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Interview

„Geistige und körperliche Gesundheit waren noch nie so wichtig wie heute“ – Northlane-Drummer Nic Pettersen im Interview

Der Musiker über Zeitvertreib in Corona-Zeiten, die Pläne für 2021 und darüber hinaus und den frischen Sound seiner Band.

VON AM 26/04/2021

Die Herren von Northlane haben uns in den vergangenen Wochen und Monaten mit einigen besonderen Releases überrascht. Nach der Remix-EP „5G“ ließen die Australier vor kurzem auch eine brandneue Single namens „Clockwork“ von der Leine. Die frischen Töne gipfelten nun in den Arbeiten an einem neuen Album.

Wir durften uns mit Schlagzeuger Nic Pettersen über die weiteren Pläne der Band unterhalten und haben auch erfahren, wie er sich in der aktuellen Zeit körperlich und geistig fit hält.

Norhtlane-Drummer Nic Pettersen im Interview

MC | Kevin: Wie habt ihr das Jahr 2021 bisher erlebt und wie geht es euch?

Anders und doch schön. Viel Zeit zu Hause (natürlich), um an neuem Northlane-Material zu arbeiten. Außerdem gebe ich Schlagzeugunterricht, surfe, treibe Sport und verbringe Zeit mit der Familie und Freunden. Es war also eine relativ normale Lebenszeit und ich fand das sehr erfrischend!

MC | Kevin: Ihr wart seitdem aber nicht untätig. Im Februar habt ihr eine Remix-EP „5G“ veröffentlicht. Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit den Künstlern?

Wir stellten eine Liste von Künstlern zusammen, von denen wir dachten, dass sie unsere Musik in ihrem jeweiligen Stil gut covern würden und sprachen sie an. Glücklicherweise nahmen die meisten die Herausforderung an und waren in der Lage, unsere Songs in einem neuen Licht erscheinen zu lassen.

MC | Kevin: Wie habt ihr die Reaktionen eurer Fans wahrgenommen und gibt es nun auch eine ganz neue Fan-Gruppe, die den Zugang zu Northlane gefunden haben?

Unsere Fans schienen sehr empfänglich für die Veröffentlichung zu sein. Northlane hat seinen Sound mit jeder Veröffentlichung weiterentwickelt, was uns einer breiteren Masse zugänglich gemacht hat. Deshalb denke ich, dass die Leute es mit offenen Armen aufgenommen haben.

In Bezug auf die Gewinnung neuer Fans durch diese spezielle Veröffentlichung glaube ich, dass es der „elektronischen“ Musikfangemeinde eine Chance gab, uns in einem neuen Licht zu hören und hoffentlich haben sie es genossen!

MC | Kevin: Im März wurde „Clockwork“ veröffentlicht. Wie verliefen die Aufnahmen zu diesem Song?

Der Aufnahmeprozess für „Clockwork“ war anders als bei allen anderen Northlane-Aufnahmen, weil wir alles aus der Ferne gemacht haben. Dank COVID mussten wir diesen Song isoliert voneinander aufnehmen. Jon nahm alle Gitarren, den Bass und die Synthies von seinem Haus in Melbourne aus auf, Marcus nahm den Gesang von seinem Haus in Melbourne aus auf, während ich das Schlagzeug in Chris Blancatos Studio in Sydney aufnahm. Normalerweise würden wir alle zusammen in einem Studio leben und aufnehmen, aber dieses Mal mussten wir uns neuen Herausforderungen stellen und wir haben es geschafft, sie mit Bravour zu meistern.

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MC | Kevin: Der Text schlägt sehr dunkle Töne an – brodelte dieser Song schon länger in euch?

Der Text von „Clockwork“ spiegelt die mentalen Nebenwirkungen wider, die das letzte Jahr uns und sicher auch vielen anderen Menschen beschert hat: Unsicherheit. Dies in einen Song zu verpacken, mit dem sich die Leute identifizieren können, ist meiner Meinung nach wirklich stark. Es ist fast eine hörbare Manifestation eines „Silberstreifens“.

MC | Kevin: Bei einer neuen Single drängt sich eine Frage auf: Kommt da etwa noch mehr? Könnt ihr uns schon etwas verraten?

Basierend auf vergangenen Ereignissen würde ich behaupten, dass diese Single zu mehr führen wird…

MC | Kevin: Wie plant ihr aktuell das Jahr 2021?

Es gibt nicht so viel, was wir tun können, wenn man die globalen Umstände bedenkt, aber Northlane hat immer etwas im Ärmel. Wir werden im Juli das Full Tilt Festival in Australien headlinen, worauf wir uns sehr freuen. Es wird das erste Mal sein, dass wir seit über eineinhalb Jahren live spielen. Es ist ein hochkarätiges Line-Up, das vielen aufgestauten Heavy-Musik-Fans in Australien ein Ventil bieten wird.

Wir arbeiten auch einer neuen Veröffentlichung.

MC | Kevin: Was sind eure Beschäftigungen gegen Corona-Langeweile, wie sie unsere Leser vielleicht verspüren?

Ich persönlich habe Zufriedenheit und Beschäftigung gefunden, indem ich mich auf das konzentriert habe, was ich am Tag zu erledigen habe und habe das durch Bewegung und/oder Aktivitäten aufgelockert. Natürlich gibt es auch Menschen, die in ihrem Zimmer festsitzen und da kommen Videospiele und Brettspiele gerade recht!

Ich denke, es ist wichtig, beschäftigt zu bleiben, aber auch eine Vielzahl an Möglichkeiten zu haben, die einem helfen, glücklich und positiv zu bleiben. Geistige und körperliche Gesundheit waren noch nie so wichtig wie heute, also achtet auf euch.

Foto: Northlane / Offizielles Pressebild

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