Live bei: Boston Manor in Hamburg (11.04.2023)

Es war ein Abend, der mit Spannung erwartet werden konnte. Die Briten von Boston Manor hatten in das Hamburger Logo geladen. Eine kleine, lebendige Venue mit Potenzial für große Abende. Was man von diesem Abend erwarten konnte? Man wusste es nicht, denn zum einen hatte die Band in den vergangenen Wochen und Monaten lediglich Support-Shows und Indoor-Festivals, wie die Impericon Festivals, gespielt. Die Kritiken dieser Shows waren durchaus als durchwachsen zu bezeichnen, wie würde also die erste Headliner-Show auf europäischem Boden in 2023 verlaufen? Um so einen Abend nicht alleine bestreiten zu müssen, hatte die Band das Münsteraner Quartett Shoreline mit im Gepäck, die das bereits früh gefüllte Logo mit ersten musikalischen Klängen aufweckte.

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Shoreline eröffnen mit Karacho!

Die Gespräche im Publikum verstummten, als die Jungs von Shoreline mit dröhnenden Trap-Beats die Bühne betraten. In ihrem 30-minütigen Set schaffte es die Band nicht nur von sich zu überzeugen, sie platzierte darüber hinaus ihre tief gehenden Lyrics und Messages in den Ohren des Publikums. Von musikalischer Seite luden die Tracks zum Wippen und Tanzen ein. Shoreline bewiesen, dass sie ihr Handwerk verstehen. So wurde auch die Schlange an der Garderobe, die sich durch das halbe Logo zog, bestens unterhalten und die Wartezeit mehr als nur überbrückt. Musikalisch und qualitativ stand die Band Boston Manor an diesem Abend in nichts nach.

Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Lisa-Marie Tanck

Boston Manor bieten eine runde Nummer

Nach dem intensiven Shoreline-Set kam das, worauf alle an diesem Abend gewartet hatten. Die Jungs von Boston Manor enterten die Bühne und begannen ihr Konzert mit einem sehr ruhigen, pulsierenden Opener. Der Vibe sprang gleich auf das Publikum über, sodass man beinahe von einer homogenen Masse, aus Fans und Band, sprechen konnte. Ab dem zweiten Song lautete das Motto des Abends: Vollgas! Boston Manor boten eine intensive und energetische Show, die das Hamburger Publikum nahezu aufsog. Das äußerte sich nicht nur in der Bewegung der Menschen, sondern auch in zahlreichen Crowdsurfern, vor Schweiß tropfenden Decken und dem Leuchten in den Augen der Besuchenden.

Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Lisa-Marie Tanck

Die Enttäuschung, die bei anderen Shows laut wurde, konnte an diesem Abend nicht bestätigt werden. Boston Manor gaben ihren Fans das, was sie brauchten. Einen ausgewogenen Mix aus älteren Songs und neuen Tracks des im Oktober 2022 erschienenen Albums „Datura“.

Das große Finale bildeten zwei Songs, die ein jeder Boston Manor-Fan inbrünstig mitsingen konnte. „Laika“, der älteste Song der Jungs aus Blackpool und „Halo“, der bisher wohl erfolgreichste Track, rundeten einen schwitzigen und gelungenen Abend ab.

Beitragsfoto im Auftrag von MoreCore.de: Lisa-Marie Tanck

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