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Review

Post-Hardcore

Kritik: Thousand Below - "Buried In Jade"

Passend zur Krise.

VON

Thousand Below wagen den ersten Schritt in eine neue Ära – und irgendwie auch nicht. Die Band bleibt ihrem Chaos treu, aber es fühlt sich an, als hätte sie endlich die Balance zwischen Wahnsinn und Struktur gefunden. Schon der Einstieg mit „Kerosene“ ist ein klassischer Start: Es ist alles da – wilder Groove, ein Schuss Melodie und dieses Gefühl von Kontrollverlust, das die Band auszeichnet.

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Doch dann kommt genau in der Mitte des Albums mit „Los Angeles“ ein verrückter Bruch im Sound: Modern-Pop-Samples und ein experimenteller Vibe. Und man denkt sich: „Klar, warum nicht?“ Es funktioniert irgendwie. Der Track ist wie ein Aussetzer, der trotzdem am richtigen Platz ist und der Drop am Ende haut einen richtig um. Im Anschluss geht’s wieder etwas intensiver zu: „The Way Down“ überzeugt mit einem eingängigen Refrain, während „Feel It End“ mit viel hingebungsvoller Atmosphäre ein weiteres Highlight liefert.

kraftvoll und dynamisch

Der Song entfaltet eine kraftvolle Dynamik, die in manchen Momenten an Dayseeker erinnert, dabei jedoch klar die Handschrift von Thousand Below trägt. „Buried In Jade“ ist also ein Werk, das perfekt zusammenbringt, was die Gruppe ausmacht. Der Sound, den man kennt und mag, fühlt sich gleichzeitig überraschend frisch an – also definitiv ein Muss für jede Playlist.

„Buried In Jade“ unterstreicht, dass die Amerikaner in der royalen Hierarchie des neuen Post-Hardcore-Adels eine Führungsposition verdienen. Statt sich auf stupides Geprügel zu verlassen, weiß die Band genau, wann ruhige Töne, sphärische Einspieler oder brachiale Riff-Gewalt angebracht sind. Die Herren bündeln das passende Maß an Abwechslung, ohne dabei erzwungen oder gar an manchen Stellen unpassend zu wirken.

Für die ausgelassene Partystimmung

Wenn Frontmann James DeBerg von dem Gefühl singt, an einem Samstagabend mit seinen Jungs die Stadt unsicher zu machen, liefern Thousand Below mit dem druckvollen und hymnenartigen Songwriting das perfekte Gewand, um selbst in Stimmung zu kommen.

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So haben Thousand Below eine äußerst vielseitige Extreme Metal-Spielart kultiviert, die Anerkennung verdient, und lassen damit „Buried In Jade“ zu einem echten Geheimtipp im noch spannenden Musikjahr 2025 werden, dem aber (noch) eine Nuance zur Meisterklasse fehlt.

Die Produktion ihres mittlerweile vierten Albums legt dabei Wert auf klare, druckvolle Arrangements, die durchaus sehr modern daherkommen, gleichzeitig aber ihren unverkennbaren, eigenständigen Sound beibehalten. Was will man mehr?!

Foto: Jaxon Whittington / Offizielles Pressebild

ALBUM
Buried In Jade
Künstler: Thousand Below

Erscheinungsdatum: 08.08.2025
Genre: ,
Label: Pale Chord Music/Rise Records
Medium: Streaming, CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. Kerosene
  2. Palace Of Dread
  3. Save Me (feat. Lø Spirit)
  4. SHAKE
  5. The Quiet And Cold
  6. Los Angeles
  7. The Way Down
  8. Wrong Again
  9. Feel It End
  10. Royal Effect
  11. Michelle’s Song
  12. Buried In Jade
6.5
FAZIT
Hier will niemand etwas anderem genügen als der Musik selbst. Kein Geschiele auf Trends, Genres oder TikTok-Appeal, sondern einfach aus dem tiefsten Inneren kommenden Post-Hardcore, der manchmal in Verzweiflung kippt, sich manchmal an Hoffnung klammert, aber immer zuordenbar bleibt. Und das geht den meisten Supergroups von Tag eins ab. Denn: Wer eine Thousand Below-Scheibe kauft, rechnet nicht nur mit exakt dieser Musik, er verlangt danach!