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Interview

Of Virtue zum neuen Album: „Wir wissen jetzt, wie man gute Songs schreibt“

Die Band im Talk.

VON AM 01/11/2023

Of Virtue haben in der vergangenen Woche ihr neues Album „Omen“ veröffentlicht. Wir haben mit der Band aus Michigan über das neue Album, die bisherige Bandhistorie und Pläne für die Zukunft gesprochen.

„Omen“ – Ein Album mit Verspätung

Eigentlich hätte „Omen“ bereits im September erscheinen sollen. Logistische Probleme führten dann dazu, dass wir noch ein paar Wochen länger warten mussten. Um so mehr konnten sich diejenigen glücklich schätzen, die Of Virtue schon im Spätsommer als Support für Being As An Ocean live gesehen hatten. Und auch die Band selbst ist mit dem Verlauf der Tour mehr als zufrieden. Man habe Festivals wie das Summer Breeze Open Air oder das Fallen Fortress Open Air auf dem Tourplan gehabt, aber auch absolute Lieblingslocations der Band. So zum Beispiel das Backstage in München. Dass Of Virtue musikalisch nicht zu 100% zu Being As An Ocean passen, sei im Übrigen kein großen Problem. Schließlich habe man sich als Band über die Jahre immer weiterentwickelt und inzwischen einen vielfältigen Sound. „Du hast bei uns die ganz soften Songs, aber auch die richtig harten und auch vieles dazwischen. Ich glaube, wir passen mit unserem Sound einfach in viele verschiedene Line-ups.“, so Sänger Tyler Ennis.


Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Philipp Mirschel (stray.view)

Of Virtue: Über die Jahre weiterentwickelt

Dieser war bei der Gründung der Band im Jahr 2009 noch nicht dabei. Für die Beantwortung der Frage nach den Highlights der bisherigen Bandgeschichte von Of Virtue überlässt er das Wort daher Damon Tate, der von Anfang an Teil der Band ist. Ein oder zwei besondere Höhepunkte aus den letzten Jahren herauszusuchen, fällt ihm aber sichtlich schwer. Vielmehr habe sich die Band seit 2009 kontinuierlich weiterentwickelt. Jede Albumveröffentlichung sei ein weiterer Schritt nach vorne gewesen. „Ich habe gerade bei „Omen“ das Gefühl, dass wir in einigen Jahren stolz auf dieses Release zurückblicken werden.“, ist sich Damon Tate sicher, dass der Band auch mit dem neuen Album ein weiterer Entwicklungsschritt gelungen ist.

Die ganze Bandbreite des Sounds genutzt

Auch bei Of Virtue ging dem Albumrelease eine ganz Reihe von Single-Veröffentlichungen voraus. Für die Band nicht nur in Sachen Vermarktung ein Vorteil. Es ist auch ein Test, wie die neuen Songs bei den Fans ankommen. Mit den Reaktionen auf die Vorab-Singles ist die Band mehr als zufrieden. Bei der Auswahl der Singles habe man ganz bewusst auf verschiedene Sounds gesetzt.

„Wir haben Singles, bei denen man das Licht dimmen kann, aber auch Songs, die für Moshpits gemacht worden sind.“, so Tyler Ennis. Und genau das ist auch einer der großen Stärken von Of Virtue. Auf „Omen“ hat die Band viele verschiedene Einflüsse miteinander verbunden, wobei der Sound dadurch nicht völlig durcheinander gerät. Of Virtue schaffen es, einerseits vielfältig zu bleiben, andererseits aber auch den roten Faden nicht zu verlieren.

Die große Kunst, aus Fehlern zu lernen

Was hat sich auf „Omen“ im Vergleich zu vorherigen Releases am meisten verändert? Wo hat die Band aus ihrer Sicht den größten Sprung gemacht? Auch hier übernimmt Damon Tate die Beantwortung der Frage. Schließlich hat er die Entwicklung der Band von Anfang an mitgemacht. „Wir wissen jetzt, wie man gute Songs schreibt.“, ist seine erste, wohl nicht ganz ernst gemeinte Antwort. Doch auch die ausführlichere Antwort geht in diese Richtung. Of Virtue hätten zwar immer schon mal härtete, mal softere und sowohl schnelle als auch langsame Songs geschrieben. Aber über die Jahre habe die Band ein Gefühl dafür entwickelt, welcher Sound und welche Art von Songs am besten passen, welche Tracks sich für ein Live-Setting eignen und auch, was die Fans hören wollen.

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„Omen“ ist zwar kein klassisches Konzeptalbum. Man kann die Texte aber doch unter einem großen Oberthema zusammenfassen. Es geht in vielen Songs darum, aus Fehlern zu lernen und eine Entwicklung durchzumachen. „In den ersten Jahren mussten wir noch herausfinden, wer wir sind und was zu uns passt. Jetzt wissen wir, was funktioniert.“, beschreibt Damon Tate abschließend den Entwicklungsprozess der Band.

Of Virtue sind 2024 wieder hierzulande auf Tour

Warum also sollten auch diejenigen, die sich bisher noch nicht mit Of Virtue beschäftigt haben, „Omen“ eine Chance geben? Auch hier hat die Band eine kurze, nicht ganz ernst gemeinte Antwort und eine Langfassung. „Kurz gesagt: Wir brauchen Geld, um Futter für unsere Hunde und Katzen bezahlen zu können. Aber im Ernst: In der Pandemie hat sich musikalisch und lyrisch einfach so vieles bei uns angestaut. Das konnten wir jetzt endlich mit dem Album verarbeiten. Ich glaube, es ist wirklich gut geworden.“, ist sich Damon Tate sicher. Live könnt ihr Of Virtue übrigens schon Anfang 2024 als Special Guest auf der Tour von Any Given Day erleben. Ein bisschen Zeit, die Songs von „Omen“ auswendig zu lernen, habt ihr also noch.

Beitragsfoto im Auftrag von MoreCore.de: Philipp Mirschel (Stray.View Photography)

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