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Interview

Mike Schleibaum von Darkest Hour: „Musik wächst stetig und entwickelt sich weiter“

Der Gitarrist im Gespräch.

VON AM 26/03/2024

Darkest Hour gehören zweifelsfrei zu den wichtigsten Metalcore Bands der 2000er. Mit ihrem Album „Undoing Ruin“ haben sie maßgeblich zur Entwicklung des US-amerikanischen Metalcore beigetragen und gelten auch heute noch als Referenz innerhalb der Szene. Gitarrist und Gründungsmitglied Mike Schleibaum beobachtet die Entwicklung des Metalcore und dessen Popularität dabei genau, wie er im Interview offenbart.

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Routine?

Insgesamt haben Darkest Hour zehn Alben veröffentlicht. Die die damit einhergehende Routine hat für Mike jedoch kaum Einfluss darauf, wie aufregend ein solches Release ist. „Der beste Teil des ganzen ist immer die Reaktionen der Leute auf den Shows zu sehen. Wenn man so viel Zeit und Energie in etwas steckt, kann es sich manchmal schon „alt“ anfühlen, wenn es veröffentlich wird – die Songs live zu performen und dann zu sehen, wie sich die Leute mit dem Album identifizieren, ist definitiv der aufregendste Teil daran. Wir lieben das immer noch, denn dieses Gefühl wird nicht alt.“

Mit der Zeit, die Darkest Hour als Band bestehen, kommen und gehen ihre Einflüsse. Das liegt zum einen daran, dass sie noch immer selbst große Fans von Musik sind. Zum anderen, dass sie mit ihrer eigenen Musik wachsen und sich entwickeln, so Mike. „Das ist das Beste daran – Musik wächst stetig und entwickelt sich weiter. (…) Wir hören immer noch gerne die Bands, die uns immer inspiriert haben und sich dabei ständig weiter entwickelt haben. Carcass sind ein gutes Beispiel, aber auch Bands wie Gojira, die den modernen Metalsound salonfähig gemacht haben.“

Neue Einflüsse und musikalische Entwicklung

Dabei wurden die Einflüsse auf die eigene Musik vielseitiger, was der Gitarrist auch daran festmacht, dass sie vor allem auf Tour mit Inspiration und Einfluss konfrontiert werden. „Es ist großartig zu sehen, dass Bands wie The Black Dahlia Murder noch existieren und großartige Musik veröffentlicht. Das ist inspirierend – genauso wie jüngere Bands, mit denen wir touren.“

Bis auf technologische Aspekte in puncto Vorbereitungen, was das Recording und die Kommunikation betrifft, hat sich beim Songwriting für „Perpetual | Terminal“ nicht viel geändert. Diese Aspekte haben laut Mike aber geholfen die Zusammenarbeit und Kreation des Albums zu vereinfachen.

Etwas, das über neue Einflüsse hinaus auf dem Album hervorsticht, ist eine Parallele zum Erfolgsalbum „Undoing Ruin“.  Seit der Veröffentlichung es Albums wurden Darkest Hour oftmals daran gemessen. Zurecht? „Ich verstehe das“, so Mike. „Aber generell würde ich sagen, ist das neue Album eine Mixtur aus all unseren Veröffentlichungen.“
Es ist wie als würdest du den gesamten Darkest Hour-Katalog nehmen und ihn modernisieren.

Metalcore auf dem Zenit

Während moderner Metal bei Bands wie Architects, Parkway Drive und Bad Omens aktuell auf dem Zenit steht, findet sich in Bands wie Dying Wish, SeeYouSpaceCowboy eine Art Gegenbewegung, die den rohen, erdigen Metalcore-Sound der 2000er aufleben lässt. Fühlt sich das gewissermaßen wie ein Ritterschlag für Bands wie Darkest Hour an?

„Ich freue mich für beide Seiten. Wir hören oft von Bands, dass wir ihnen geholfen haben, indem wir ihren Sound inspiriert haben. Es ist wirklich großartig zu wissen, dass wir Teil einer musikalischen Reise einer anderen erfolgreichen Band sind. Auf der anderen Seite ist es toll zu sehen, dass es eine neue Welle talentierte Bands gibt, die die Flagge aufrecht halten und das Genre lebendig und gleichzeitig frisch halten.“

Was die Zukunft des Metalcore-Genres betrifft, ist Mike jedoch unsicher. „Es scheint als würde alles momentan wachsen, aber wer weiß wie lange das so geht. Wir freuen uns für unseren Teil nur, dass wir noch immer mit dabei sein.“ Dabei sind Darkest Hour nach wie vor einunverzichtbarer Teil des Metalcore Genres wie „Perpetual | Terminal“ beweist. Mit seinem modernen Take auf den typischen Darkest Hour Sound, überzeugt die Band auch uns (lest hier die Kritik zum Album).

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Dankbarkeit

Wie Mike abschließend kommentiert. „Wir sind dankbar über alle, die sich das Album anhören, zu den Shows kommen und uns mit Merchkäufen unterstützen sowie Leuten die immer noch über uns reden und sich für uns interessieren. Dieser kontinuierliche Support ist das, was uns am Laufen hält!“

So laufen Darkest Hour auch 29 Jahre nach ihrer Gründung noch immer unter den gewohnten Parametern und zeigen erneut, dass das Metalcore-Game noch längst nicht zu Ende gespielt wurde – auch weil man sich auf die Wurzeln des Genres besinnt, ohne sich neuer Einflüsse zu verweigern. Eine Formel, die zweifelsfrei zum Erfolg führt.

 

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Foto: Mary Lou Larson / Offizielles Pressebild

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