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Chino Moreno: „Die früheste Musik von Deftones gehörte wahrscheinlich nicht zu unseren glanzvollsten Momenten“

Er spielt damit auf ein ganz bestimmtes Album an.

VON AM 18/12/2023

Gegründet anno 1988, gehören die Deftones definitiv zu einer der altehrwürdigeren Bands des Alternative Metal. Was immer wieder vergessen – und auch seitens der Truppe nicht wirklich hervorgehoben wird – ist aber: Es gab auch bereits ein Leben vor den Erfolgsalben „Around The Fur“ (1997) oder „White Pony“ (2000). Gemeint ist damit insbesondere das erste Studioalbum „Adrenaline“ von 1995, das selbst in offiziellen Rarity-Compilations weitestgehend ignoriert wurde.

Deftones-Frontmann Chino Moreno kritisiert die ersten Stücke der Band

Größeres Interesse an den ersten Songs der Band wuchs erst, als selbige immer bekannter und erfolgreicher wurde. Über einen Bootleg-Status ging es hier aber nie so wirklich hinaus.

In einem Interview mit Revolver kam Chino Moreno nun darauf zu sprechen, wieso das Debüt nahezu komplett begraben wurde, wie es war, in einer Zeit ohne Internet Musik aufzunehmen und ob er denkt, dass dies zu seinem Vorteil gewesen sein könnte:

„Das ist schwer zu sagen. Ich meine, vielleicht, weil ich Autodidakt bin und nicht wirklich wusste, was ich tat. Ich wollte einfach so gerne Musik machen, aber alle anderen waren besser als ich am Schlagzeug und an der Gitarre – also musste ich meinen eigenen Weg finden, um in einer Gruppe zu sein.

Die früheste Musik von [Deftones] gehörte also wahrscheinlich nicht zu unseren glanzvollsten Momenten, und aus diesem Grund ist sie auch nicht da draußen. Vieles davon war nur auf Hinterhofpartys und ähnlichem. In meinen Augen hat uns das also geholfen. Wir waren in der Lage, uns als Künstler zu entwickeln, bevor wir vor die Leute gestoßen wurden.

Das Internet ist eines der Dinge, mit denen ich eine Hassliebe verbinde. Ich habe Mitleid mit Leuten, die einfach nur etwas ausprobieren wollen – und dabei scheitern – und dann stürzen sich die Leute darauf und zerstören ihr Selbstvertrauen, bevor sie überhaupt die Chance haben, etwas auszuprobieren, das vielleicht anders ist. Ich denke, die beste Musik ist, ihr wisst schon: ungewöhnlich, natürlich, nicht typisch.“

Ob die Herrschaften einige dieser Stücke wohl irgendwann für ihre Live-Performances wieder aufleben lassen, darf ausgehend von den vorherigen Zeilen also stark bezweifelt werden.

Foto: Deftones / Offizielles Pressebild von Warner Records

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