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AlternativePop-PunkRock

Live bei: Against The Current in München (19.04.2022)

Das Strom stand unter Strom!

VON AM 23/04/2022

Nach gut zwei Jahren Pause haben sich zirka 500 Leute im Strom in München zusammengetan, um gemeinsam mit Against The Current und Halflives ein unvergessliches Konzert zu erleben. Da Yours Truly als Wegbegleitung leider weg fiel, blieb den beiden anderen Bands kaum etwas anderes übrig, als das Beste daraus zu machen und dies ist ihnen durchaus gelungen.

Mit ihren powergeladenen Frontfrauen konnten beide Bands den Abend richtig auskosten und haben nicht nur jeweils eine gute, sondern auch eine sehr persönliche und fan-nahe Show abgeliefert. Zum Ablauf, den Songs und dem ein oder anderen Jägermeister-Shot lest ihr weiter unten mehr.

Halflives als Showopener

Los ging’s auch schon mit dem vom aktuellsten Album „V“ stammenden Track „Vibe“ wodurch erstmal sichergestellt wurde, dass die Stimmung passt. Daraufhin ging es auch schon gleich mit der nächsten Single „Mayday“ weiter. Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung (für die wenigen welche die Band noch nicht kannten) ging’s auch schon mit geladener Power direkt zum nächsten Track „Fugity“.

Halflives

Halflives

Halflives
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Nadia Amiri ( lwnxhrz )

Es wurden noch „Snake“ sowie die brandneue Single „Dynamite“ zum Besten gegeben und dann folgte ein kleiner Bühnenumbau. Frontfrau Linda stellte sich hinter das Klavier und rief in ihr Mikro „Let´s get emo tonight“, spielte nur eine Taste und absolut jeder begann sofort zu singen „…When I was, a young Boy, my father took me into the city…“ – ein Cover des My Chemical Romance-Tracks „Welcome To The Black Parade“.

Halflives

Halflives

Halflives
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Nadia Amiri ( lwnxhrz )

Ein absolut befreiendes Gefühl, nach gut zwei Jahren dieses Gemeinschaftsgefühl mit so vielen Menschen zu erleben.

„Rockstar Everyday“

Drei Songs waren noch offen, darunter ebenfalls vom aktuellen Album „Valkyrie“ der aber in Erwartung auf den bekanntesten Song der Truppe leider etwas unterging. Doch dann war es endlich soweit, die gesamte Crowd zählte gemeinsam mit Linda die einzelnen Wochentage auf – der Refrain zu dem Track auf den wir gewartet hatten – „Rockstar Everyday“. Dies heizte die Stimmung nochmal ordentlich an und kaum einer blieb noch auf seinem Fleckchen stehen.

Halflives

Halflives

Halflives
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Nadia Amiri ( lwnxhrz )

Als Closer für den Auftritt hatten Halflives „Victim“ gewählt. Eine absolut gute Wahl, die dem ganzen Abend nochmal mehr Energie verlieh. Nach Abschluss des Songs wurde die Bühne für den Main Act vorbereitet. Während dieses Umbaus konnte man Linda am Merchstand treffen, sich ein Album unterschreiben lassen oder einfach nur mit ihr quatschen. Bei ihr wird Fannähe definitv ganz groß geschrieben.

Halflives

Halflives

Halflives
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Nadia Amiri ( lwnxhrz )

Bühne frei für Against The Current

Mit „That Won’t Save Us“ stürmt auch schon Sängerin Chrissy Costanza die Bühne. Einen gelungeneren Konzert-Auftakt hätte man sich wohl kaum wünschen können. Als zweiter Track wurde dann auch schon der nächste Fan-Liebling „Again&Again“ performed und selbst die Leute, die hier nicht textsicher waren, wurden einfach mitgerissen. Der Part, den im Original Guardin singt, hat hier der zweite Gitarrist übernommen – was sehr gut gepasst hat.

Nach dem Song wurde Will Ferri, der eigentliche Drummer, für sein Fehlen aufgrund einer leichten Lebensmittelvergiftung entschuldigt. Aber der Ersatz hat auch eine sehr gute Show abgeliefert.

Mit „Running With The Wild Things“ und „Blood Like Gasoline“ gings dann auch schon geradezu nahtlos weiter.

Eines der Highlights war definitiv der neueste Song von Against The Current, „Wildfire“. Hier wurde jedoch nur die eigene Version performed, nicht die, welche in Zusammenarbeit mit League Of Legends erarbeitet wurde.

Der erste Jägermeister-Shot

Nach „Jump“ kam aus der Menge eine Frage: „Chrissy! Do you want to marry me?“ und statt einem Lachen stimmte die Sängerin „Marry You“ von Bruno Mars an und ohne Aufforderung stimmte die Crowd mit ein. Es folgte dann ein eher älterer Track – „Talk“ direkt gefolgt von einer Akustik-Version von „Almost Forgot“, welche den Fans definitiv Spaß gemacht hat, denn nicht oft kommt man in den Genuss, mit 500 anderen Leuten aus voller Lunge „F*ck“ zu schreien.

Against The Current

Against The Current

Against The Current
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Nadia Amiri ( lwnxhrz )

Nachdem einer der Fans „Jägermeister“ geschrien hat, offenbarte Chrissy, dass sie noch nie in ihrem Leben Jägermeister probiert hatte – dies sah die Crowd wohl nicht so gern und forderte die Sängerin auf einen Shot zu trinken. Nachdem sie das halbe Fläschchen geleert und das Gesicht verzogen hatte, reichte sie das Getränk an Gitarrist Dan weiter – der keine Miene verzog. Mit dem bekannten warmen Gefühl nach solch einem Likör bereitete sich Chrissy auf den nächsten Song vor – „Lullaby“.

Against The Current

Against The Current

Against The Current

Against The Current
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Nadia Amiri ( lwnxhrz )

Nach „Burn It Down“ und „Voices“ gabs dann noch einen Ausflug zu einem anderen Künstler: The Weeknd. Chrissy machte sich nämlich einen Spaß daraus, den Scheinwerfer so vor Dan zu platzieren, dass er geblendet wurde – was passt da besser als „Blinding Lights“? Nachdem hierzu aber kaum einer den ganzen Text konnte, stimmte die Band „Gravity“ an, hier war die Textsicherheit wieder gegeben.

Against The Current

Against The Current

Against The Current
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Nadia Amiri ( lwnxhrz )

Wer die Band schon länger verfolgt und live bereits schonmal gesehen hat, weiß, dass Chrissy ihre ganz spezielle Signature-Pose hat, welche sie bei „Wasteland“ auch zu ihrem Besten gegeben hat.

Als kleiner Wunsch für den Abend hat sich die Frontfrau „Don’t Stop Believing“ von Journey gewünscht, die Crowd hat daraufhin abgeliefert. Als Belohnung gabs dann die letzten drei Songs des Abends.

Die League Of Legends-Hymne live

Von ihrer 2015 erschienenen EP „Gravity“ gabs dann noch „Paralyzed“, bevor endlich der bekannteste Track von Against The Current live performed wurde. Die Truppe wurde durch den Song weltweit, vor allem in der Gamingszene bekannt, denn „Legends Never Die“ war 2017 die Hymne der League Of Legends World Championship. Als vorletzter Song des Abends heizte die Band hier nochmal richtig die Stimmung auf. Kaum einer hat hier nicht mitgesungen. Zum Abschluss wurde aber nochmal richtig Gas gegeben mit „Weapon“. Auch auf diesen Track haben einige gewartet und niemand blieb hier ruhig stehen, man wurde einfach mitgerissen.

Against The Current

Against The Current

Against The Current
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Nadia Amiri ( lwnxhrz )

Ein kleines Fazit zum Schluss: Dass Yours Truly nicht mit dabei sein konnten, ist zwar sehr schade, aber Halflives und Against The Current haben das Ding auch zu zweit mehr als nur gerockt. Das Strom war gut gefüllt, die Show war schließlich auch ausverkauft. Mit dem Bühnenlicht wurde auch gut gespielt und geschickt eingesetzt. Das einzige Manko: Der Merchtable war mehr oder weniger mitten im Zuschauerbereich, daher war es wohl für viele eher schwierig, da überhaupt hin zu kommen. Aber alles in allem ein sehr gelungener Abend und wir hoffen auf weitere Konzerte in möglichst naher Zukunft.

Against The Current

Against The Current
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Nadia Amiri ( lwnxhrz )

Setlist

Halflives:

Vibe
Mayday
Fugitive
Snake
Dynamite
Welcome To The Black Parade (My Chemical Romance Cover)
Valkyrie
Rockstar Everyday
Victim

Against The Current:

That Won’t Save Us
Again&Again
Running With The Wild Things
Blood Like Gasoline
Wildfire
Jump
Talk
Almost Forgot
Lullaby
Burn It Down
Voices
Gravity
Wasteland
Paralyzed
Legends Never Die (League Of Legends Hymne von 2017)
Weapon

Foto im Auftrag von MoreCore.de: Nadia Amiri ( lwnxhrz )

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