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Review

Electronica Rock

Kritik: Solence - "Angels Calling"

Solide, aber ...

VON

Während Solence auf ihrem letzten Album „Hope Is A Cult“ (2023) noch stellenweise an Platten von Nothing More erinnert haben, setzt das Quartett für sein neuestes Werk noch ein wenig mehr auf elektronische Klangkomponenten und kommt dadurch eher einer Post-Hardcore/Alternative-Variante von Catch Your Breath nahe.

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Solence setzen Akzente

Auf ihrem fünften Album vermengt die Band aus Schweden  – die inzwischen in Amerika lebt – sphärische Alternative Rock-Melodien mit Electro-Elementen. Hin und wieder wirkt die Musik dadurch sehr maschinell, atmosphärisch und mainstream-tauglich. Man kann nicht behaupten, Solence würden es mit den Electro-Elementen übertreiben – gar nicht. Die recht minimalistischen Spielereien bieten eine abwechslungsreiche Klangkulisse, die dennoch gut mit den Ohren zu ergründen ist und ihren eigenen Charakter innehat. Zeitweise mutiert „Angels Calling“ aber dennoch zu einem sehr widerspenstigen Konstrukt, das für Menschen, die mit viel Herz hören, vielleicht zu sensibel wirken könnte. Abhilfe schafft ab und zu das Zusammenspiel von Klargesang, Gitarren und Schlagzeug, das der Musik phasenweise Leben einhaucht.

So konzentrieren sie sich vor allem bei „Monsters In My Head“ und „Where Were You..?“ darauf, wie sie eine ansprechende Euphorie verfolgen können, ohne dass es zwangsweise langweilig wirkt. Gerade „Dead_Alive“ und „Wish You The Worst“ haben sehr ansprechende Gesangslinien, die für meinen Geschmack mehr Höhen und Tiefen gebraucht hätten. Aber das gehört zu den wenigen Sachen, an denen es etwas auszusetzen gibt.

Der Weg ist das Ziel

Dennoch sehr sympathisch, dass Sänger Markus Videsäter keine Jonny Hawkins-Copycat ist, sondern seinen eigenen Stil verfolgt: tief, soft, aber dabei verständlich – was zwar auch den amerikanischen Kollegen Bryan Kuznitz ähnelt, aber ausreichend Eigenständigkeit besitzt. Zwar sind die Schweden mit „Angels Calling“ noch nicht so weit wie zum Beispiel Nothing More, aber auf einem guten Weg. Denn sollte die nächste Platte (noch) vielseitiger sein, haben Solence ziemlich gute Chancen, sich eine gute Position in der europäischen Rock- und Metalszene zu ergattern.

Foto: Anton Josefsson / Offizielles Pressebild

ALBUM
ANGELS CALLING
Künstler: Solence

Erscheinungsdatum: 31.10.2025
Genre: ,
Label: Better Noise Music
Medium: Streaming, CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. Angels Calling
  2. Monsters In My Head
  3. Where Were You..?
  4. MESS
  5. <alive
  6. Dead_Alive
  7. Wish You The Worst
  8. Dangerous To Love
  9. All of the Pain Must Go
  10. Angels vs Demons_
Solence Angels Calling
Solence Angels Calling
7
FAZIT
Mit „Angels Calling“ ist dem Quartett ein auffallend rundes Werk gelungen, auf dem sie kluge Ideen mit dem Reinheitsgebot vereinen. Dabei kristallisiert sich noch kein Hit heraus, was natürlich nicht die Gesamtqualität der Veröffentlichung schmälert. Gerade bei Konzerten verursachen die Tracks zuverlässiger als entsprechende Animationen des Sängers einen Headbanger.