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Kritik: BURY TOMORROW – „Earthbound“

Schon am 29. Januar veröffentlichen BURY TOMORROW mit „Earthbound“ das vierte Album in ihrer mittlerweile zehnjährigen Karriere. Nachdem es die ...

VON AM 24/01/2016

Schon am 29. Januar veröffentlichen BURY TOMORROW mit „Earthbound“ das vierte Album in ihrer mittlerweile zehnjährigen Karriere. Nachdem es die letzte Scheibe „Runes“ in die Top 40 der britischen Mainstream-Charts schaffte und bis auf Platz 1 der dortigen Rock-Hits stürmte, stellt sich nun also die Frage: Werden die Jungs um Frontmann Daniel Winter-Bates nur gute 1,5 Jahre später an diesen Erfolg anknüpfen können oder blieb zwischen der letzten LP und zahlreichen Touren die Kreativität auf der Strecke? Schließlich ließ sich die Band aus dem britischen Southampton in den letzten Jahren nicht lumpen und brachte ihre neuen Alben in immer kürzeren Abständen auf den Markt.

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Während die ersten drei LPs noch eine Art Trilogie darstellten, möchten die Engländer der Welt nun zeigen, was sie draufhaben. Sänger Winter-Bates stellt klar: „Mit „Earthbound“ wollten wir Tempo, wir wollten Heaviness, und ich persönlich wollte ein Album schreiben, das die akustische Verkörperung eines Circle Pits darstellen würde.“ Hohe Erwartungen also, denen dieses Scheibe gerecht werden will.

Schon der erste Track „The Eternal“ macht klar, dass BURY TOMORROW hier keinen Stein auf dem anderen lassen. Schwere Gitarrenriffs und ein brutaler Shout ebnen von der ersten Sekunde an den Weg für die nächsten 36 Minuten, die dieses recht kurze Werk füllen wird. Nuclear Blast, das offizielle Label der Band, ließ im Vorfeld verlauten, dass man sich für „Earthbound“ bewusst Bands wie UNEARTH und DARKEST HOUR zum Vorbild genommen hat, die sich ihre Sporen in der Szene bekanntermaßen schon verdient haben.

Nach diesem brachialen Einstieg folgt das melodischere „Last Light“, welches als Singleauskopplung bereits seit einigen Tagen die Herzen der Fans erobert. Der euphorische Chorus, gesungen von Gitarrist Jason Cameron, bietet die klare Hook im Song und wird auf den Festivals im kommenden Sommer garantiert viele Zuschauer zum Mitsingen einladen.

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Weiter geht es auf „Earthbound“ mit der gleichnamigen Single, die inklusive offiziellem Video schon vor zwei Monaten im Netz erschien. Frontmann Daniel Winter-Bates und Jason Cameron führen auch hier im Doppel durch den Track und rufen die Menschheit zu einem Umdenken im Umgang mit ihrem Planeten auf.

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Ein weiteres Highlight stellt der fünfte Track „Cemetery“ dar, der die Richtung für Breakdowns neu vorgibt. Die Übergange zwischen den harten Parts von Daniel Winter-Bates und den cleanen Gesangseinlagen von Jason Cameron werden in diesem Fall durch sich schrittweise ankündigende Melodie- und Rhythmuswechsel begleitet. Sehr schön!

Für besonders viel Abwechslung sorgt das siebte Lied „301“, in dem HATEBREEDs Frontmann Jamey Jasta vor das Mikrofon geholt werden konnte. Melodie und Rhythmus sind dementsprechend Hardcore-lastig und für BURY TOMORROW eher unüblich, doch dieser Mix geht sehr auf. Man wünscht sich glatt, dass der US-Amerikaner mit seinen markanten Shouts etwas mehr Zeit spendiert bekommen hätte, schließlich durfte er hier nur recht kurz im letzten Drittel des Liedes ran. Doch warum heißt der Song „301“? YouTube-User kennen diese Zahl von Videos, unter denen der Counter bei großem Ansturm an dieser Stelle vorübergehend stehen bleibt. Den Fans, die sich genauso unverzüglich auf neues Material von BURY TOMORROW stürzen, ist „301“ gewidmet.

In den anderen Liedern bleiben BURY TOMORROW ihrem Konzept treu und liefern keine großen Experimente ab. Cleane, eher poppige Hooks von Gitarrist und Sänger Jason Cameron sind den harten Shouts und Growls von Daniel Winter-Bates immer noch gleichberechtigt. Tracks wie beispielsweise „Restless & Cold“, „For Us“ oder „Memories“ bieten solide Kost, doch anders als in den oben angesprochenen Liedern fehlen hier die Highlights, das markante Etwas, welches im Gedächtnis bleibt. So stellt sich die Frage, ob es denn gleich wieder eine LP sein musste, oder ob eine EP mit weniger, aber dafür individuelleren Songs nicht auch gereicht hätte.

Dennoch ist „Earthbound“ ein gelungenes Werk. Gerade wer die letzten Scheiben von BURY TOMORROW mochte, wird sich auch hier 36 Minuten lang gut unterhalten fühlen. Mit ihrer „akustischen Verkörperung eines Circle Pits“ kann die Truppe nun selbstbewusst Kurs auf die bevorstehenden Festivals nehmen.

Wertung: 7/10

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Wie bereits angesprochen kommen BURY TOMORROW in diesem Jahr auch wieder nach Deutschland! Bereits bestätigt sind sie unter anderem für die folgenden Events:

22. April 2016 – Impericon Festival Oberhausen (Facebook-Event | Tickets)
23. April 2016 – Impericon Festival Leipzig (Facebook-Event | Tickets)
7. Mai 2016 – Impericon Festival München (Facebook-Event | Tickets)
1.-3. Juli 2016 – With Full Force Festival (Facebook-Event | Tickets)
2. Juli 2016 – Vainstream Rockfest (Facebook-Event | Tickets)

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