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Nu Metal & Crossover: Das sind die besten Alben 2021

Ein so oft totgesagtes Genre at its best.

VON AM 14/12/2021

Nu Metal is dead. Jedes Jahr hören wir die „Experten“ erneut lamentieren, dass das Genre in der heutigen Zeit keinen Fuß mehr fassen wird. Und jedes Jahr lachen wir uns aufs Neue ins Fäustchen, wenn die Acts Nu Metal– und Crossover-Platten am laufenden Band heraushauen und damit auch noch Erfolg haben.

Nu Metal & Crossover – das sind die besten Alben und EPs 2021

Auch dieses Jahr durften wir uns über einige Leckerbissen freuen, die von Oldschool-Vibe über freshen Crossover-Rock bis zu frischen Nu Metalcore-Tönen alles abdeckt. Und das Beste an der Sache? Viele Acts stehen erst am Anfang ihrer Karriere und haben damit noch gaaanz viel Luft nach oben.

Und auch das ein oder andere Comeback erfreut unsere Öhrchen. Die sieben besten Nu Metal– und Crossover-Platten haben wir euch nachfolgend mal etwas genauer ausgeführt.

Tetrarch – Unstable

Tetrarch kommt dabei heraus – und da müssen wir uns ausnahmsweise mal selbst zitieren -, wenn Linkin Park und Korn ein Baby gehabt hätten, das auf den Namen Slipknot hört. Während der Einfluss letzterer immer wieder in kurzen Ansätzen („Negative Noise“) zu hören ist, ist die Ähnlichkeit zu beiden erstgenannten kaum von der Hand zu weisen. Nu Metal is alive and well. Und nicht nur instrumental, sondern auch stimmlich erinnert die Kombo mit Frontmann Josh Fore an die Vorbilder. Screams und Klargesang schreien förmlich nach Chester Bennington („I’m Not Right“, „You Never Listen“ oder auch „Stitch Me Up“), die Spoken Word-Passagen und Tieftöner derweil an feinste Jonathan Davis-Momente („Trust Me“, „Take A Look Inside“). Machen wir es kurz: „Unstable“ geht runter wie sonst was und gerade Nu Metal(core)-Fans kommen hier definitiv auf ihre Kosten!

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Oxymorrons – Mohawks & Durags

Oxymorrons sind in Deutschland noch ganz klar ein Geheimtipp. Aber es wird nicht mehr allzu lange dauern, bis sich dies ändern wird. Denn fresher kann man Crossover im Jahr 2021 nicht klingen lassen. Die Kombo aus New York schafft es, unglaublich glaubwürdig und stilsicher modernen Hip-Hop und Gitarrensound zu fusionieren. Kein Wunder, dass Jason Aalon Butler (Fever 333) sich die Band geschnappt hat und die neue EP nun über sein Label und Künstlerkollektiv 333 Wreckords Crew veröffentlicht hat und versucht, der Band beim nächsten Schritt zu helfen. Und natürlich hat er sich nicht nehmen lassen, auch direkt ein Feature beizusteuern („Definition“). Es ist wirklich erstaunlich, wie weit und definiert der Sound der Band bereits bei der zweiten EP ist.

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Cane Hill – Krewe De La Mort, Vol. 1 & Krewe D’Amour, Vol.2

Die Mitglieder von Cane Hill gehören zu der Sorte Menschen, von denen man sich fragt, was so in den kreativen Gehirnwindungen vor sich geht. Denn wen man denkt, man hat schon alles von dieser Band gehört, überraschen sie mit neuen Releases doch immer wieder. Und schaffen es, Chaos einfach (für sich) gänzlich neu zu definieren. Gemäß dem Trend „Wer hört schon noch Alben?“ veröffentlichte die US-Kombo aus New Orleans dieses Jahr zwei EPs mit insgesamt fünf neuen Songs. Die Tracks mischen völlig verschiedene Ansätze miteinander und erinnern zum Teil an die Vorgänger-Releases („Kill Me“) und sind zum Teil gänzlich anders („Blood & Honey“). Frontmann Elijah Witt überzeugt aber wie gewohnt mit absoluter Stimmgewalt und übertrifft sich mitunter sogar selbst („God Is The Enemy“). Zwischendrin blitzen immer mal wieder industrielle Elemente auf, die dem Nu-Metal(core)-Sound von Cane Hill das besondere Etwas verleiht. Ein Vergleichsmoment für den Sound findet sich wahrlich nicht.

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Fox Lake – Lady Luck

Fox Lake stehen noch relativ am Anfang ihrer Karriere, haben die Szene jedoch schon mal ordentlich aufgemischt. Nach ihrem Major Label-Debüt „Silence & Violence“ anno 2020 warf die Truppe dieses Jahr die EP „Lady Luck“ hinterher. Musikalisch steht die aktuelle Scheibe dem Vorgänger-Album in keinster Weise nach. Fox Lake bezeichnen ihre Musik selbst als „Hardcore Hip-Hop“ und wenn man sich die Stücke so anhört, liegt das gar nicht mal fern. (Geschriener) Sprechgesang trifft auf straighte Gitarren und eingängige Riffs („Born 2 Lose“), treibende Drums und Breakdowns am laufenden Band („Bite. Chew. Swallow“). Da wir vorher schon bei Cane Hill waren, wollen wir natürlich auch das Feature mit Elijah Witt auf „Lady Luck“ nicht außer Acht lassen. „No Remorse“ stellt definitiv ein Highlight der Scheibe dar, denn wenn die Stimme des Cane Hill-Fronters auf den aggressiv anlautenden Sound von Fox Lake trifft, bleibt im Pit sicherlich kein Shirt mehr trocken.

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Limp Bizkit – Still Sucks

Oh, diese Wahl wird den ein oder anderen Miesepeter auf die Barrikaden bringen. Aber ganz ehrlich: In dem Moment, in dem Fred Durst schon im Opener „Out Of Style“ laut im Hintergrund „DJ Lethaaaaal!“ schreit, ist für einen Moment lang alles wieder in Ordnung – und ja, dazu gibt es sogar einen Meme. Aber das spricht ja wohl eher FÜR unser Argument. Es gibt einige bemerkenswerte Highlights auf der neuen Limp Bizkit-Platte: „Dirty Rotten Bizkit“, „Turn It Up, Bitch“, „Barnacle“, wir könnten hier noch weiter machen. Das größte Highlight ist aber, dass wir nach geschlagenen zehn Jahren überhaupt mal wieder was von Durst, Borland und Co. serviert bekommen – und das allein ist, zusammen mit dem ungewöhnlichen PR-Stunt im Vorfeld der Veröffentlichung, schon Grund genug, diese Platte nicht in der Versenkung verschwinden zu lassen. Nostalgie wird hier in großen Lettern geschrieben.

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Blood Youth – Visions Of Another Hell

Mit „Visions Of Another Hell“ beendeten Blood Youth dieses Jahr einen bedeutenden Teil ihrer Karriere. Die Scheibe stellt nämlich den letzten vollwertigen Output mit Ex-Sänger Kaya Tarsus dar, der die Band verließ, kurz bevor die Scheibe offiziell das Licht der Welt erblickte. Als man das Album aufnahm, war der Plan für die Veröffentlichung noch ein anderer, doch nach mehreren persönlichen Schicksalsschlägen entschied sich Tarsus, diesem Teil seiner Musikkarriere den Rücken zu kehren. Und mit „Visions Of Another Hell“ geht er mit einem Paukenschlag, denn die geht vor allem eins: Nach vorne. Während der direkte Vorgänger „Starve“ schon eine Weiterentwicklung in Sachen „Härte“ zum Erstlingswerk „Beyond Repair“ darstellte, haut der neue Lonpglayer völlig auf die Kacke. Während ein paar Stücke hin und wieder Verschnaufpausen bieten („Cells“), lassen andere Tracks kaum einen Stein auf dem anderen („Colony3“). Ein würdiger Abgang für Kaya Tarsus. Übrigens: Ein Nachfolger ist mit Harry Rule bereits gefunden und wir sind uns sicher, dass auch er den Vibe der Stücke hervorragend transportieren kann.

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Sullivan King – LOUD

Es ist immer wieder schön zu sehen, wenn Genregrenzen aufgebrochen werden und dabei auch noch ein Haufen starker Songs entsteht. Klar, die Fusion aus Rock, Punkrock, Metal, Dubstep, EDM oder Drum’n’Bass gab es auch schon früher, aber Sullivan King hat mit „LOUD“ den Maßstab im Hybrid-Rock-Genre ordentlich angehoben. Seit Jahren ist Sullivan King in der Bassmusik-Szene schon als DJ aktiv. So tritt er auch bei seinen DJ-Sets mit Gitarre und (Screaming-)Vocals auf und bringt brachialen Metal in die elektronische Clubwelt. „LOUD“ ist in 2021 die nächste logische Konsequenz gewesen. Allein die Featured Artists Aaron Gillespie von Underoath, Spencer Charnas von Ice Nine Kills, Grabbitz und natürlich auch wieder Jason Aalon Butler von Fever 333 lassen schon erahnen, wohin es geht. Letzterer hat seinen Gastauftritt beim titelgebenden „LOUD“, einem absoluten Anspiel-Tip der Albums. Sullivan King schafft es dabei, die Besonderheiten der Genres produktionstechnisch so gut zu vermischen, dass die sich Energie der verschiedenen Genres zu einem absoluten Mega-Breakdown zusammenfügt. Weitere Anspiel-Tips sind „Dark Love“, „Lock Me Up“ und Scene Kids Unite!“ „Mach doch mal den Elektro-Scheiß aus!“ hören wir schon von Genre-Nazis, wenn ein Sullivan King-Song auf unseren MoreCore Partys läuft. Aber allzu häufig haben wir auch schon beobachtet, wenn dieselben Leute dann wenige Sekunden später selbst völligst eskalieren. Kein Wunder, bei so einem Album.

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Beitragsfoto im Auftrag von MoreCore.de: Julia Strücker (Julia_Rocknrolla)

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The Ghost Inside

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