Review
HardcoreMetalcore
Kritik: The Ghost Inside - "Rise From The Ashes: Live At The Shrine"
„Now the phoenix begins its rise“ – und das nochmal zum Nachhören. Am 28. Januar 2022 erscheint die physische Version ...
VON
Juliane Staretzek
AM 25/01/2022
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„Now the phoenix begins its rise“ – und das nochmal zum Nachhören. Am 28. Januar 2022 erscheint die physische Version des Live-Albums zum Konzert 2019 von The Ghost Inside in Los Angeles.
Schon wenn man die Menschenmenge schreien hört und sich klar wird, dass man hätte auf dem Full Force in einer ähnlichen Situation hätte sein können, wird man etwas wehmütig. Eröffnet wird das Album mit „GTI“-Rufen des Publikums.
„Good evening everyone“ – es folgt eine Ansage über die Besonderheit des Konzertes für die Band. Diese endet mit „Now the phoenix begins its rise“. Mit „Avalnche“ startet das Konzert- der Opener des 2014er Albums „Dear Youth“ heizt die Menge und nun auch die Ohren an.
Das Publikum als sechstes Bandmitglied
Textsicher hört man das Publikum als sechstes Bandmitglied. Die Power prescht aus Sänger Jonathan Vigil heraus, wie man es nach der langen Zeit erwartet hat und wurde auch gut in das Album eingebunden.
Die Herausforderung von Live-Alben liegt in der Balance der einzelnen Sounds. Bei der Abmischung des „Rise From The Ashes“-Konzertes wurde diese Balance hier gut getroffen. Sogar das Kratzen im Rachen von Jonathan Vigil ist ab und an zu hören.
Der sechste Track auf der Scheibe hat es besonders in sich. „Out of Control“-Breakdowns sitzen bei The Ghost Inside einfach – so auch auf dem Tonträger. Angeheizt durch die „Jump, jump, jump“-Rufe will man am liebsten selbst gleich aufspringen. Ist kurz irritiert, dass man auf seinem Sessel sitzt, statt in einer schwitzenden Menschenmenge zu stehen.
„Between the Lines“ sticht vom Sound her etwas heraus. Gefühlt sitzt man am Anfang am Schlagzeug, je lauter man den Song dreht, desto mehr kommt ein kleines Knistern in den Fokus. Jedoch ist die Nuance nur bei diesem Song zu hören.
Moderiert wird in den Liedern nicht viel bei dem besonderen Konzert in LA. Lediglich kurze Ansagen wie „3,2,1 jump“ oder „one more time – lets go“ richten sich an das Publikum und nun den Hörer.
The Ghost Inside bieten einen Gänsehautmoment nach dem anderen
„This song goes out to Erin and June“ Atmosphärisch wird es bi „Phoenix Flame“ – mit Ruhe steigt die Band in den Song ein und bauen die Ballade Stück für Stück auf. Das bricht das Album kurz auf, man lehnt sich zurück und atmet durch.
„Mercy“ empfiehlt es sich, mit Kopfhörern zu hören. Die Bassspur zu Beginn wandert einmal von rechts nach links durch den Körper, während das Publikum schon den Song „erkennt“, bevor Jonathan Vigil ihn ansagen kann. Insgesamt wird das Publikum wird gut auf der Albumversion inszeniert. Bekommt seine eigenen Passagen, ohne sich zwischen jedem Track in den Vordergrund zu spielen.
„Rise From The Ashes“ macht stetig wieder Gänsehaut beim Hören. Nach hinten hin legt es noch einmal eine Schippe drauf. Mit „Faith Or Forgiveness“ holen sie wohl den ältesten Burner des 2008 erschienenen Albums „Fury And The Fallen Once“ heraus – gehen mit dem Publikum in einen wechselhaften Dialog, bevor die Ankündigung „This is our last song, for real, for real, we are back“ „Engine 45“ ankündigt und schließlich einfach das perfekte letzte Lied – durch das Publikum gesungen – ausklingen kann.
Foto: Jonathan Weiner / Offizielles Pressebild
Rise From The Ashes: Live At The Shrine
Künstler: The Ghost Inside
Erscheinungsdatum: 28.01.2022
Genre: Hardcore, Metalcore
Label: Epitaph
Medium: CD, Vinyl
- Intro
- Avalanche
- Unspoken
- The Great Unknown
- Dear Youth
- Out Of Control
- Outlive
- Greater Distance
- Between The Lines
- Phoenix Flames
- Thirty Three
- Mercy
- Shiner
- Dark Horse
- The Other Half
- Chrono
- Move Me
- White Light
- Faith Of Forgiveness
- Engine 45
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