Killswitch Engage: Neues Album wird im Herbst angegangen

Killswitch Engage enterten am finalen Abend des Summer Breeze Open Air die große Headliner-Bühne. Bevor das Festival nachts seinen krönenden Abschluss fand, ließen es sich die Metalcore-Mannen aus Massachusetts nicht nehmen, uns für ein Interview zu treffen.

Killswitch Engage im Interview

Es ist Samstagnachmittag und die Sonne knallt unerbittlich über dem Festival-Gelände in Dinkelsbühl. Gemeinsam mit Sänger Jesse Leach und Gitarrist Adam Dutkiewicz finden wir im Artist-Bereich ein schattiges Plätzchen. In einem Zelt können wir der Sonne entkommen, auch wenn das nur wenig gegen die Hitze hilft. Adam kommentiert „Das sind die Tage der heißen Zelte“ und ergänzt schmunzelnd sowie schulterzuckend „Festival-Leben eben“.

Foto im Auftrag von MoreCore.de: Lisa Bressmer (lisa_brss)

Und das ist bei Weitem nicht das erste Festival für die US-Amerikaner in diesem Jahr. Bisher standen bereits Events wie das Wacken Open Air, das Bloodstock Open Air inklusive Headliner-Slot und am Vortag das Reload Festival auf dem Plan.

Festival at its best: Heiße Tage und viel Energie

Lisa | MC: Wie geht es euch? Wie läuft die Festival-Saison?

Jesse: Mir geht’s gut.

Adam: Ich schwitze.

Jesse: Aber ist es toll. Der Vibe, die Energie, die Leute und Fans sind großartig. Aber es war definitiv heiß in den letzten Tagen. Ich verstecke mich nur in der Klima-Anlage (lacht).

Lisa | MC: Was ist das Coolste am Touren?

Jesse: Die Fans hier sind unglaublich. Die Energie, die sie uns geben, ist fantastisch.

Lisa | MC: Und was vermisst ihr am meisten, wenn ihr auf Tour seid?

Adam: Ich vermisse meinen Hund.

Jesse: Ich vermisse meine Katzen, die Zuhause sind.

Foto im Auftrag von MoreCore.de: Lisa Bressmer (lisa_brss)

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Über Bucket-Listen und Traumorte

Killswitch Engage haben bereits einiges erreicht in ihrer Karriere. Ein Traum für viele Bands ist es, einmal auf dem „Holy Ground“ von Wacken zu spielen. Dieser hat sich für die Kombo bereits erfüllt. Auch hinter eine Tour mit den Thrash Metal Legenden von Slayer können die Mannen einen Haken machen. Und natürlich steht schon so manches Full-Length-Album der Truppe aus Westfield in den Plattenläden.

Lisa | MC: Steht überhaupt noch etwas auf eurer Wunschliste als Band?

Adam: Nope, ich kündige morgen (lacht).

Jesse: Ich würde gerne in Griechenland, der Türkei und an weiteren Orten spielen, wo wir noch nicht waren.

Adam: Ja, Griechenland wäre toll.

Foto im Auftrag von MoreCore.de: Lisa Bressmer (lisa_brss)

Killswitch Engage arbeiten am neuen Longplayer

Das noch aktuelle Album von Killswitch Engage hört auf den Namen „Atonement“ und steht seit 2019 in unseren Regalen. Daher sind wir gespannt, was die Musiker in den letzten vier Jahren getrieben haben und wann wir mit neuem Material rechnen dürfen.

Lisa | MC: Was ist in der Zwischenzeit neben der Pandemie passiert? Wolltet ihr das noch aktuelle Album erst vollständig live spielen, bevor ihr eine neue Platte an den Start bringt?

Adam: Kurz nachdem das Album rausgekommen war, haben wir eine Europa-Tour gespielt, aber es nicht mehr geschafft, in den Staaten zu spielen. Erst nach Covid haben wir es dort spielen können. Also, weiter geht’s, nächste Platte.

Lisa | MC: Jetzt ist es also an der Zeit.

Adam: Ja, Zeit eine Platte zu machen.

Lisa | MC: Ich habe gehört, ihr habt schon fleißig an Demos gearbeitet.

Adam: Wir haben so ziemlich die gesamte Platte als Demo. Nach dieser Tour kehren wir zurück und beginnen mit der Arbeit daran.

Lisa | MC: Woher nehmt ihr eure Inspiration für Lyrics und Musik?

Adam: Bezüglich Musik: Ich gehe wandern und wenn mir eine Idee in den Kopf kommt, singe ich sie in mein Handy. Daraus wird ein Song. So mache ich das (lacht).

Jesse: Ich habe diese Momente auch bei den Texten. Aber ich denke, für mich dient das, was wir alle gemeinsam durchgemacht haben, als Katalysator: Dankbarkeit, Frustration. Ich versuche einfach, die Welt durch eine neue Linse zu betrachten und auch die Geschichten anderer zu erzählen und nicht nur über mich und meine Sicht der Dinge zu schreiben. Ich versuche, mehr ein Geschichtenerzähler zu sein. Ich nehme die Perspektiven anderer Leute ein und schreibe darüber – sehr poetisch.

Adam: Es gibt eine Menge Frustration.

Jesse: Ja. Ich denke, es gibt so viel Inspiration, wenn man sich anschaut, wie korrupt Regierungen sind und wie sie die Menschen kontrollieren und wie sie uns behandeln und auch wie wir uns gegenseitig behandeln. Davon gibt es eine Menge auf der Platte.

Lisa | MC: Wird es dann eine Art Konzept-Album?

Jesse: Nein, es gibt verschiedene Themen.

Adam: Es gibt einen Haufen Scheiße.

Jesse: (amüsiert über die Formulierung) Einen Haufen Scheiße.

Adam: Einen Haufen Shiiit (lacht).

Foto im Auftrag von MoreCore.de: Lisa Bressmer (lisa_brss)

Lisa | MC: Wie habt ihr das Material geschrieben? Habt ihr euch getroffen oder das online gemacht?

Adam: Da wir so weit voneinander entfernt leben, schreiben wir normalerweise getrennt und schicken uns Ideen über das Internet, aber dieses Mal wollten wir es anders machen und uns in einem Raum treffen und die Songs spielen. Wir haben das meiste zusammen in einem Raum geschrieben, was ganz anders ist als das, was wir normalerweise machen. So ist jeder ein bisschen mehr in den Songwriting-Prozess eingebunden.

Lisa | MC: Habe ich das vorhin richtig verstanden, dass ihr nach der Tour direkt ins Studio wollt?

Adam: Wir werden ein paar Tage frei haben. Komm schon, wir sind Menschen (lacht).

Lisa | MC: Na klar! Wann soll es dann los gehen?

Adam: Wahrscheinlich im September.

Lisa | MC: Ok, das klingt nach einem konkreten Plan. Und wie geht es dann nächstes Jahr weiter, dürfen wir mit einer Tour rechnen?

Adam: Ich würde sagen, wir machen eine Tournee, wenn das Album rauskommt.

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