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MetalcoreModern Metal

Live bei: Get That Done Fest mit Any Given Day (Oberhausen, 08.12.2023)

Ein gewaltiger Jahresabschluss.

VON AM 19/12/2023

Any Given Day haben im nächsten Jahr vieles vor. Zunächst wird noch im Januar 2024 das neue Album „Limitless“ erscheinen. Direkt im Anschluss wird es auch noch auf Tour gehen. Dass es für Any Given Day in den letzten Jahren nicht immer so gut aussah wie derzeit, haben sie uns noch im Sommer im Interview beim Jera On Air berichtet. Vielleicht war es auch deshalb ein Anliegen der Band, den Jahresabschluss 2023 noch einmal ganz besonders zu feiern. Nämlich mit einem eigenen Festival – dem Get That Done Fest in der Oberhausener Turbinenhalle.

Wohlgemerkt – es handelt sich dabei um die kleinere der beiden Hallen. Die andere Halle ist von Lorna Shore belegt. Das führt nicht nur zum Verkehrschaos in Oberhausen, sondern auch zu reichlich Verwirrung an den Eingängen der Halle. Während bei Lorna Shore die Halle restlos ausverkauft ist, hätten Any Given Day noch ein paar Tickets mehr verkaufen können. Sehr ordentlich gefüllt ist die Halle aber ohne Frage – vor allem, wenn man bedenkt, dass in der Vorweihnachtszeit reichlich Konkurrenzveranstaltungen und eine Krankheitswelle nach der anderen die Situation eher verschärfen.

Consvmer

Any Given Day haben ein sehenswertes Supportprogramm für diesen Abend zusammengestellt. Den Anfang machen in einer schon gut gefüllten Halle Consvmer. Die Band, die mit ihrem interessanten Genre-Mix seit 2019 aktiv ist, meistert die Aufgabe als Opener dann auch sehr ordentlich. Offensichtlich ist die Band nicht allen Anwesenden bekannt, aber auch so schaffen Consvmer, die nur wenig Platz auf der Bühne haben, einen sehr sehenswerten Auftritt hinzulegen. Und den ein oder anderen Fan gewinnt man so auf jeden Fall hinzu.




Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Hanna Wollny (sonderbar.fotografie)

Our Promise

Das wird auch Our Promise nach deren Show gelungen sein. Die Band ist bekanntlich so etwas wie der Senkrechtstarter der deutschen Metalcore-Szene. Dass dieser Erfolg verdient und begründet ist, zeigen sie auch an diesem Abend. Technisch stark und vor allem unterhaltsam. Wenn Our Promise so weitermachen, dann können sie bald auch die Turbinenhalle headlinen. In Sachen Supportbands haben Any Given Day auf jeden Fall die richtigen Entscheidungen getroffen.




Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Hanna Wollny (sonderbar.fotografie)

Annisokay

Annisokay kann man dann schon fast mehr Co-Headliner als Support nennen. Die Band aus Halle (Saale) spielt einen Tag später ihre eigene Jahresabschlussshow. Als Support mit dabei: Any Given Day. Da liegt es natürlich auf der Hand, dass die Gelsenkirchener Annisokay ebenfalls einladen. So funktioniert Ost-West-Verbrüderung – und für alle Fans ist es sowieso eine Win-Win-Situation. Annisokay haben bekanntlich live noch nie enttäuscht. Und so bleibt es auch an diesem Abend. Die Band um Fronter Rudi Schwarzer profitiert natürlich auch davon, dass die Stimmung in der Turbinenhalle immer besser und ausgelassener wird. Sie tut mit Songs wie „Like A Parasite“ oder einem sehr coolen Cover von „One Step Closer“ aber selbst am meisten dafür. Dieser Auftritt macht von Anfang bis Ende richtig Laune.




Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Hanna Wollny (sonderbar.fotografie)

Any Given Day

Dann ist aber endlich die Zeit für Any Given Day gekommen. Und die Band hat sich ganz offensichtlich einiges vorgenommen. Das Set startet mächtig und mit reichlich Pyrotechnik. Einen besseren Opener als „Get That Done“ könnte es wohl nicht geben. Any Given Day machen auch in der Folgezeit keine Verschnaufpause und schleudern dem Publikum Song für Song entgegen. In Sachen Sound holt die Band alles aus der Turbinenhalle raus. Auch die Bühne macht richtig was her – die Band hat weder Kosten noch Mühen gescheut. Any Given Day zeigen an diesem Abend, dass mit ihnen nach wie vor zu rechnen ist.






Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Hanna Wollny (sonderbar.fotografie)

Any Given Day mit einer überzeugenden Show – von Anfang bis Ende

15 Songs umfasst das etwa 90 Minuten dauernde Set der Band. Darunter natürlich auch die anderen zuletzt veröffentlichten Singles wie „H.A.T.E“ oder der Titeltrack des kommenden Albums „Limitless“. Gerade die neuen Songs, die ebenso gut bei den Fans ankommen wie die alten, machen deutlich, dass Any Given Day die letzten und schwierigen Jahre gut überstanden hat und sich auf die Zukunft freuen kann. Als Abschluss des Get That Done-Fests darf dann natürlich das Rihanna-Cover „Diamonds“ nicht fehlen. Ein würdiges Ende eines gelungenen Abends. An solche Jahresabschlüsse könnte man sich gewöhnen. Das sehen die Bands sicher genauso.

Beitragsbild im Auftrag von MoreCore.de: Hanna Wollny (sonderbar.fotografie)

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