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Rage Against The Machine: 10 starke Songs, die nicht “Killing In The Name” heißen

Zur Feier der anstehenden Europa-Tour!

VON AM 25/04/2022

Kaum zu glauben, aber wahr: Rage Against The Machine haben neue Europa-Termine bekannt gegeben und lassen sich im September auch wieder bei uns  blicken. Die Tour rund um die Stopps in Hannover, Wien und Zürich wird die erste seit ganzen elf Jahren auf europäischen Boden sein und kommt möglicherweise genau zur rechten Zeit, wenn man an die weltweiten politischen Unruhen denkt.

Hatte ein Teil der Band, also genau genommen alle Mitglieder bis auf Fronter Zack de la Rocha, zuletzt in Form der Supergroup Prophets Of Rage den Spirit von RATM wieder aufleben lassen und sogar eine EP (“The Party’s Over” – 2017), sowie ein Album (“Prophets Of Rage” – 2018) veröffentlicht, warten Fans seit nunmehr 22 Jahren auf neues Material der Urbesetzung.

Ob dieser Wunsch jemals in Erfüllung gehen wird, bleibt wohl weiter abzuwarten. Dennoch lohnt es sich mal wieder, einen Blick in die bockstarke Diskographie der Band zu werfen. Entsprechend schwierig ist es eine Top-Liste zu erstellen, die alle Fans gleichwohl glücklich macht und, kleiner Spoiler, das wird auch diese hier sicher nicht tun können. Da “Killing In The Name” aber ohnehin einen Sonderstatus in der Musikwelt besitzt, konzentrieren wir uns an dieser Stelle schlichtweg auf 10 weitere Rage Against The Machine-Songs, die jeder kennen und mal wieder (laut) hören sollte.

Testify (The Battle Of Los Angeles)

Der Opener des dritten Studioalbums “The Battle Of Los Angeles” beginnt mit einem typisch untypischen Tom Morello-Intro, das erst irgendwo im Hintergrund schwebt, um sich dann mit Zack de la Rochas Schrei zu entladen. Der Track strotzt nur vor Energie und pusht in den Strophen so sehr, dass der groovige Chorus noch wuchtiger daherkommt. Entsprechend ist es kein Wunder, dass der Song auch gerne als Opener vieler Live-Shows verwendet wurde. “Testify” ist lyrisch angelehnt an George Orwells Novelle “1984” und kritisiert die US-amerikanische Medienlandschaft.

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Renegades Of Funk (Renegades)

Dass das bislang letzte RATM-Studioalbum “Renegades” ein reines Cover-Album ist, dürfte vielen Fans nicht geschmeckt haben. Zudem erschien die Platte zwei Monate nach der ersten Trennung der Band. Allerdings finden sich auf dem Album diverse starke Neuinterpretationen von teils weniger bekannten Songs. “Renegades Of Funk”, im Original von Afrika Bambaataa & Soulsonic Force, kommt weitaus kraftvoller als in der ursprünglichen Version daher. Dazu bediente sich die Band bei „Apache“ von Incredible Bongo Band für die Percussion Parts und bei Cheap Tricks Gitarrenriff aus „Gonna Raise Hell“. Daraus entstand ein grooviges Mashup, das mit einem passenden Musikvideo versehen wurde, das überwiegend aus Stockmaterial von Hip Hop-Events und Aufständen besteht und verschiedene “Renegades” wie Martin Luther King Jr. und Malcom X zeigt.

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Sleep Now In The Fire (The Battle Of Los Angeles)

“Sleep Now In The Fire” ist vor allem durch sein kontroverses Musikvideo bekannt, das von Dokumentarfilmer Michael Moore (“Bowling For Columbine”, “Fahrenheit 9/11”) produziert wurde. In dem Video performt die Band vor dem New York Stock Exchange auf der Wall Street. Moore hatte hierzu eine Drehgenehmigung für die Stufen des Federal Hall National Memorial, das gegenüber der Börse liegt, allerdings nicht für den Bürgersteig. Als es dann zur Festnahme Moores kommt, versuchen etwa 200 Menschen mitsamt der Band das Börsengebäude zu stürmen, was ihnen letztendlich nicht gelingt, dafür aber den Handel für den restlichen Tag stoppt. Der Song selber lebt vor allem von Tom Morellos ikonischem Riff, sowie Schlagzeuger Brad Wilk, der seine Kollegen immer weiter vorantreibt.

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Vietnow (Evil Empire)

Unüberhörbar empfiehlt Zack de la Rocha schon zu Beginn von “Vietnow” “Turn on the radio, Nah, fuck it, turn it off!” und lässt sich dabei über die rechten US-amerikanischen Radio-Shows aus. Instrumental stark von Led Zeppelins “The Wanton Song” inspiriert, ist “Vietnow” ein astreiner Rap Metal-Song, der sowohl de la Rocha, aber erneut auch Schlagzeuger Brad Wilk in Bestform zeigt. Auch, wenn die Vocals viel Raum bekommen, so ist gerade die Instrumental-Fraktion der Grund dafür, dass man bei dem Song kaum still stehen kann. Übrigens: Stray From The Path haben den Song 2012 gecovert. Wer sonst?

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Bulls On Parade (Evil Empire)

Apropos Cover: Rage Against The Machine ist eine Band an der man sich durchaus die Finger verbrennen kann. Denzel Curry, Dizzee Rascal und auch Parkway Drive haben aber bewiesen, wie ein gutes Cover von “Bulls On Parade” klingen kann. Die erste Single der “Evil Empire”-Platte zählt aufgrund des Intro-Parts nicht nur zur Kategorie “Neckbreaker”, nicht zuletzt durch Zack de la Rochas Performance und Tom Morellos Turntable-Scratch-Solo hat der Song aber auch starke Hip Hop-Einflüsse.

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Bullet In The Head (Rage Against The Machine)

“They say jump, you say how high?”“Bullet In The Head” ist die zweite Single des fantastischen Debüt-Albums der Band und ein weiterer Song, der sich in Sachen Medienkritik nicht zurückhält. Laut Zack de la Rocha sind die, die unkritisch akzeptieren, was ihnen medial vorgesetzt wird, eben die die ebenfalls die “bullet in the head” tragen. Der Song wurde dazu als Reaktion auf den Irak-Krieg 1991 geschrieben, der von der US-amerikanischen Regierung als sauber verkauft wurde, ohne die zivilen Opfer auf irakischer Seite zu benennen. Neben dem eindringlichen Bass-Riff sticht hier vor allem auch de la Rocha heraus, der sich im Verlaufe des über 5-minütigen Tracks immer weiter steigert und zum Rundumschlag ausholt.

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Beautiful World (Renegades)

Rage Against The Machine haben nur wenige wirklich ruhige Tracks in ihrer Karriere veröffentlicht. Das Cover von Devos “Beautiful World” sticht aber zweifellos heraus. Klagelied-artig kommt das knapp zweieinhalb Minuten-Stück daher und schreitet bedrohlich voran, während Zack de la Rocha leise und vorsichtig eine vermeintlich “schöne Welt” beschreibt. Gerade die minimalistische Aufmachung aus sich aufbauenden Gitarren-Ebenen und de la Rochas beinahe nervöser Stimme macht den Song besonders schaurig.

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Settle For Nothing (Rage Against The Machine)

Ähnlich bedrohlich klingt zunächst auch “Settle For Nothing”, um sich dann zu einem der härtesten Songs des Debüts zu entpuppen. Während sich Bass und Gitarre langsam aber sicher im Hintergrund aufbauen, zeichnet Zack de la Rocha das Bild einer Jugend, die in schwierigen Verhältnissen aufwächst und aufgrund struktureller Probleme den Weg in die Kriminalität und letztendlich auch ins Gefängnis findet. Gleichzeitig ist der Song auch ein Aufruf dazu sich nicht mit den Gegebenheiten zufrieden zu geben und für sein Glück einzustehen.

“Settle For Nothing” gehört sicherlich zu den eher unbekannteren Songs der Band, was nicht zuletzt daran liegt, dass er auch nur selten live gespielt wurde. Das ändert jedoch nichts an der Wucht, die der Song auch 30 Jahre nach Veröffentlichung immer noch in sich trägt.

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Down Rodeo (Evil Empire)

“Down Rodeo” vom zweiten Album “Evil Empire” beschäftigt sich inhaltlich mit der Zweiklassengesellschaft in Los Angeles und den Unruhen 1992, die die Folge der Misshandlung des Afroamerikaners Rodney King durch vier Polizisten waren.

Musikalisch bilden RATM auf dem Song ein breites Spektrum ab: von einem Alternative Rock-Intro, einem im Verlaufe des Songs immer wütender werdenden Zack de la Rocha, einem prägnanten Bass-Riff von Tim Commerford und diversen Tom Morello-Signature Parts.

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Calm Like A Bomb (The Battle Of Los Angeles)

“Calm Like A Bomb” wurde zwar nie offiziell als Single veröffentlicht, erhielt aber dennoch genug Radio Airplay, sodass er sich schnell zum Fan Favorite avancierte. Der Song ist ein weiterer Beweis für Tom Morellos unglaubliche Gitarren-Skills, unter anderem auch durch die Nutzung seines Whammy Pedals und dem sirenenartigen Riff, das sich mit Bassist Tim Commerford duelliert. Entsprechend passiert sehr viel in den knapp fünf Minuten, die den Song beinahe wie eine Machtdemonstration erscheinen lässt.

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Foto: Robin Harper / Offizielles Pressebild

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