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Live

Heavy Metal Metalcore Modern Metal

Live bei: Bullet For My Valentine & Trivium in Düsseldorf (03.02.2025)

Ein würdiges Doppel-Jubiläum.

VON AM 07/02/2025

„The Poisoned Ascendancy“ – unter diesem Motto feiern zwei der größten Metal-Acts der letzten Jahre in diesen Tagen ein ganz besonderes Jubiläum. Die Rede ist natürlich von Bullet For My Valentine und Trivium. Denn deren Alben „The Poison“ und „Ascendancy“ feiern in diesem Jahr bereits ihren 20. Geburtstag. Während es für Bullet For My Valentine seinerzeit das allererste Album war, hatten Trivium ihr Debütalbum „Ember To Inferno“ bereits 2003 veröffentlicht. Der Veröffentlichung von „Ascendancy“ stellte allerdings nicht weniger als den endgültigen Durchbruch der Band aus Florida dar. Die Doppel-Headliner-Tour hat ihren ersten Teil im UK bereits in ausnahmslos ausverkauften Hallen bereits erfolgreich über die Bühne gebracht. Seit Montag geht es im mainland weiter. Wir waren beim Auftakt in Düsseldorf dabei.

Orbit Culture

Orbit Culture haben die Ehre, den Abend für die beiden Headliner zu eröffnen. Kein ganz leichtes Unterfangen, doch Orbit Culture hatten in den letzten Jahren viele Gelegenheiten, sich für diesen Job fit zu machen. So war die Band im letzten Jahren auf ihrer „Descending Into Madness“-Tour auch in Deutschland unterwegs. In deutlich kleineren Hallen, versteht sich. Doch auch mit der großen Bühne der Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf hat die Band keine großen Probleme. Die Halle ist übrigens trotz des frühen Stars um 18.45 Uhr schon sehr ordentlich gefüllt. Allerdings verpassen einige Fans den Beginn auch, denn Berufsverkehr und Parkplatzsuche sind in Düsseldorf bekanntlich vor allem werktags kein ganz einfacher Gegner. Orbit Culture bekommen davon natürlich nichts mit und ziehen ihr Set sehr routiniert durch. Stimmlich war Sänger Niklas Karlsson allerdings schon besser unterwegs, aber die UK-Tour und die Erkältungswelle gehen eben auch nicht an jedem spurlos vorbei. Alles in allem erledigen Orbit Culture ihren Support-Job mehr als zufriedenstellend.

Orbit Culture

Orbit Culture

Orbit Culture
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Philipp Mirschel (stray.view)

Bullet For My Valentine

Dann steht schon das erste der beiden Highlights des Abends an. Bullet For My Valentine und Trivium wechseln sich in der Reihenfolge von Station zu Station ab. Nach außen wird allerdings nicht groß kommuniziert, wer wann spielt. Das mag für die Fans mitunter etwas unbefriedigend sein, unterstreicht aber, dass beide Bands den Begriff des Co-Headliners ernst nehmen. Dass wir zwei Headliner-Shows erwarten dürfen, rechtfertigt übrigens auch den Ticketpreis von knapp 80 EUR. Immer noch eine ganze Menge Geld, aber für zwei Acts dieser Größe letztlich wohl doch angemessen.

Fraglich bleibt nur, wie groß die Schnittmenge der beiden Fanlager ist. Immerhin sind Bullet For My Valentine trotz ihrer eindeutige musikalischen Zuordnung zum Metal doch mit dem „Emo“-Label groß geworden. Trivium hingegen waren schon immer deutlich mehr im Heavy Metal zuhause. In der Halle lassen sich zwei verschiedene Lager aber nicht wirklich ausmachen. Und auch der Altersschnitt der Fans ist weniger hoch als man meinen könnte. Unter den etwa 7.000 Besucher:innen sind auch viele, die 2005 vermutlich noch lieber Benjamin Blümchen als Heavy Metal gehört haben. Zum Glück – eine reine Nostalgieveranstaltung wäre ja doch etwas trostlos.

BfmV

BfmV

BfmV

BfmV
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Philipp Mirschel (stray.view)

Immer noch mit viel Energie

Dass Bullet For My Valentine auch zwanzig Jahre nach „The Poison“ noch jede Menge Energie versprühen, macht die Band um Frontman Matt Tuck von der ersten Sekunde ihres 75 Minuten langen Sets klar. Das Bühnenbild ist aufwendig gestaltet, der Sound ist sehr ordentlich und auch stimmlich kann Matt Tuck durchaus überzeugen. Das war bekanntlich in der Vergangenheit nicht immer der Fall. Doch mit der Unterstützung von Jamie Mathias, der inzwischen auch schon seit zehn Jahren mit dabei ist, können die Waliser an diesem Abend auch gesanglich überzeugen. „The Poison“ von vorne bis hinten live zu hören ist natürlich für jeden Fan ein ganz besonderes Erlebnis. Man merkt der Band zwar an, dass Songs wie „Room 409“ oder „Hit The Floor“ in den letzten Jahren gar nicht bis selten gespielt worden. Auch tut sich Tuck hier gesanglich teilweise sehr schwer. Gänsehautmomente sind dennoch garantiert. Auch und vor allem, als Matt Tuck erklärt, nach dem UK sei Deutschland das Land, in dem die Band am liebsten tourt. Hach, wie schön. Zum Abschluss gibt es dann noch mit „Knives“ und „Waking the Demon“ eine Zugabe, die eine starke Show perfekt abrundet.

Trivium

Nach dem Headliner ist – vor dem Headliner. Denn nach 75 Minuten Bullet For My Valentine warten noch einmal 75 Minuten Trivium auf uns. Erstmal muss aber eine gute halbe Stunde Umbaupause überbrückt werden. Das scheint aber kein Problem zu sein. Ein Massenexodus findet jedenfalls nicht statt. So ist die Halle noch genau so voll wie bei Bullet For My Valentine als um 21.35 Uhr das Intro „The End of Everything“ ertönt und Trivium die Bühne betreten. Was folgt, ist ein einziger Triumphzug. Der Sound ist wirklich gut, Matt Heafy ist wie eigentlich immer gut aufgelegt und die Fans sind fast noch ekstatischer als bei Bullet For My Valentine. Da stört es auch wenig, dass das Bühnenbild etwas schlichter gestaltet ist als zuvor. So passt es letztlich auch besser zu Trivium.

Trivium

Trivium

Trivium

Trivium
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Philipp Mirschel (stray.view)

„Ascendancy“ war zurecht der Durchbruch

In der einen Stunde, in der wir jedem Song der „Ascendancy“ lauschen dürfen, wird noch einmal deutlich, wie reif das Album für das damals noch sehr junge Alter der Bandmitglieder klingt. Dass die Band damals den internationalen Durchbruch schaffte, war ohne Frage mehr als verdient. Als Zugabe servieren uns Trivium schließlich noch „In Waves“ vom gleichnamigen 2011er-Album. Damit endet dieser denkwürdige Jubiläumsalbum. 80 EUR sind – wie schon erwähnt – viel Geld. Aber in diesem Fall ist jeder Cent gut investiert. Da dürften nahezu alle Fans einer Meinung sein, als sie die Mitsubishi Electric Halle verlassen. Wer in den kommenden Tagen die Chance hat, diese Tour zu besuchen, sollte die Gelegenheit unbedingt nutzen.

Beitragsbild im Auftrag von MoreCore.de: Philipp Mirschel (stray.view)

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