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Interview

Any Given Day im Interview: „Es wird definitiv ein neues Album geben!“

Die Band im Interview beim Jera On Air 2023.

VON AM 09/07/2023

Sichtlich begeistert zeigen sich Any Given Day auch noch einige Stunden nach ihrer Show beim Jera On Air 2023. Obwohl die Band aus Gelsenkirchen am Festivalfreitag schon recht früh auf der Bühne stand, war das Publikum überaus enthusiastisch. Daher verwundert es wenig, dass die Band im Interview mit uns nur gute Worte über das Jera On Air verliert. Unkompliziert, entspannt, gutes Line-Up, viele Freunde. Die Band kommt aus dem Schwärmen fast gar nicht mehr heraus.

Und so fällt dem Quintett auch die Antwort auf die Frage, ob man lieber ein kleineres Festival als Headliner spiele oder bei einem großen Festival mittags auf Bühne stehe, nicht ganz leicht. Natürlich sei es eine Ehre, ein Festival zu headlinen – ganz unabhängig von dessen Größe. Doch gerade der Auftritt beim Graspop Metal Meeting in Belgien eine Woche vor dem Jera On Air hat bei Any Given Day Spuren hinterlassen. Das Festival sei in Sachen Größe dann eben doch noch einmal eine ganz andere Hausnummer gewesen – das belgische Wacken, wie Gitarrist Andy Posdziech es treffend zusammenfasst.

Any Given Day: Immer am Puls der Zeit?

Seit dem Release ihres Albums „Overpower“ 2019 war es zeitweise sehr ruhig um die Band geworden. Das hatte natürlich vor allem mit Corona zu tun. 2022 gab es dann anstelle eines neuen Albums gleich drei Singles. Eine bewusste Abkehr vom klassischen Release-Modus hin zum Trend der Zeit? Ganz so weit will die Band nicht gehen. Ein neues Album ist in jedem Fall schon geplant – mehr kann oder will die Band zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht verraten.

Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Hanna Wollny (sonderbar.fotografie)

Andy Posdziech gibt auch zu bedenken, dass hinter einer Albumproduktion noch einmal ganz andere finanzielle Herausforderungen stehen. Doch das sei nicht das Entscheidende gewesen. Man habe in der Pandemie auch viele Songs geschrieben, sodass es nicht am fehlenden Material gelegen habe. Die Band wollte aber in der unruhigen und ungewissen Zeit zwischen Corona, Ukraine-Krieg und Inflation am Puls der Zeit bleiben. Deshalb gab es mit „Apocalypse“ einen Song mit Bezug zur Pandemie und mit „Wind of Change“ einen, der den Krieg in der Ukraine aufgreift. „Wir konnten als Band mit dem Singles so einfach ein Statement setzen und allen sagen, dass wir noch da sind. Und wir mussten keine Sorge haben, dass der langfristige Plan eines Albums von den Entwicklungen total über den Haufen geworfen wird“, fasst Gitarrist Dennis ter Schmitten den Plan der Band zusammen.

Freundschaft als Antrieb und Motivation

Wir können also festhalten: Any Given Day haben für die Zukunft noch viel vor. Es wird ein neues Album geben, eine Tour wurde auch schon angekündigt. Von Müdigkeit oder Auflösungserscheinungen keine Spur. Aber was ist das Geheimnis einer Band, die inzwischen seit über 10 Jahren aktiv ist und einige Höhen und Tiefen durchgemacht hat? Für Dennis ter Schmitten sind die Freundschaft und der Zusammenhalt untereinander nicht nur der Grund, sondern auch der Antrieb für die Arbeit als Band. „Es gibt nicht Schöneres, als diese Leute um mich herum zu haben. Für mich ist das auch eine Motivation, um als Band weiterzukommen und neue Songs zu schreiben“, so der Gitarrist.

Die Zukunft fest im Blick

Any Given Day haben in den letzten Jahren viel erlebt, viel mitgemacht und vor allem viel erreicht. Dennoch hat die Band immer noch klare Ziele vor Augen. Schlagzeuger Leon Stiller, der 2019 zur Band kam, träumt von Rock am Ring – um seine Mutter stolz machen zu können. Und auch die anderen Bandmitglieder haben noch prall gefüllt Wunschzettel. Das Hellfest in Frankreich, Wacken oder eine Tour durch die USA. Eines ist jedenfalls klar: Any Given Day haben noch vieles geplant. Wir freuen uns drauf!

Titelbild im Auftrag von MoreCore.de: Karoline Schaefer (Cat Eye Photography)

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