Live

MetalcorePost-Hardcore

Live bei: Coldrain in Berlin (27.02.2024)

Längst überfällig.

VON AM 05/03/2024

„Do people in Berlin like heavy music?“, fragte Coldrain-Frontmann Masato das Publikum an einem schwitzigen Dienstagabend im SO36. Wie die Hauptstadtszene an dem Abend darauf antwortete, was bei den Support-Acts so ging und welches überraschende Medley zum Besten gegeben wurde, erzählen wir euch hier.

The Narrator

Den Startschuss gaben The Narrator, die frischen Post-Hardcore made im Ruhrpott im Gepäck hatten. Performt wurden Highlight-Tracks wie „Gaslight“, „Six“ oder auch ihre aktuelle Single „No Answer“, wobei das Quintett energiegeladen und gut gelaunt alle Register der Publikumsinteraktion zog. Von der gemeinsamen Hocke bis hin zu den altbekannten Handylichtern wurden sie ihrer Aufgabe als Warm-Up durchaus gerecht. Schließlich brach eine kleine aber feine Wall Of Death endgültig das Eis. Mission erfüllt!

The Narrator
The NarratorFotos im Auftrag von MoreCore.de: Jeanine Ehlers (Frau Ninington)

Venues

Nach einer viertelstündigen Verschnaufpause ging es auch schon mit Venues in die nächste Runde. Mit „Oblivion“ eröffneten die Stuttgarter ihr Set, während dem die leider etwas dünnen Scream-Parts durch die beeindruckende Range von Clean-Vocalist Lela ausgeglichen wurden. Nach und nach stieg auch hier das Energielevel, und herzliche Ansagen sowie eine Sneak-Peak Darbietung ihres bis zu diesem Zeitpunkt unveröffentlichten Tracks „Godspeed, Goodbye“ sorgten für weitere erinnerungswürdige Höhepunkte.

Venues
Venues
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Jeanine Ehlers (Frau Ninington)

Coldrain

Um 21:25 Uhr schließlich schürte ein epischer Einspieler die ohnehin bereits große Vorfreude auf den Hauptact des Abends. „Was geht ab, Berlin?“, ertönte es endlich in liebevollem Touri-Deutsch, und mit „Envy“ stürmte die Band – all the way aus Nagoya – die Bühne. Ab Minute eins tobte die Menge, die zum Großteil wirklich Jahre darauf gewartet hat, dass die Jungs wieder aufs europäische Festland zurückkehren. Euphorische Pits und leidenschaftlich textsichere Gesangseinlagen erfüllten die Berliner Kultlocation und zeigten, dass nicht nur Anime-Fans für die Opening-Tracks der Setlist am Start waren.

Denn die Reise führte uns durch stolze fünfzehn Jahre Bandgeschichte. Von der neuesten Single „Vengeance“ über Must-Haves wie „The Side Effects“ oder „Feed The Fire“ bis hin zu den Deep-Cuts herrschte grandiose Stimmung. Dabei legten die Jungs eine durchweg starke, mitreißende Performance an den Tag, im Rahmen derer Masatos facettenreiche Vocals ordentlich strahlen konnten. Ob das wohl an der ominösen „Ramen-Energy“ lag, die die Jungs nach einer Portion Nudelsuppe angeblich anspornte? So oder so: Eine fette Show! „Wir kommen nächstes Jahr hundertprozentig wieder!“, droppten sie zur großen Freude aller. „Es ist schwer, als japanische Band in all diese Länder wie Deutschland zu kommen – aber wir versuchen es.“

Coldrain
ColdrainFotos im Auftrag von MoreCore.de: Jeanine Ehlers (Frau Ninington)

„Cause I know now: I’m heading to my final destination.“

Schließlich folgte nach „Paradise (Kill The Silence)“ aus ihrem aktuellen 2022er Album „Nonnegative“ die obligatorische Zugabe-Tradtion. Doch alles andere als gewöhnlich war die Power des Publikums, mit der sie mehr forderten: Klatschend und stampfend brachten sie die gesamte Venue zum Beben. Ein wilder Gänsehautmoment!

Zu guter Letzt beehrten uns die Herrschaften unerwarteterweise mit einem Vier-Track-Medley zu „Vena“, dem vierten Longplayer und Schlüsselwerk ihrer Diskografie. Die Hardcore-Fans lagen sich in den Armen, und nach „Gone“ sorgte „Final Destination“ aus dem allerersten Coldrain-Album auf mehreren Ebenen für einen letzten, nostalgischen Full-Circle-Moment.

Coldrain
Coldrain
ColdrainFotos im Auftrag von MoreCore.de: Jeanine Ehlers (Frau Ninington)

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