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Interview

State Champs im Interview: „Das sind dieselben State Champs, die ihr kennt und liebt – nur besser“

Bassist Ryan Scott Graham im Talk zum neuen Album.

VON AM 05/11/2024

Manchmal, wenn eins zum anderen führt, Entscheidungen verworfen werden und letztlich das Bauchgefühl siegt, scheint man rückblickend doch alles richtig gemacht zu haben. So ging es auch State Champs auf dem Weg zu ihrem neuen selbstbetitelten Studioalbum, das uns am 8. November erreicht und dabei etwas aus jeder Ära der Pop-Punk-Ikonen mitbringt.

Welche Aspekte den Entstehungsprozess beeinflussten, wie die Duisburger Hardcore-Punker Slope auf der Platte landeten und wieso sich die Jungs bei der kommenden Tour ganz besonders auf ihre deutschen Fans freuen, verriet uns Bassist Ryan Scott Graham im MoreCore-Interview.

State Champs: Von der vier-Track EP zum Album ihrer Laufbahn

Doch bevor sich die Jungs letztes Jahr in der Wildnis des Joshua-Tree-Nationalparks an Longplayer Nummer fünf setzten, war der Plan ursprünglich ein ganz anderer. Schließlich sollten anfänglich lediglich vier Songs in Form einer EP die Vorfreude auf anstehende Live-Termine noch einmal besonders aufheizen. Aber es kam alles anders: „Als die Musik für die Tour noch nicht fertig war, haben wir beschlossen, ein ganzes Album daraus zu machen. Warum sollten wir einfach eine EP ohne wirklichen Zweck veröffentlichen? Sie lief Gefahr, im Lärm unterzugehen, also schien es sinnvoller, das begonnene Werk zu Ende zu bringen.“

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Während Joshua-Tree nicht ihr erster Songwriting-Trip war, war es doch ein ganz besonderer. Denn eine nahezu 15-jährige Bandhistorie, unzählige Touren rund um die Welt und die Tücken des gemeinsamen Älterwerdens – das Leben in unterschiedlichen Städten, verschiedenen Jobs und Lebensphasen – erfordern konstant Arbeit, Verständnis und viel Kommunikation. „Wir haben erkannt, dass wenn Liebe und Leidenschaft für die Musik da ist, es auch manchmal Meinungsverschiedenheiten geben wird, und es ist wirklich wichtig, dass wir besser verstehen, was wir erreichen möchten. Es war eine sehr positive und spaßige Erfahrung, und ich denke, wir haben dort in Joshua-Tree den Grundstein für einige der besten Songs des Albums gelegt.“

”Wenn du State Champs erst jetzt entdeckst, fühlt es sich so an, als ob [dieses Album] jede Ära von State Champs abdeckt.“

Insbesondere entstanden eingängige Moodbooster wie „Silver Cloud“, „Tight Grip“ und „Just a Dream“, die mit klassischen Strukturen und Riffs sowie Derek DiScanios markanten Vocals gekonnt in die Pop-Punk-Wohlfühlzone treffen. Eine Sache, die die New Yorker in ihrer Laufbahn nahezu perfektioniert haben. Nicht umsonst sind sie mittlerweile eine der Go-To Bands des Genres und haben die Szene so geprägt, dass sie erst kürzlich ihr Debütalbum „The Finer Things“ (2013) beim ikonischen When We Were Young Festival in voller Länge zum Besten geben durften. Auch die Folgeplatten „Around The World and Back“ (2015) und „Living Proof“ (2018) zählen inzwischen allesamt zu den Pop-Punk Klassikern unserer Zeit, und „Kings Of The New Age“ (2022) manifestierte selbstbewusst ihren Kultstatus.

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„Wenn du uns die ganze Zeit über begleitet hast, sind das dieselben State Champs, die du kennst und liebst – nur besser und auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Das Songwriting ist stärker, die Hooks sind eingängiger, die Produktion ist knackiger.“, so Ryan zum selbstbetitelten Werk. „Aber wenn du State Champs erst jetzt entdeckst – und es ist cool zu sagen, dass viele Leute nach so vielen Jahren immer noch neu von uns erfahren – fühlt es sich so an, als ob es jede Ära von State Champs abdeckt, sodass ein Fan mit nur dieser einen Platte sozusagen ‚aufholen‘ und verstehen kann, worum es uns geht.“

Aus einem glücklichen Zufall wird ein überraschendes Feature

Doch bei all der Nostalgie und vermeintlich eng gestrickten Soundwelten des Pop-Punks ließ sich das Quartett auch auf diesem Album nicht davon abbringen, einige Überraschungen einzubauen. Schließlich hat sicherlich kaum jemand kommen sehen, dass die Herrschaften mal ein Feature mit einer Hardcore-Kombo an den Start bringen – geschweige denn mit einer aus Nordrhein-Westfalen. Wie es also dazu kam, dass niemand Geringeres als Slope auf Track zwölf, „Save Face Story“, gastieren? „Wir haben Slope schon eine Weile gehört, weil Derek sie zufällig auf eine Playlist für uns gepackt hat.“, beginnt Ryan dazu. An einem freien Tag im Rahmen ihrer Tour mit Simple Plan letztes Jahr entdeckten sie, dass die Duisburger zufällig genau dann eine Show in derselben Stadt spielten. Eine enthusiastische Instagram-Nachricht später verstanden sich die beiden auf Anhieb, fanden sich auf den Konzerten des jeweils anderen wieder und wurden Freunde. Somit wurde die Idee eines energiegeladenen Features schnell Realität.

„Sie sind einfach so bodenständige Jungs, die tolle Musik machen, die wir wirklich lieben. […] Jedes Mal, wenn ich mir die Platte anhöre, lächle ich und denke darüber nach, wie wunderbar es ist, dass Musik Freundschaften zwischen Menschen schaffen kann, die man sonst vielleicht nie getroffen hätte. Große Liebe für die Slope-Gang!“

Deutsche Ehrlichkeit, Tourerinnerungen und Live-Shows in 2025

Mit der frischen Platte im Gepäck werden State Champs im Februar nächsten Jahres auch endlich wieder auf Bühnen hierzulande zu erleben sein. Gemeinsam mit den Kollegen von The Home Team und Broadside wird es die Truppe auf ihrer Headliner-Tour nach Köln, Hamburg und Berlin verschlagen. „Deutschland fühlt sich immer noch wie die Anfänge unserer Karriere in Amerika an, als unser Publikum noch wuchs und wir in vollgepackten Clubs spielten und die Leute uns gerade erst entdeckten.“

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Auf die Frage, was sie besonders mit ihrer deutschen Crowd verbinden, lacht Ryan: „Ganz ehrlich: Wenn wir nicht in Topform sind, werden sie es dich wissen lassen.“ Brutale Ehrlichkeit – das klingt ganz nach uns Konzertgänger:innen hier. „Aber im Ernst – wir lieben es, in Deutschland zu spielen.“, werden wir prompt besänftigt. „Deutschland war schon immer unser gemeinsamer Favorit auf dem europäischen Festland, und die Shows werden jedes Mal, wenn wir zurückkommen, größer und besser. Die Energie bei den Shows dort ist immer die absolut beste.“

Schließlich verbleibt das Gefühl einer langjährigen Verbundenheit, Dankbarkeit und die Vorfreude darauf, gemeinsam ein Album mit viel Herzblut und State Champs-DNA in schwitzigen Konzerthallen zu feiern.

„Als amerikanische Band durch Europa zu touren kann teuer und schwierig sein, und ich schätze mich glücklich, dass wir so oft zurückkommen konnten und wirklich eine Beziehung zu den Menschen und Fans dort aufbauen konnten, sodass wir uns darauf freuen, zurückzukommen, zu spielen und die Freunde zu sehen, die wir über die Jahre gewonnen haben.“

Foto: Manuel Barajas / Offizielles Pressebild

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