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Metalcore, Hardcore & Modern Metal: Das sind die besten Alben 2022

Es ist angerichtet.

VON AM 15/12/2022

Freundinnen und Freunde aus den so wohl klingenden Genres Metalcore, Hardcore und Modern Metal! Das Jahr 2022 ist beinahe vorüber und was wäre da besser, als sich einmal gemütlich zurückzulehnen und die vergangenen Monate einmal Revue passieren zu lassen.

Metalcore, Hardcore und Modern Metal – das sind die besten Alben 2022

Wir wollen euch einen Einblick in die Alben geben, die uns im Jahr 2022 aus den Socken gehauen haben und bei dem die heimischen Wände auch in 2023 noch das ein oder andere Mal zum Zittern gebracht werden. Und bei einer solch großen Anzahl an neuen Erscheinungen sind wir definitiv gespannt, ob ihr unsere Eindrücke teilt und wünsche ganz viel Spaß beim musikalischen Jahresrückblick im Bereich Metalcore, Hardcore und Modern Metal.

Ithaca – They Fear Us

Ein besseres Metalcore-Album als Ithacas „They Fear Us” im Jahr 2022 zu finden wird schwer. Dabei tauschte die Band aus England ihren Metallic Hardcore Sound gegen einen experimentierfreudigen, modernen Metalcore-Sound, der an die besten Tage von Architects erinnert, dabei virtuos auf allen Instrumenten agiert und so unfassbar catchy daherkommt, dass dieses Album nur die Replay-Taste kennt.

Bündige neun Songs auf 35 Minuten garantieren Hörspaß pur und zeigen, warum Ithaca zurecht ein Name ist, der in etlichen AOTY-Listen landen wird. Dabei ist es auch Sängerin Djamila, die mit ihrer Range dafür sorgt, dass Ithaca auf einer eigenen Welle schwimmen. „They Fear Us“ ist ein Album, das mit dem Prädikat „All Killer, No Filler“ ausgezeichnet werden darf und dabei vor allem in Sachen Abwechslungsreichtum und einer verdammt ausgeklügelten Produktion die meisten anderen Alben des Jahres 2022 in den Schatten stellt.

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The Devil Wears Prada – Color Decay

Seit 17 Jahren sind The Devil Wears Prada eines der Aushängeschilder des Metalcore. Mit dem 2019 veröffentlichten Langspieler „The Act“ experimentierten sie erstmalig mit sanfteren, mitunter gar poppigen Tönen. Natürlich auch zum Missfall alteingesessener Fans, die den härteren Sound nicht aufgeben wollten. Trotz der gespaltenen Resonanz feierte die Ballade „Chemical“ einen der größten Erfolge der Bandgeschichte. Mit ihrem neuen Album „Color Decay“ knüpfen die fünf Herren aus Ohio an diesen Durchbruch an und vermischen die neue musikalische Richtung von „The Act“ mit altbekannter Härte. Entstanden ist eine Platte, auf der jeder einzelne Song seine Daseinsberechtigung hat. Das Zusammenspiel der zwölf Tracks sorgt für eine emotionale Achterbahnfahrt: Von düsteren, melodischen Sing-Alongs, über schwere Gitarrenriffs und wütenden Ausbrüchen seitens Frontmann Mike Hranica. Dieser glänzt neben seinem emotionalen, sehr echtem Songwriting vor allem durch die berührende Mischung aus Scream- und Sprechgesang.

„Color Decay“ ist mit Abstand die düsterste und gleichzeitig poppigste Platte der Metalcore-Veteranen. Das Experimentieren mit elektrischen Sounds und Synthesizern wurde von Jonathan Gering auf dieser LP perfektioniert und sorgt für die steigernde Intensität der Emotionen. Auch wenn böse Zungen behaupten, The Devil Wears Prada seien mit „Color Decay“ „auf Nummer sicher“ gegangen, steht eines auf jeden Fall fest: Die Kombo hat ihre musikalische Qualität auf ein neues Level gehoben, den Sprung in ein aktuelles, modernes Subgenre gewagt und somit ihren Platz an der Spitze gefestigt.

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I Prevail – True Power

Ein Album aus dem Bereich Metalcore und Artverwandtem wurde dieses Jahr besonders heiß herbeigesehnt: “True Power” von I Prevail. Und wie zu erwarten war, liefert die US-Band um die beiden Vokalisten Brian Burkheiser und Eric Vanlerberghe nicht nur für ihre Fans ab, sondern überzeugte auch Kritiker von ihrem Können. “True Power” vereint verschiedene Musikrichtungen und dennoch weist jeder Song die unverkennbare Handschrift der Formation auf.

Nicht nur die gesanglichen Qualitäten von Burkheiser und Vanlerberghe, sondern auch das Zusammenspiel der Instrumente lassen eindeutig feststellen: I Prevail bleiben sich einerseits treu, haben sich technisch in den vergangenen Jahren aber auch enorm weiterentwickelt. Herausgekommen ist mit “True Power” eine hervorragend produzierte Platte mit musikalischen Schmankerl, die ihre Fühler mal in dieses und mal in jenes Genre strecken. Chapeau!

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Bleed From Within – Shrine

Bleed From Within haben dieses Jahr ihr neues Album “Shrine” herausgebracht. Punkt. Mehr bleibt dazu eigentlich nicht zu sagen. Mit ihrem nunmehr bereits sechsten Longplayer schafften es die Schotten einmal mehr, gefühlt jeden, der sich dem Metalcore-Genre zugehörig fühlt, zu überzeugen. Also wirklich!

Wenn wir so unsere Socials beobachten, gibt’s immer den ein oder anderen “Früher war alles besser”-Kommentar und zwar bei so ziemlich jedem Act. Nicht so bei BFW, die mit ihrer aktuellen Scheibe der Szene einen absoluten Brecher servierten. Grund genug, dass “Shrine” auf jeden Fall einen Platz in der unserer Top-Liste verdient hat.

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Malevolence – Malicious Intent

Eine Band, die in diesem Jahr definitiv für Wirbel gesorgt hat. Mit “Malicious Intent” nehmen Malevolence die fein säuberlich geordneten Genres der Schubladendenkenden und werfen sie gepflegt aus dem Fenster! So wird moderne und harte Musik neu gedacht. Kaum eine Band hat es im vergangenen Jahr so spielerisch geschafft, Schwere und Geschwindigkeit zu vereinen, ein wunderschönes Artwork zu kreieren, musikalische Grenzen zu überwinden und das Ganze auch noch auf die Bühne zu bringen.

Sowohl live als auch im heimischen Wohnzimmer überzeugt “Malicious Intent” auf ganzer Linie und setzt den Grundstein für eine spannende Zeit rund um die Band aus Sheffield! Das kann sicherlich noch nicht das Ende der Fahnenstange gewesen sein.

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Northlane – Obsidian

Eine Band, die ab sofort auf eigene Faust ihre Musik unter die Leute bringt, sind Northlane. Und diese bewiesen mit ihrem dieses Jahr erschienenen Album “Obsidian”, dass ihnen das sehr gut gelingt. Die Australier brachten mit der Scheibe ihren nunmehr sechsten Longplayer an den Start und fachten die Vorfreude darauf schon mit einigen Singles an den Start.

Die Erwartungen waren hoch – und wurden erfüllt! “Obsidian” wurde zwar gemischt aufgenommen, weist allerdings sowohl in Sachen Songwriting als auch in der Produktion einen hohen Grad an Qualität auf. Marcus Bridge und Co. gehen mit der Zeit und wissen, was einen modernen Metalcore ausmacht.

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Fit For A King – The Hell We Create

Ein weiteres Metalcore-Zuckerstück gab’s in diesem Jahr von Fit For A King auf die Löffel. Die fließigen Bienchen aus den Staaten hauen spätestens alle zwei Jahre einen neuen Longplayer raus. Und so konnte man Anfang des Jahres schon die Uhr danach stellen, dass wir bis Dezember dann auch neue Full-Length-Platte zu hören bekommen.

Im Oktober war’s dann soweit und “The Hell We Create” erblickte das Licht der Welt. Dankenswerterweise machen FFAK in aller Regel musikalisch keine großartigen Experimente. Was man von der Truppe um Sänger Ryan Kirby erwartet, das gibt’s dann am Ende auch zu hören. Und so erfüllt “The Hell We Create” alle Kriterien, um einen Platz in unserer “Best Of Metalcore”-Liste zu besetzen.

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Motionless In White – Scoring The End Of The World

Auch Motionless In White haben dieses Jahr mit ihrem Album “Scoring The End Of The World” ordentlich für Furore gesorgt, das im Juni des Jahres das Licht der Welt erblickt hat. Die Kombo aus Pennsylvania hat mit dieser Platte mal wieder unter Beweis stellen können, wie vielseitig sie sind.

Vom klassischen Metalcore bis hin zu den gewohnten Balladen von Sänger Chris Motionless ist mal wieder eine bunte Mischung dabei. Und das auch noch auf dem gewohnt hohem Niveau der Truppe. Mit Songs wie “Werewolf” schaffte es die Band dann auch noch der ein oder anderen Musiklegende Tribut zu zollen. Mit dieser Vielseitigkeit und den üblichen Refrains mit Ohrwurmgarantie hat sich Motionless In White einen Platz in unserer “Best Of Metalcore”-Liste gesichert.

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Comeback Kid – Heavy Steps

Comeback Kid gehören ohne jeden Zweifel zu den prägenden Akteuren des Genres und das bereits seit mehreren Jahren. Ein Sound, der getrieben durch den markanten Gesang von Frontmann Andrew Neufeld hart und dennoch melodisch klingt, und der diese Mischung gekonnt musikalisch umsetzen kann. “Heavy Steps” läutete das Jahr 2022 mit einem Urknall ein und stellt außerdem das erfolgreichste Album in Deutschland für Comeback Kid dar. Dabei schafft es die Band auf ihrem siebten Album den eigenen Sound auf ein neues Level zu bringen und damit im modernen Hardcore anzukommen. Eine Band und ein Album, das mit der Zeit geht und gleichzeitig zeitlos und mit hohem Repeat-Charakter klingt.

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Parkway Drive – Darker Still

Auch das neue Parkway Drive-Werk “Darker Still” wurde in diesem Jahr mit großer Spannung erwartet. Da die australischen Metal-Boys jüngst via Social Media ihre psychische Situation preisgaben, rechnete man wohl eher mit negativen Nachrichten, statt einem Nachfolger zu “Reverence”. Und ja, letztendlich spalten sich die Meinungen zu Parkway Drives siebten Studioalbum. “Darker Still” wirkt düster, schwermütig und knüpft nur noch in seltenen Momenten an die Metalcore-Wurzeln der Band an.

Dafür orientiert sich die Band immer mehr am großen Heavy-Metal-Sound ihrer Vorbilder und manifestiert ihre Stärke für fette Hymnen und Breakdowns. Einige Lieder lassen die Allgemeinheit sicher im Streit zurück. Uns hat Parkway Drives “Darker Still” dennoch mit seiner Vielfalt an Emotionen und musikalischen Variationen in Tracks wie der kontrastierenden, melodischen Ballade “Darker Still”, dem aufbrausenden “Glitch”, dem dampfenden “Soul Bleach” und dem aufwühlenden “Ground Zero” 2022 immer wieder aufs Neue überzeugt.

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We Came As Romans – Darkbloom

Mit „Darkbloom“ feiern We Came As Romans ihr Wiederauferstehung und ehren ihren ehemaligen Sänger Kyle Pavone, welcher 2019 mit nur 28 Jahren auf tragische Weise verstorben ist. Den Schmerz, die Wut und sämtliche andere Emotionen die dieses Ereignis verursacht hat, haben die US-Amerikaner genutzt, um uns ein gewaltiges Album um die Ohren zu hauen.

Allein mit der vorangegangenen Auskopplung „Black Hole“ mit Beartooth-Frontmann Caleb Shomo konnten uns die Jungs weit vorher schon von sich überzeugen. Auch das zweite Feature mit Zero 9:36 hat sich gewaschen. Gemeinsam zeigen uns WCAR, dass man seine negativen Emotionen in etwas Wunderbares verwandeln kann und sich ihren Platz in unserer Liste definitiv verdient haben.

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Ein Artikel von Julia Lotz, Tamara Jungmann, Rodney Fuchs, Melanie Bonk, Patrick Banczyk, Lisa Kaiser und Kevin Postir.

Foto im Auftrag von MoreCore.de: Pia Böhl (piaboehl)

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