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Beyond The Black: Die richtige Mischung gefunden

Gitarrist Chris Hermsdörfer im Interview.

VON AM 27/08/2023

“Es ist DAS Beyond The Black Album überhaupt!” Man merkt Chris Hermsdörfer an, dass er vollends zufrieden ist mit der Phase, in der sich die Band gerade befindet. Ein gut gefüllter Festivalsommer mit Auftritten beim Nova Rock, Wacken oder dem Summer Breeze Open Air, wo wir den Gitarristen zum Gespräch getroffen hatten, dazu eine anstehende Tour in Neuseeland und Australien und auch weitere Shows unter anderem mit Powerwolf. Anfang des Jahres veröffentlichten Beyond The Black ihr fünftes Studioalbum – das erste auf ihrem neuen Label Nuclear Blast Records. Damit hat auch ein neues Kapitel für die Symphonic Metal-Band begonnen.

Beyond The Black Interview

Beyond The Black Interview Foto im Auftrag von MoreCore.de: Lisa Bressmer (lisa_brss)

Beyond The Black: Die richtige Mischung gefunden

“Wir haben super viel mit jedem vorherigen Album gelernt und auch viel ausprobiert”, erklärt Hermsdörfer. So gab es verschiedene Konstellationen und Ansätze, die das Songwriting betrafen. Mit ihrem neuen Selftitled-Album scheint nun aber die richtige Mischung gefunden worden zu sein – in vielerlei Hinsicht. “Im Songwriting Prozess ist uns klar geworden, dass es genau das ist, was wir machen wollten.” Dabei spricht er immer wieder vom “Ankommen”, aber dabei ginge es nicht nur alleine um den Sound, sondern auch um das Gefühl und die Herangehensweise, wie man die Songs schreibt.

So sei dieses Album auch eines der wenigen, wo man nichts anders, sondern es gerne auch nochmal genauso gemacht hätte. Das bedeute aber sicherlich keinen Stillstand für die Band: “Wir bauen Erfahrungen aus unserem Leben und alles, was uns so berührt, mit in die Musik ein.” Deswegen wäre es auch fatal, nun zu sagen, dass man da jetzt den berühmten Deckel drauf mache. “Wir müssen uns natürlich immer weiterentwickeln, aber wenn man das mit einem Haus vergleicht, dann haben wir jetzt unser Fundament gefunden!”

Lieber Alben als Singles

Ende Juli veröffentlichten Beyond The Black mit “Call My Name” eine neue Single außerhalb des Album-Zykluses. Der Song wurde im Rahmen des aktuellen Albums geschrieben, schaffte es aber einfach nicht auf die Platte. „Es gibt viele Songs, die man geil findet, aber nicht alle können dann immer auf das Album.“

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Dennoch ließ man sich die Möglichkeit offen, auch im Nachgang noch den einen oder anderen Song, sollte der Moment passen, nachzuliefern. Eine Strategie, die mittlerweile völlig üblich ist und von vielen Bands sogar der Veröffentlichung von Alben vorgezogen wird. Etwas, was für Beyond The Black so nicht in Frage kommt, wie Hermsdörfer erklärt: “Das wird wohl nicht der Weg für uns sein. Wir setzen uns vorher hin, verfolgen eine Idee, auch für die Musikvideos, arbeiten mit Symbolen und entwickeln eine Strategie. Das ist dann schwer mit einzelnen Singles zu machen.”

Überhaupt sei die Band auch einfach Fans von Alben. Dementsprechend sei “Call My Name” auch eher nachgereicht als vorgezogen. Dass es aber in nächster Zeit weitere neue Singles geben könnte, wäre durchaus denkbar.

Als Quartett ins zehnte Bandjahr

Starteten Beyond The Black ursprünglich mal zu sechst, ist die Band mittlerweile zu einem Quartett geschrumpft und ohne festen Bassisten unterwegs – zumindest im klassischen Sinne. So hat man aktuell zwei Bassisten, die jeweils bei den Live-Shows aushelfen und dafür wie feste Mitglieder dazugehören, aber einfach nicht in Sachen PR, Songwriting und alles weitere, was eben neben dem Touring anfällt, eingespannt sind. So sei die aktuelle Konstellation auch ein Teil der angesprochenen Findungsphase gewesen, wobei man einfach auch pragmatisch vorgeht. “Jeder ist gerade auf der Position auf der er seinen Job im Bandkontext perfekt erfüllt und wir ergänzen uns so super, dass wir eigentlich keinen Grund sehen da jetzt noch jemanden mit reinzunehmen, weil sich das jetzt so gefügt hat.” Man sei zwar grundsätzlich offen dafür, aber aktuell sei es nicht nötig die Band wieder zu erweitern.

 

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Auch 2024 haben Beyond The Black wieder einiges für ihre Fans parat. So hat man erst kürzlich eine Europatour mit einigen Shows auch in Deutschland angekündigt. Zudem steht auch das 10-jährige Jubiläum der Band an, wobei Sängerin Jennifer Haben als einzige von Anfang an dabei war.

Zum runden Geburtstag würde man sich sicherlich etwas überlegen, berichtet Chris Hermsdörfer. Mehr konnte er Stand jetzt allerdings nicht dazu sagen, immerhin sei man gerade auch ziemlich eingespannt in Sachen Live-Shows. “Lasst euch überraschen, denn das soll natürlich gefeiert werden. Es ist für uns ja auch etwas besonderes!” Man darf gespannt sein!

Foto im Auftrag von MoreCore.de: Lisa Bressmer (lisa_brss)

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