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Live bei: BRING ME THE HORIZON in Bremen

Anmerkung: Dieser Artikel wurde mit YouTube-Videos von Fans, die an diesem Abend mehr oder minder gute Live-Aufnahmen aufzeichneten, gespickt. Die ...

VON AM 15/06/2016

Anmerkung: Dieser Artikel wurde mit YouTube-Videos von Fans, die an diesem Abend mehr oder minder gute Live-Aufnahmen aufzeichneten, gespickt. Die bewegten Bilder stammen somit nicht von MoreCore.de.

Am 07.06. kamen BRING ME THE HORIZON nach Bremen ins Aladin. Die Vorfreude war vielerorts groß, die Show so bald ausverkauft und sogar aus dem umliegenden Ausland reisten Fans in die Hansestadt. BRING ME THE HORIZON sind in der Metal-/Hardcore Szene und inzwischen auch darüber hinaus mehr als je zuvor in aller Munde. Ihr neustes Werk „That´s The Spirit“ polarisiert jedoch und bringt eine deutliche sichtbare Verschiebung des Akteurspektrums bei ihren Konzerten mit sich. Im Bremer Aladin versammelten sich somit an besagten Dienstag Frauen in Bluse und hohen Schuhen sowie junge Mädchen mit ins Gesicht geklebten bunten Schmetterlingen zusammen neben Männern in Merchandise moderner Deathcore Bands. Das spiegelte die Vielfalt wieder, welche BRING ME THE HORIZON mit ihrer Diskografie und Bandgeschichte vertreten.

Eröffnet wurde der Abend von TO RATS AND WOLVES. Nachdem erst wenige Tage zuvor die Supportband für die Bremer Liveshow bekannt gegeben wurde, war es erstaunlich, wie eifrig, besonders der Anteil junger Frauen im Publikum, auf den Auftritt der Essener Trancecore-Band hinfieberten. Diese stürmten wild mit schwarzer Farbe am gesamten Körper bemalt zu dem Song „Blue“ von Eiffel 65 die Bühne. Sofort wurde getanzt und ausgelassen mitgeklatscht. Musikalisch an WE BUTTER THE BREAT WITH BUTTER orientiert, lieferten TO THE RATS AND WOLVES trivialen Metalcore mit Techno Einflüssen.

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Die beiden Sänger sprühten vor Energie und schafften es, diese aufs Publikum zu übertragen: die Menge sprang, sang „Who-ho“ Parts mit und setzte sich geschlossen auf den Boden um eine Sekunden später wieder hochzuspringen. Als Anheizer funktionierten TO THE RATS AND WOLVES für viele der BRING ME THE HORIZON Fans sehr gut. Für die Band selber ging mit ihrem Auftritt ein Traum in Erfüllung: nach eigener Aussage seien die Mitglieder ebenso große BRING ME THE HORIZON-Fans wie die Besucher im Konzertsaal.

Nach der halbstündigen Show des Supports wurde die Bühne für BRING ME THE HORIZON umgebaut – oder besser gesagt leer geräumt. Große Monitorverstärker wurden auf beide Seiten sowie eine LED-Wand hinter die Bühne aufgestellt und bis auf die Instrumente alles weitere aus dem Weg geräumt. Beinahe klinisch rein sah die leere Bühne aus, als BRING ME THE HORIZON sie betraten. Tränen flossen in den ersten Reihen und kreischende „Oli“-Rufe erfüllten den Saal. Ein Phänomen, das für eine Band, die einst schnoddrigen Deathcore spielte, befremdlich wirkte. BRING ME THE HORIZON sind höchst professionell und Frontmann Oli Sykes sah erholter und fitter als noch vor einigen Jahren. Auch seine oftmals kritisierten Stimmprobleme zeigten sich erst als es bei BRING ME THE HORIZONs älteren Songs ins Screaming ging. Songs wie „Chelsea Smile“ klangen live nicht mehr wie auf Platte, es wirkte beinahe an als seien die Briten ihrer alten Songs Leid.

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Mit Ausnahme von „Chelsea Smile“ spielten die Fünf nur Songs ihrer letzten beiden Alben. Geliebt wurden sie für jede Minute ihres 75-minütigen Auftritts. Ihre Fans konnten die Texte fließend, moshten in der Mitte, kreischten in der ersten Reihe, wenn Oli Sykes die feste Formation auf der Bühne verließ, um eine Hand über den Graben zu streckten und wedelten mit beschrifteten Pappschildern. Die Pappschilder pflückte der Sänger routiniert aus den Händen und stapelte sie sorgfältig vor dem Schlagzeug. Auf „I love you Oli“– Rufe antwortete er gelangweit „you too“ und konzentrierte sich dann wieder auf den nächsten Song. Obwohl BRING ME THE HORIZON sich wenig bewegten und nur selten Ansagen machten, war ihre Bühnenpräsenz beeindruckend. Nichts schien dem Zufall überlassen. Die LED-Leinwand untermalte jeden Song individuell mit Lichteffekten, Lee, Matt, Jordan und Matt beherrschten ihre Instrumente perfekt und Oli transportierte mehr Energie als bei seiner distanzierten Haltung zu erwarten wäre.

Über BRING ME THE HORIZON wird momentan viel diskutiert und in Verbindung mit ihrem Namen fallen Label wie “sell out” und “Mainstream Rock”. Zweifellos haben die Sheffielder ihren Sound in eine neue Richtung verändert und damit das Genre Metalcore und seinen Dunstkreis verlassen. Doch da diese Band weiß, wie Massen zu begeistern sind und eine mitreisende Live-Show spielen kann, verdient sie zweifellos diese Aufmerksamkeit und Headliner-Spots auf Festival. Die Leistung,sich mit jeden neuen Album neu zu definieren und dabei eine Bandbreite von Deathcore bis Alternative Rock zu bedienen, ist ungeachtet jedes persönlichen Geschmacks anzuerkennen.

~ Autorin: Lisa Wittig

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