News

News

Kritik: THREE DAYS GRACE – „Human“

THREE DAYS GRACE veröffentlichen mit “Human” das erste Album nach dem Ausstieg von Sänger Adam Gontier. Wer glaubt, dass in ...

VON AM 09/04/2015

THREE DAYS GRACE veröffentlichen mit “Human” das erste Album nach dem Ausstieg von Sänger Adam Gontier. Wer glaubt, dass in einer Band prinzipiell jeder ersetzbar ist, wird hier eines besseren belehrt…

THREE DAYS GRACE gehören seit 2003 zu den erfolgreichsten Bands der, nennen wir sie mal Alternative Metal Schrägstrich Grunge Welle, die Mitte der 00er auch Bands wie BREAKING BENJAMIN, CHEVELLE oder TRAPT hervorbrachte. Mit Songs wie “I Hate Everything About You” oder dem aus dem Soundtrack zum Videospiel “WWE Smackdown vs. Raw 2007” bekannten “Animal I Have Become” konnten sich die Herren aus Ontario, Kanada auch hierzulande einen Namen machen. Nach vier Studioalben musste Sänger und Gründungsmitglied Adam Gontier das Mikrofon aus gesundheitlichen Gründen an MY DARKEST DAYS-Fronter Matt Walst abgeben.

Leider beweisen THREE DAYS GRACE auf “Human” achtungsvoll wie abhängig sie vom alten Kopf der Band zu sein scheinen, denn mit Gontier ging so gut wie alles, was diese Band im großen und ganzen ausgemacht hat: die „catchy“ Vocals und ein interessantes Songwriting. Selbstverständlich ist es keine sonderlich dankbare Aufgabe für Walst, in die Fußstapfen einer solch markanten Stimme zu treten, doch leider macht diese bei Bands in diesem Genre einen großen Unterschied aus.

Doch auch in Sachen Lyrics und Songstruktur fragt man sich, ob sich THREE DAYS GRACE Bands wie PAPA ROACH oder DROWNING POOL zum Vorbild genommen haben. Ähnlich langweilig, künstlich und blutleer wie bei den letzten Releases der genannten Bands geht es auf “Human” zu, sodass man sich fragt, ob nicht ein Namenswechsel eine bessere Alternative gewesen wäre, statt unter der gleichen Flagge weiterzumachen.

Natürlich, oder sagen wir vielleicht besser zum Glück, ist nicht alles schlecht auf dem fünften Studioalbum der Band. Songs wie “Tell Me Why”, “Car Crash” und vor allem “I Am Machine” lassen durchaus die (positive) Catchiness vergangener Tage durchblitzen. Im großen und ganzen merkt man jedoch überwiegend, wie THREE DAYS GRACE mit allen Mitteln versuchen düster zu klingen, z. B. durch den Einsatz von leichten Elektro- bzw. Orgel-Elementen im Hintergrund, die bei aller Liebe, das ganze eher noch glatter klingen lassen. So hat man nach dem ersten Durchlauf der insgesamt 12 Songs keine Motivation, eine Ehrenrunde einzuläuten.

Fazit:
Human” ist ein Schlag ins Gesicht für alle Fans der ersten Veröffentlichungen von THREE DAYS GRACE. Leider schaffen es die Kanadier nur ganz selten mal so etwas wie einen Gänsehaut-Moment zu erzeugen und glänzen dadurch lieber durch einfallsloses Songwriting und durchschnittlichen Vocals. Der Anfang vom Ende?

Wertung: 03/10

tdg2

Feature

Kid Kapichi

Hastings vorzeige Punkrocker Kid Kapichi haben seit ihrer Gründung im Jahr 2013 eine Mission: auf die Missstände der Welt, aber …

von