bereits Album Nummer drei vor. In gut 30 Minuten bekommen wir zwölf wuchtige Songs vor den Latz geknallt, die wenig Wünsche übrig lassen werden. Auch wenn die Band nicht in jedem Song ihr Potential voll ausschöpft, gibt es doch keinen Grund, dieses Album nicht immer und immer wieder zu hören.