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Kritik: Polyphia beglücken ihre Fans mit „New Levels New Devils“

Polyphia sind in der Prog-Szene (und auch sonst wo) einer der umstrittensten und dazu meistgehörten Bands, die ich so kenne. ...

VON AM 12/10/2018

Polyphia sind in der Prog-Szene (und auch sonst wo) einer der umstrittensten und dazu meistgehörten Bands, die ich so kenne. Warum? Nunja, ich zitiere einfach mal direkt zwei aus unserem Team: Julia war vollkommen begeistert, als ich ihr 2016 das Album “Renaissance” gezeigt habe. Rodney hingegen war vollkommen in der Schiene “seelenloses Gedudel” zugegen. Und jetzt steh‘ ich da, habe die Scheibe quasi in der Hand und darf euch was dazu erzählen.

Direkt vorweg: Wer Gesang sucht, ist bei Polyphia fehl am Platz. Einzig der Song “So Strange” ist mit Cuco, einem der (ich zitiere erneut) “aufregendsten Producer, Sänger und Multi-Instrumentalisten des Jahres”. Bitte, lyncht mich nicht, aber ich kenne ihn tatsächlich erst durch das Album. Habt Gnade.

Das Album startet mit einem Feature mit Jason Richardson, der durch seine virtuose Gitarrenarbeit in beispielsweise All Shall Perish, Chelsea Grin und Born of Osiris bekannt geworden ist. Der Song nennt sich “Nasty” und… ist es auch! Alles ist sehr “laid back” und hat einen sehr ruhigen und groovigen Grundton, an Gefrickel wird dabei aber nicht gespart. Bei dem Solo fliegen einem die Noten quasi um die Ohren (Guitar Hero Challenge, somebody?).


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“O.D.”, den zweite Song im Zehnteiler, habe ich euch mal hier als Kostprobe dargestellt. Zuviel des Guten? Dann ist hier für euch auch das Ende erreicht. Polyphia haben sich auf die Fahne geschrieben, einen einzigartigen Mix aus Genres bereitzustellen und das ziehen sie auch durch.

Auch der nächste Song “Death Note” beinhaltet wieder ein Feature, dieses Mal mit dem Gitarristen Ichika. Anderer Stil und doch wird dieser, wie alle anderen in dem Album rotierenden Produzenten und Musiker aus verschiedensten Genrerichtungen passend eingebaut. “Bad” orientiert sich fast schon eher wieder an klassischen Polyphia-Tunes. Verspielte Gitarren, groovige Drums und dabei dann wieder das oben genannte “Genre-Blending” mit leichten Hip-Hop-Einflüssen, um genau zu sein.


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Wie fandet ihr eigentlich hier den? Ich war bei den Reaktionen darauf total überrascht, denn selbst eingefleischte Thrash-Metal-Fans á la Exodus und Slayer kamen nach dem Song auf mich zu und meinten etwas wie “Damn Julian, den Song feier ich total!”.

Und dann, wie schon erwähnt… Vocals! Bei Polyphia! Manch eingefleischter Instrumental-Prog-Hörer mag jetzt von seinem Gymnastikball runterfallen, aber es klingt absolut passend. Der Vergleich mag zwar weit gegriffen sein, aber es ist quasi das Daft Punk mit verspielten Gitarren. Und es gefällt mir absolut! Wäre der Sommer nicht schon vorbei, DAS wäre immer im Autoradio gelaufen.

Zum Schluss kommt dann nochmal Polyphias “Hitsingle” G.O.A.T.. Geiles Video, abgefahrene Resonanz im Internet (ich meine, 2,5 Millionen Klicks innerhalb von 4 Monaten ist für die Musikrichtung absolut phänomenal!). Was soll ich dazu noch groß sagen? Schaut es euch doch einfach unten an.

Soooo… Ich fasse zusammen: Abgefahrenes Writing. Tolle Dynamik. Stimmungsvoll. Schöner Roter Faden. Ich bin überrascht! Wer ein Fan von “Most Hated” war, wird die Scheibe lieben. Und wer generell Genremischungen mag, kommt hier total auf den Geschmack.

Wertung: 9/10

Band: Polyphia
Album: New Levels New Devils
Veröffentlichung: 12.10.2018

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