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Live bei: EVANESCENCE in Köln!

Totgeglaubte leben länger heißt es oft so schön. Und genau das ist auch bei EVANESCENCE der Fall. 2011 waren sie ...

VON AM 11/07/2017


Totgeglaubte leben länger heißt es oft so schön. Und genau das ist auch bei EVANESCENCE der Fall. 2011 waren sie zuletzt in Deutschland, bevor sie nach Tour-Ende in einer längeren Pause verschwanden. Seit 2015 fieberten die Fans genau diesem Tag entgegen.

Ein einziges Headliner-Konzert steht auf dem Tourplan. Kein Wunder also, dass das Palladium restlos ausverkauft war. Neues Material? Fehlanzeige. Stören tut das hier allerdings niemanden.

Die Schlange ist schon eine halbe Stunde vor Einlassbeginn schier endlos, kaum jemand möchte es auf den Zufall ankommen lassen erst kurz vor Beginn der Show anzukommen. So ist es auch schon knackevoll als Revolution Eve die Bühne entern.

Erster Seitenkommentar, den ich aufschnappe? „Die waren wohl alle Strumpfhosen bei Primark kaufen.“ Nun gut. Sie selbst siedeln sich musikalisch in der Nähe von Linkin Park, Breaking Benjamin oder den Guano Apes an. Vor allem aber ersterer Vergleich hinkt arg.

Ja, da ist irgendwo ein wenig Post-Grunge, aber insgesamt ist es doch einfach austauschbarer Alternative Metal mit Gesang, der der Theatralik wegen eher Richtung Power Metal rutscht.

Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Karoline Schäfer (Cat Eye Photography)

Das Publikum ist nur mäßig begeistert, auch wenn die Mädels auf der Bühne wirklich alles geben. Mitsing-Animationen scheitern kläglich. Dafür fällt der Applaus durchaus begeistert aus, als das Spektakel nach 30 Minuten vorbei ist. Die folgende Umbaupause zieht sich. Da hilft es auch nur kurzweilig, dass Backliner auch mal zum Showelement umfunktioniert werden und die Zuschauer sie feiern. Sehen wollen die 4.000 Fans in der Halle schließlich nur eine einzige Person: Amy Lee!

Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Karoline Schäfer (Cat Eye Photography)

Die lässt allerdings auf sich warten. Zehn Minuten später als geplant geht dann endlich das Licht aus und mit „Everybody’s Fool“ beginnt das Set schlagkräftig. Amy Lee fegt mit wehender Mähne über die Bühne und hat keine Sekunde an Bühnenpräsenz und Energie verloren. Das überträgt sich auch auf das Publikum, die sofort in ihren Bann gezogen sind. Die Luft ist elektrisiert, Gänsehaut vorprogrammiert.

Jen Majura darf ihr Deutschland-Debüt feiern und grinst den ganzen Abend wie ein zufriedenes Honigkuchenpferd. Oben auf dem Balkon stehen Familie und Freunde, das macht den Abend zu etwas ganz Besonderem. Sie hat Terry Balsamo an der Gitarre abgelöst und begeistert mit flinken Fingern. Schon bei „Going Under“ ist auch das erste Gitarrensolo von Troy McLawhorn fällig, der damit ins seltene Rampenlicht tritt und zurecht dafür von den Fans gefeiert wird.

Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Karoline Schäfer (Cat Eye Photography)

Dann wird nach „The Other Side“ endlich zum ersten Mal der große Konzertflügel auf die Bühne geschoben. „Lithium“ und „My Heart Is Broken“ nehmen Tempo heraus und entwickeln emotionale Schlagkraft. Gänsehaut!


Dann geht die Achterbahn weiter, ein musikalischer Kracher jagt den Nächsten. Ruhig wird es dann nur noch einmal für „My Immortal“, der Hit darf schließlich nicht fehlen.

Als dann 4.000 Stimmen den Song weiter tragen, fehlt eigentlich nur noch das Lichtermeer um den Moment perfekt zu machen. Für diesen kleinen Moment steht die Zeit still.

„Call Me When You’re Sober“ und „Bring Me To Life“ dürfen natürlich ebenso wenig im Set fehlen und dann ist das Hit-Quartett auch schon erfolgreich gespielt.

Ein Mensch großer Worte war Amy dabei nie, das übernimmt die Musik und die verbindet die Sängerin, ihre Musiker und das Publikum so, als wären sie alle nie weg gewesen.

Ein Artikel von: Steffie Wunderl

Setlist:
Everybody’s Fool
What You Want
Going Under
The Other Side
Lithium
My Heart Is Broken
Made of Stone
Haunted
Weight Of The World
Say You Will
My Immortal
Your Star
Whisper
Call Me When You’re Sober
Imaginary
Bring Me To Life

Encore:
Disappear

Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Karoline Schäfer (Cat Eye Photography)

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