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Review

Melodic Hardcore

Kritik: Being As An Ocean - "Death Can Wait"

Stellen wir uns vor, wir befänden nicht im Jahr 2024, sondern im Jahr 2014. Ein neues Album von Being As ...

VON

Stellen wir uns vor, wir befänden nicht im Jahr 2024, sondern im Jahr 2014. Ein neues Album von Being As An Ocean? Diese Schlagzeile hätte seinerzeit wohl deutlich größere Begeisterungsstürme ausgelöst als es die Ankündigung des neuen Werks der Band mit dem martialisch klingenden Titel „Death Can Wait“ getan hat. Being As An Ocean galten ihrerzeit als das ganz, ganz große Ding im Melodic Hardcore. Eine nicht gerade kleine Fangemeinde hat die Band zwar immer noch. Doch deren Wachstumsrate dürfte eher gegen Null tendieren und auch die treuesten Fans der Band wollen auf Konzerten vor allem Songs der ersten Alben hören. Gerade das bis jetzt jüngste Album der Band „PROXY: An A.N.I.M.O. Story“ (2019) kam nicht wirklich gut an. Gelingt Being As An Ocean nun also mit „Death Can Wait“ die Trendwende?

Being As An Ocean: Back to the roots?

Die vorab veröffentlichten Singles der Band, die inzwischen nur noch aus Sänger Joel Quartuccio und Gitarrist und Sänger Michael McGough besteht, kamen überwiegend gut an. Der Titeltrack „Death Can Wait“ oder das Stück „Swallowed By The Earth“ sind zwar immer noch weit von dem entfernt, was Being As An Ocean in ihren Anfangstagen gemacht haben. Doch die Songs zeigen, dass sich das Duo zumindest in Teilen wieder mehr auf die basics konzentrieren will. Einprägsame, gefühlvolle Refrains von Michael McGough, dazu die von Joel Quartuccio gesungenen rauen Strophen.

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Die Band wäre letztlich auch schlecht beraten, wenn sie – nur der Zuneigung ihrer Fans wegen – krampfhaft versuchen würde, Altes wiederaufleben zu lassen. Doch in der Vergangenheit haben Being As An Ocean hier und da sicher ein wenig mehr experimentiert als es sinnvoll und notwendig gewesen wären. Dieser Eindruck verstärkt sich auf „Death Can Wait“ nicht.

Ein Duo, das sich gut ergänzt

Der Opener „Beautiful Agony“ startet zwar mit viel Synthie-Unterstützung, sorgt aber auch für zahlreiche Gänsehautmomente. Schnell wird klar, dass Joel Quartuccio und Michael McGough jeweils überaus talentierte Musiker sind, die sich – auch und vor allem stimmlich – sehr gut ergänzen. „Purest Love“ ist dann als Track Nummer Drei ein gute Beispiel dafür, wie BAAO Songelemente der Anfangszeit mit jüngeren Entwicklungen kombiniert. Der Song hat ausreichend Druck und Tempo, lässt aber auch viel Platz für das Gefühlvolle. Die Synthie-Unterstützung ist da, aber sie zerstört die Gitarren und das Schlagzeug nicht. 2014 hätte man das wohl Being As An Ocean 2.0 genannt.

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Von dieser Sorte Songs gibt es auf „Death Can Wait“ übrigens noch eine ganze Menge. „Flesh And Bone“ gehört zum Beispiel auch dazu und ist auch davon abgesehen ein abwechslungsreiches Highlight der Platte. Die ist mit zehn Songs und einer Spielzeit von ziemlich genau 40 Minuten im Übrigen recht kompakt gehalten. Die einzelnen Songs ähneln sich dabei nicht komplett – ganz große Überraschungen bleiben gleichwohl auch aus. So entsteht der Eindruck, Being As An Ocean hätten nach einer schwierigen Phase, die von Besetzungswechseln, der Pandemie und einer ungewissen Zukunft geprägt war, nicht zu viele Experimente wagen wollen.

Death Can Wait lässt Platz für Überraschungsmomente

Den ein oder anderen (positive) Überraschungsmoment hält das Album aber schon noch parat. In „Gloom“ zeigt Joel Quartuccio seine gesangliche Vielfalt und lässt den Song dadurch noch einmal melodischer und kurzweiliger wirken als viele andere Tracks. Vielleicht ist kurzweilig generell das Wort, das dieses Album am besten beschreibt. Denn langweilig oder langatmig wird es nahezu nie. Being As An Ocean gelingt es, sich wieder mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren. Nicht jeder Song zündet sofort, aber im Ganzen ist dieses Album mehr als nur ein Schritt in die richtige Richtung. „Death Can Wait“ – das gilt auch für die Zukunft der Band.

Foto: Murry Deaves / Offizielles Pressebild

ALBUM
Death Can Wait
Künstler: Being As An Ocean

Erscheinungsdatum: 02.02.2024
Genre: , ,
Label: Out Of Line Music
Medium: CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. Beautiful Agony
  2. Swallowed By The Earth
  3. Purest Love
  4. ...Gave It A Voice So That My Heart Could Speak
  5. Flesh And Bone
  6. Gloom
  7. Paradise In My Mind
  8. Snake
  9. Death Can Wait
  10. The Fullest Of My Being
Being As An Ocean Death Can Wait
Being As An Ocean Death Can Wait
8
FAZIT
Ob Being as an Ocean noch einmal solche Begeisterungsstürme und Emotionen hervorrufen werden wie nach dem Release ihres Debütalbums „Dear G-d“? Das bleibt auch nach „Death Can Wait“ abzuwarten. Aber das Melodic Hardcore-Duo hat alles, was es in Sachen Songwriting zu bieten hat, in die Waagschale geworfen. Und was zeigt diese Waagschale nun an? Die Tendenz geht eindeutig nach oben. „Death Can Wait“ ist kompakt, kurzweilig und trotzdem voller Emotionen.