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THE FALL OF TROY: So war es bei den Mathcore-Helden in Köln
Wenn sich eine Band nach einer gefühlten Ewigkeit wieder auf dem europäischen Festland sehen lässt, in der Zwischenzeit sogar eine ...
VON
Maik Krause
AM 25/08/2015
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Wenn sich eine Band nach einer gefühlten Ewigkeit wieder auf dem europäischen Festland sehen lässt, in der Zwischenzeit sogar eine Trennung und ein Comeback vollzogen und gleichzeitig einen ohnehin mehr oder minder „speziellen“ Sound pflegt, dann ist es immer spannend, ob bzw. inwieweit diese Band noch von einem Publikum wahrgenommen wird. Manchmal endet das ganze in einem Flop, manchmal in einem Spektakel – THE FALL OF TROY gehören zu letzteren Kategorie!
Pünktlich um 20 Uhr treten CHON auf die Bühne. Die vier Jungs aus San Diego sind in Fachkreisen längst bekannt und auch das Publikum im Kölner Underground lässt sich nicht lumpen, sodass der Saal schon bei Konzertbeginn ziemlich gut gefüllt ist. 30 Minuten Instrumentalmusik auf höchstem Niveau, während das Mikro auf der Bühne alleine der Ansagen bzw. Verabschiedungen dient. Wurde bei CHON noch über die Fingerfertigkeit der Musiker gestaunt, so glänzt bei ROLO TOMASSI vor allem Sängerin Eva Spence mit ihrer beinahe schizophrenen Performance zwischen Witz und Wahn. Mal räkelt sie sich in ihrem schwarzen körperbetonten Kleid, lächelt, tanzt, um dann wild drauf los zu schreien, zu stampfen und alles andere als „süß“ zu sein. Das ganze erinnert ein wenig an IWRESTLEDABEARONCE oder auch OATHBREAKER. „I want to remind you, that this is a classy show, so please tuck your shirts in!“, sagt sie immer wieder – ein Gag, der den ganzen Abend über verfolgt wird und für Erheiterung im Publikum sorgt. Fans der Band, die ihren Lieblingssong an diesem Abend nicht geboten bekommen, vertröstet die Band dann mit dem Verweis auf die nächste Tour im November. Auch wenn die wilde Action auf der Bühne nur bedingt auf das Publikum überschlägt, so können ROLO TOMASSI heute Abend sicherlich ein paar Fans hinzugewinnen.
Sehr angenehm ist, dass zwischen Publikum und Band keinerlei Distanz herrscht. Keiner scheut sich auf die Bühne zu springen und zu stagediven, vor allem aber die Crew und die anderen Bands haben großes Gefallen daran immer wieder in der Menge zu baden, sodass manchmal im Sekundentakt ins Publikum gesprungen wird. Für mein Empfinden relativ untypisch für eine Show in Deutschland, allerdings sehr amüsant anzusehen. Auch Zurufe der Zuschauer kontert Erak gekonnt, zum Beispiel wenn einer ruft, dass er Lust auf Pizza hätte: „Me, too, buddy. Pizza would be awesome!“ Es ist diese leicht nerdy, entspannte, positive Stimmung, die diesen Abend trägt – fast, als wenn man sich zum Familientreffen zusammengefunden hätte.
Wer THE FALL OF TROY auf dieser Tour nicht erwischt, der hat Glück, denn die Band hat angekündigt, dass man sich 2016 wiedersehen wird – dann mit neuer Platte!
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