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Metalcore, Hardcore & Modern Metal: Das sind die besten Alben 2023

Es wurde so einiges geboten.

VON AM 15/12/2023

Ein musikalisch spannendes und mehr als vielseitiges Jahr neigt sich dem Ende. Grund genug für die MoreCore Redaktion sich in die Retrospektive zu begeben und die persönlichen Perlen des Jahres 2023 hervorzuholen und für euch noch einmal aufzupolieren. In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit dem Herzstück der härteren Gangart. Unsere Top-Alben aus den Bereich Hardcore, Metalcore sowie Modern Metal!

Metalcore, Hardcore und Modern Metal – das sind die besten Alben 2023

Wir wollen euch einen Einblick in die Longplayer geben, die uns im Laufe des Jahres besonders aus den Socken gehauen haben und die die heimischen Wände wohl auch noch weit bis ins kommende Jahr hinein noch das ein oder andere Mal zum Zittern bringen. Und bei einer solch großen Anzahl an neuen Erscheinungen sind wir definitiv gespannt, ob ihr unsere Eindrücke teilt – hier unsere Auswahl, die übrigens völlig ohne Rangfolge auskommt.

Dying Wish – Symptoms Of Survival

Dying Wishs zweites Machwerk „Symptoms Of Survival“ ist der fleischgewordene Fiebertraum von Metalcore-Veteran:innen und bringt einen fast 20 Jahren alten Sound wieder ins Rampenlicht der Szene. Fast schon nostalgisch, lehnt sich die Band aus Portland, Oregon in ein Songwriting, welches nur so vor massiven Riffs, melancholische Refrains und berstenden Breakdowns platzt. Hinzu kommt eine Produktion, die den Spagat zwischen kraftvoller Moderne und den besten Bestandteilen ikonischer Bands wie Killswitch Engage, All That Remains oder As I Lay Dying schafft.

Innerhalb von 11 Songs und einer Spielzeit von 32 Minuten erreichen Dying Wish durch kleine Highlights und dosierte Eingängigkeit ein Pacing, welches fast schon zu perfekt ist. Metalcore-Fans, die der Band bis zu diesem Zeitpunkt immer noch keine Aufmerksamkeit gescheckt haben, verpassen eine der vielversprechendsten Gruppen und eine wahre Revitalisierung des Genres.

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END – The Sin OF Human Frailty

Die Jungs von END setzten mit “The Sin Of Human Frailty” ein ordentliches Zeichen und knüpften damit nahtlos an den Erfolg ihres Vorgängeralbums “Splinters from an Ever-Changing Face” an. Die hochkarätig bestückte Band um Frontmann Brendan Murphy, der darüber hinaus auch als Fronter von Counterparts bekannt ist, und Produzenten-Größe Will Putney bewies auf zehn knackigen Songs ihr Verständnis von Härte in der Musik.

Dabei machte es sich die Gruppe zur Aufgabe, die düsteren Seiten des Lebens zu beleuchten und musikalisch zu kanalisieren. Das Ganze mit einem Sound, der durch seine Dichte eine spürbare Intensität mit sich bringt. “The Sin Of Human Frailty” ist damit nicht nur ein absolut empfehlenswertes Album, sondern darüber hinaus eine beinahe physische Erfahrung. Druckvoll, intensiv, fordernd und im Endeffekt so, wie Musik in diesen Genrebreiten sein sollte.

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Jesus Piece – …So Unknown

Wenn man die Regler beim Metalcore und Hardcore auf 11 stellt, dann sollte dabei so etwas wie “…So Unkown” von Jesus Piece herauskommen. Selten präsentieren sich Bands auf einem Longplayer so adrenalingeladen und schonungslos, aber auch beklemmend und manisch, wie die fünf Herren um Sänger Aaron Heard. Von Songwriting bis Produktion verlieren sich Jesus Piece nicht in einem völlig deplatzierten Pathos, sondern liefern klaren Fakten und Statements eine kalte Realität. Zurecht reihen sie sich so neben Genrekollegen wie Year Of The Knife, Chamber oder Orthodox an die Speerspitze der US-amerikanischen Hardcore-Exporte und erhalten nun hoffentlich auch in Europa die längst überfällige Aufmerksamkeit. Hier erwartet euch ein grooviges und unverzeihliches 10-Song-Feuerwerk mit genug Stoff für den nächsten Besuch im Gym oder Moshpit.

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Svalbard – The Weight Of The Mask

Eine Band, die für viele leider nach wie vor noch unter dem Radar fliegt, ist Svalbard. 2023 veröffentlichte die Band um Fronterin Serena Cherry “The Weight Of The Mask”. Mit einer Gesamtlaufzeit von rund 45 Minuten gehört die Platte durchaus zu den längeren Werken in der heutigen Zeit. Was das Album so besonders macht, ist der moderne Sound und der vielseitige, spielerische Mix unterschiedlicher Genres und Einflüsse, die optimal miteinander verbunden werden. Dabei bleiben Svalbard insgesamt innerhalb der weit gefassten Grenzen des Metals, liebäugeln darüber hinaus sowohl mit Black Metal-Drumpattern und rockigen Gitarrenriffs. Faszinierend ist dabei, dass diese Mischung unglaublich harmonisch und natürlich klingt. Die Band aus Bristol schafft damit ein rundum gelungenes und schlüssiges Album, das sich live eindrucksvoll umsetzen lässt und darüber hinaus große Freude auf mehr macht.

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The Amity Affliction – Not Without My Ghosts

The Amity Affliction ist eine dieser Bands, die für gewöhnlich von Tour zu Tour und von Land zu Land über den gesamten Globus reist. Die Pandemie und die strengen Ein- und Ausreisebeschränkungen in Australien führten dann aber dazu, dass die Band um Fronter Joel Birch über zwei Jahre – wenn überhaupt – nur vor Ort touren konnten. So bliebt viel Zeit, um Songs für Studioalbum Nummer acht zu schreiben. Und was sollen wir sagen: Es hat sich gelohnt. Das im Mai erschienene Album „Not Without My Ghosts“ wird von Band, Fans und Kritiker:innen gleichermaßen als eines der besten der inzwischen 20-jährigen Bandgeschichte bezeichnet. TAA schalten in Sachen Härte noch einmal einen Gang nach oben, vergessen dabei keineswegs die einprägsamen und mitreißenden von Bassist Ahren Stringer gesungenen Refrains. Hinzu kommen eine perfekte Produktion und neben dem beherrschen Mental Health-Thema auch gesellschaftskritische Lyrics. „Not Without My Ghosts“ beweist, dass eine Band auch nach 20 Jahren im Geschäft noch relevant sein kann.

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Doch damit noch lange nicht genug!

Wer mit den oben genannten Acts noch nicht genug hat, dem können hier weitere Highlights der musikalischen Natur wärmstens ans Herz gelegt werden. So stand das Jahr 2023 in punkto Metalcore, Hardcore und Modern Metal mit “The Seventh Sun” von Bury Tomorrow, oder auch “The Surface” von Beartoth auf der einen Seite unter dem Stern alter Bekannter. Auf der anderen Seite sorgten Zulu mit “A New Tomorrow” und Pain Of Truth mit “Not Through Blood” für frischen Wind im härteren Musiksegment.

Die Herren von Nasty bewiesen mit “Heartbreak Criminals”, dass sie sich über den klassischen Hardcore-/Beatdown-Sound hinaus entwickelt haben und zeigten uns ganz neue Facetten. Wer uns darüber hinaus auch mehr als positiv überzeugen konnte, waren niemand Geringere als Of Mice And Men mit “Tether”, Currents mit “The Death We Seek” und last but not least Veil Of Maya mit dem Album “[m]other”, welche bei Vinyl-Sammler:innen, die gerne alphabetisch sortieren, bei diesem Albumtitel sicherlich für Schweißperlen auf der Stirn gesorgt haben sollten. Und so neigt sich das Jahr 2023 dem Ende zu, 2024 steht in den Startlöchern. Wir sind auf die neuen Releases gespannt und freuen uns darauf, auch im kommenden Jahr fleißig ein Ohr am Sound der Zeit haben zu können.

Von Kevin Postir, Philip Linn und Mauritz Hagemann

Foto im Auftrag von MoreCore.de: Karoline Schaefer (Cat Eye Photography)

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