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Live bei: BARONESS in Köln

Mit einer der letzten Veröffentlichungen in 2015 überhaupt, schafften es BARONESS das Kunststück sich in letzter Minute noch auf den ...

VON AM 27/03/2016

Mit einer der letzten Veröffentlichungen in 2015 überhaupt, schafften es BARONESS das Kunststück sich in letzter Minute noch auf den Thron so mancher Jahresbestenliste zu schwingen. Keine Frage, dass die Band uns wie versprochen nicht lange warten lassen würde, bis Purple auch auf der Bühne präsentiert würde.

Auch wenn es mittlerweile vier Jahre zurückliegt, so sei an dieser Stelle nochmals ein großer Dank ausgesprochen, dass BARONESS uns nach ihrem schweren Unfall weiterhin als Band erhalten geblieben ist. Das Quartett, dass sich in Folge der traumatischen Ereignisse 2012 neu formieren musste, ist längst eingespielt und harmoniert perfekt. Dennoch schwingt ein wenig Vergangenheit mit, wenn gerade mit Kerosene der Song als Opener gewählt wird, der sich mit dem Unfall des Tourbuses auseinandersetzt. Die Band um Sänger und Gitarrist John Baizley lässt sich allerdings nichts anmerken, und warum sollten sie auch? Purple hat der Popularität der Progressive Metaler alles andere als schlecht getan, was auch für ausverkaufte Shows, wie an diesem Abend im Bürgerhaus Stollwerck in Köln gesorgt hat.

Die Hard BARONESS Fans, vor allem der blauen und roten Platten, kommen heute allerdings weniger auf ihre Kosten. Freunde der grünen und gelben dafür umso mehr. So dürfen natürlich March To The Sea, die melancholischen Cocainium und Eula und der Fan-Favorite Take My Bones Away nicht fehlen. Aber auch die neuen Songs kommen sehr gut an. Allen voran die Hymne Shock Me mit seinem 80s Synthie-Intro, welches Bassist Nick Jost auf dem Keyboard spielt, sorgt für Jubel im Publikum, welches alterstechnisch gut gemischt ist und zeigt, wie die Band durch ihre mal lauten progressiven, mal verträumten fast poppigen Songs einige Geschmäcker trifft. Was man BARONESS jedenfalls nicht absprechen kann, ist die Tatsache, dass sie ihr Handwerk absolut beherrschen. Bestes Beispiel: Morningstar, welches rhythmisch immer wieder Drums und Gitarren auseinander driften lässt, sich irgendwo verliert, um dann am Ende wieder zusammenzufinden. Zwischendurch ein wilder Drum Fill – doch hier fällt nichts aus dem Ruder.

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Ob es daran liegt, dass er etwas heiser wirkt oder einfach die Mikros nicht ganz aufeinander abgestimmt sind – John Baizley geht stimmlich hier und da etwas neben seinem Gitarristen Peter Adams unter. Dennoch kämpft er sich durch das Set, bleibt zwar gewohnt wortkarg, bedankt sich aber doch immer wieder für die lange Treue der Fans, ohne aufgesetzt zu wirken. „Do you feel separated from us? Well, this barrier here…“, scherzen Adams und Baizley zwischendurch, doch der Wellenbrecher scheint die einzige Distanz zwischen Band und Publikum zu sein. So steht Drummer Sebastian Thompson sofort nach der Show im Publikum, unterhält sich mit den Fans und auch Peter Adams verteilt seine Plektren lieber persönlich in der ersten Reihe. Auch als es zwischendurch einen kleinen Tumult im Publikum zu geben scheint, ist die Band sofort (auch während eines Songs) darum bemüht die Wogen zu glätten, klasse!

Eigentlich muss man sich wünschen, dass BARONESS nie die mittelgroßen Hallen verlassen werden, denn hier funktionieren sie eigentlich am besten, da hier ein Hauch Intimität übrig bleibt. Aber sollte es so weitergehen, würde man sich nicht wundern, wenn man die Jungs aus Georgia bald mit (noch) mehr Menschen teilen müsste. Falls man den Aussagen „we will be back VERY soon“ Glauben schenken darf, wird die Band auch diesen Sommer wieder bei uns unterwegs sein. Der Name eines (sehr) großen Festivals fiel wohl auch, wer weiß!

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