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Bruce Dickinson (Iron Maiden) macht sich nichts aus Genre-Schubladen

"Es gibt so viele Kategorien und ich habe kein Interesse an irgendeiner."

VON AM 27/03/2024

Dass Iron Maiden-Frontmann, Solo-Künstler und Autor Bruce Dickinson ein Verfechter der alten Schule ist, lässt er uns bei jeder Gelegenheit gerne wissen. Doch in einem aktuellen Interview, in dem es unter anderem um die Vermischung von Metal mit anderen Genres ging, überraschte der sonst eher klassische Brite mit einer liberalen Haltung – und traf einen interessanten Vergleich.

Iron Maiden-Frontmann kein Fan von Schubladendenken

Erst vor kurzem veröffentlichte der Iron Maiden-Sänger Bruce Dickinson sein siebtes Solo-Album „The Mandrake Project“ und durfte, wie oben zu sehen, direkt internationale Charterfolge feiern. Statt sich aber seinem Erfolg damit oder den Vorbereitungen seiner anstehenden Solo-Tournee zu widmen, plauderte der Brite in einem neuen Interview mal wieder aus dem Nähkästchen und sprach über seine Missgunst gegenüber dem schwierigen Thema Genre-Schubladen.

Bruce Dickinson findet gut, was er gut findet

Im Interview mit dem mexikanischen Magazin ATMósferas gab er über die Vermischung von Metal mit anderen Genres zu Protokoll:

„Metal ist keine völlig reine, definierbare Form von Musik. Ich meine, er hat alle möglichen Facetten. Der eine sagt: ‚Nein, das ist kein Heavy Metal. Das ist klassischer Rock‘. Es gibt so viele Kategorien und ich habe überhaupt kein verdammtes Interesse an irgendeiner von ihnen … Was ich höre ist: ‚Hey, ist das ein cooler Track?‘ Egal ob es zum Beispiel Sepultura ist oder ob es die Scorpions sind, Cinderella oder ob es Uli John Roth ist. Es ist mir scheißegal.

Ich denke nur: ‚Hey, ist das ein cooles Musikstück?‘ Das war‘s. So war es auch schon, als ich aufwuchs. Da gab es noch nicht diese ganzen lächerlichen Kategorien, etwa 150 verschiedene Metal-Arten. Ich meine, wie viele verschiedene Arten des Herpesvirus gibt es? Es gibt genauso viele verschiedene Arten von Musik. Und es ist verrückt. Also höre ich einfach zu und denke: ‚Bewegt mich dieses Musikstück irgendwie?‘ Das ist es. So einfach ist das.“

Ob der Vergleich von Bands wie Sepultura mit Geschlechtskrankheiten am Ende wirklich so positiv rüberkommt, wie er wohl anscheinend gemeint war, bleibt fraglich. Dennoch überrascht diese Aussage von Dickinson, der sonst eher eine konservative Haltung gegenüber jenem Genre vertritt, welches er als Iron Maiden-Fronter selbst mitgeprägt hat.

Iron Maiden: Kartoffeln, statt Schnickschnack

Erst vor einigen Monaten verglich Bruce seine Band mit „Kartoffeln und Fleisch“ und gab an kein Fan kleinteiliger Sterne-Gerichte zu sein. Dies bezog er darauf, dass Iron Maiden als klassische Heavy Metal-Band immer noch gut ankommen und, im Gegensatz zu modernen Bands, keine Spielereien wie Backing Tracks etc. nötig hätten.

Wer bis dato noch nicht genug von (nicht ganz so) genüsslichen Dickinson’schen Metal-Vergleichen bekommen hat, darf sich freuen. Bereits in zwei Wochen startet der 65-Jährige seine weltweite Solo-Tournee in den USA. Danach wird Dickinson außerdem, neben dem ein oder anderen Festival-Termin im Sommer, auch eine kleine Deutschland-Tournee spielen, die ihn unter anderem nach Berlin, Köln oder Mannheim führt. Alle Termine dazu findet ihr hier nochmal aufgelistet:

16.06.2024 – Berlin, Huxley’s Neue Welt
17.06.2024 – Hamburg, Große Freiheit 36
24.06.2024 – Mannheim, Maimarktgelände
25.06.2024 – München, Circus Krone
09.07.2024 – Köln, Palladium

Bild: Offizielles Cover-Artwork zu „The Mandrake Project“

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