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Der offizielle MoreCore.de Jahresrückblick 2015

Heiß ersehnte Comebacks, schockierende Unfälle, fragwürdige Trends, bombastische Konzerte und viele weitere Dinge haben Fans der Hardcore-, Punk- und Metal-Szene ...

VON AM 31/12/2015

Heiß ersehnte Comebacks, schockierende Unfälle, fragwürdige Trends, bombastische Konzerte und viele weitere Dinge haben Fans der Hardcore-, Punk- und Metal-Szene in diesem Jahr geboten bekommen. Bevor sich 2015 endgültig verabschiedet, küren eure Redakteure von MoreCore.de an dieser Stelle ihre ganz persönlichen musikalischen Highlights und derbsten Enttäuschungen und blicken zurück auf ein Jahr der unterschiedlichsten Extreme.
Lasst uns in den Kommentaren wissen, was für euch dieses Musikjahr geprägt hat! Verpasst auch nicht unsere offizielle MoreCore.de Best Of 2015-Spotify-Playlist am Ende dieses Beitrags mit unseren 99 Lieblingssongs aus den letzten 12 Monaten!

album

Jonas:
BRING ME THE HORIZON – That’s The Spirit
Auch wenn viele der eingefleischten BMTH-Fans bei der neuen Platte der Jungs aufgeschrien haben um sich anschließend beschämend hinterm Sofa zu verstecken, so habe ich in diesem Album den Longplayer des Jahres gefunden. Sicherlich, der neue Sound hat mit dem Alten der Engländer nicht mehr viel gemein und spricht definitiv eine andere Zielgruppe an. Doch wenn man dieses Album neutral betrachtet, ist es an genialem Songwriting, ohrwurmartigen Refrains und an einer extrem musikalischen Bandbreite kaum zu überbieten. Es gibt wenige Bands, die mich persönlich nach einem Stilbruch so sehr begeistert haben, wie es BRING ME THE HORIZON in diesem Jahr getan haben. Doch ein Wermutstropfen bleibt: Live können die Jungs mit diesem Album leider kaum überzeugen!

Karoline:
ENTER SHIKARI – The Mindsweep
Es ist schon beachtenswert, wie sich die vier grundsympathischen Jungs aus dem kleinen Städtchen St. Albans immer wieder neu erfinden. Da “Shikari” vor mittlerweile 10 Jahren schlichtweg keine Shows in Deutschland spielten, fuhr man damals noch nach Holland oder England, um zu “Sorry You’re Not A Winner” im Einklang zur Musik zu klatschen. Heute spielt die Band ihre Shows nicht nur in vielen weiteren Ländern, sondern hat auch regelmäßig neues Liedgut im Gepäck. Zugegeben, die Post-Hardcore Band mit elektronischen Einflüssen von damals ist mittlerweile erwachsen geworden. Ihre Musik hat sich gewandelt und mit “The Mindsweep” verbindet ENTER SHIKARI nun Sprechgesang mit ordentlich elektronischer Untermalung und leichten Core-Einflüssen. Ihre sozialkritischen Texte aber sind geblieben. Ein Mix der aufgeht und mir gefällt. Mein eindeutiges Lieblingslied auf dem Album: “The Last Garrison”.

Maik:
TITLE FIGHT – Hyperview
Eine Platte, die bei den Kritikern und vor allem bei den Fans für einige Diskussionen gesorgt hat, bei mir aber in 2015 am meisten punkten konnte. Ich habe TITLE FIGHT schon immer für ihre ruhigeren Momente geliebt und mit Hyperview haben die Jungs eine wunderbare Symbiose aus HC, Grunge und Shoegaze gezaubert – was übrigens auch live klasse funktioniert, wie ich später beim Groezrock erleben durfte. Mit dem Opener “Murder Your Memory” haben TITLE FIGHT übrigens auch einen der hartnäckigsten Ohrwürmer des Jahres gezaubert – es sei ihnen gedankt!

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Sascha:
WHILE SHE SLEEPS – Brainwashed
Dass die Jungs das, was sie mit auf ihren Alben entgegenschmettern, live noch einmal doppelt so hart und überzeugend abliefern, hat mich zu einem regelrechten Fanboy mutieren und meine Vorfreude auf dieses Album fast unerträglich werden lassen. Das Problem, welches aus so einem Hype auf ein Album entsteht, kennt man: Am Ende ist die Enttäuschung groß. Aber da hat sich “man” geschnitten. Das Album schafft es aktuell noch immer mich in allen Gemütslagen vom Stuhl zu reißen und zählt deswegen für mich zu den Alben des Jahres 2015.

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Sebastian:
AUGUST BURNS RED – Found In Far Away Places

AUGUST BURNS RED haben sich für mich in den letzten Jahren zwischen Bands wie ALL THAT REMAINS, UNEARTH oder GOD FORBID einsortiert: Sie gehören zu den ältesten Vertretern des Metalcore, die mich vor Jahren mit grandiosen Erstlingsalben zu dieser Musik gebracht haben. Sie sind Vorreiter eines Musikgenre, welches nur wenig andere Bands mehr prägen konnten. Und vermutlich produzierten sie bis dato auch nach wie vor überzeugende Songs. Doch wer wusste das schon genau (ich zumindest nicht), in Anbetracht all der anderen Bands, die mittlerweile zeitgemäße, innovative und mitreißende Alben veröffentlichten. Ich war fast schon dem Irrglauben erlegen, dass die Jungs von AUGUST BURNS RED ihre besten Tage hinter sich haben.

Und dann haben sie am 30. Juni einfach dieses Brett mit dem Namen „Found In Far Away Places“ auf den Musikmarkt geworfen, welches es vor VEIL OF MAYAs „Matriarch“ knapp auf den ersten Platz meiner diesjährigen Lieblingsalben geschafft hat. Selten konnten LPs brachialer eröffnet werden als „Found In Far Away Places“ mit dem Track „The Wake“. Und lange haben mich Breakdowns, die den Metalcore so sehr definierten, ihn aber auch so sehr in Verruf brachten, so begeistern können wie auf dieser Platte. Paradebeispiele der schier unendlichen Kreativität der US-Musiker sind „Seperating The Seas“, welches durch den Einsatz von Cello und Klarinette fast schon jiddische Züge annimmt, und „Majoring In The Minors“, bei dem man sich zwischenzeitlich auf einem Country-Album von JOHNNY CASH wähnen möchte. Und als ob das noch nicht abwechslungsreich genug wäre, wird dieses hervorragende Album von dem Song „Vanguard“ zum Finale gebracht, der die Hörer mit viel elektronischen und verträumten Klängen auf eine einzigartige Abschlussreise mitnimmt.

Zusätzlich wollen wir auch nicht dieses herrlich abgedrehte und selbstironische Video zum Track „Identity“ vergessen, für das die Band derzeit auf einen Grammy in der Kategorie „Best Metal Performance“ hoffen darf. Nach einem so beeindruckenden Jahr hätten sie den Preis redlich verdient – ich drücke ihnen alle Daumen!

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show

Jonas:
PARKWAY DRIVE bei Rock am Ring
Ich kann ehrlich gesagt gar nicht sagen, auf wie vielen Shows ich mich in diesem Jahr wiedergefunden habe. Was ich aber weiß, diese eine war etwas ganz besonderes für mich. Dabei war es weniger die Live-Performance der Australier die mich überrascht hat, denn schließlich ist diese eigentlich immer verdammt gut. Vielmehr war ich davon beeindruckt, wie viele Menschen sich am späten Nachmittag vor die Bühne gewagt haben, um die Jungs aus Down Under in überragender Art und Weise abzufeiern. Tausende Leute, eine ausgelassene Stimmung und immens viele Zuschauer, die sich wahrscheinlich sonst nicht mit Metal/Hardcore beschäftigen. Und genau das ist es, worüber ich mich in diesem Moment am meisten gefreut habe: Dass die Core-Szene in ihren verschiedensten Ausprägungen immer mehr Akzeptanz und Fans hinzugewinnt.

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Karoline:
BRING ME THE HORIZON in Köln
Ja, okay. Man mag BRING ME THE HORIZON vorwerfen, ihre Seelen der Kommerzialisierung der Musik verkauft zu haben. Oder es wird über Oli Sykes behauptet, die Drogen hätten seine Stimme gekillt. Was es auch sein mag, ihre letzte Platte “Thats The Spirit” kam durch die Bank weg mit positiven CD-Kritiken davon. Auch ich stand der Show im Kölner Palladium am 8. November erstmal skeptisch gegenüber, schließlich habe ich BMTH zu ihren Anfangszeiten vor 200 anstatt 4000 Leuten live gestehen. Aber nicht alles am Problemkind Kommerz ist schlecht. Mehr Publikmachung einer Band bedeutet mehr Geld. Mehr Geld bringt eine fettere Produktion mit sich. Und hell yeah, wie imposant war bitte dieser Abend? Da wurde Lichttechnik vom Feinsten aufgefahren, Konfetti en masse in die Luft geschossen und emotionale Musik mit Gefühl und Hingabe vermittelt. Ich war glücklich genug, eine der wenigen Fotografinnen gewesen zu sein, die diese Show ablichten durften – und ja, ich habe jeden Moment genossen. Das Publikum tat sein übriges und schmetterte jeden Song aus voller Kehle mit. Die Stimmung, die Gefühle – mindblowing! Die meiner Meinung nach beste Show in 2015.

bmth

Weitere Bilder unter cateyephotography.de
Maik:
BRAND NEW in Dublin
Ich habe unglaublich viele gute Shows in diesem Jahr besucht, aber keine blieb so sehr hängen wie die von BRAND NEW am 22. September in Dublin. Es ist für mich ein Rätsel, wie diese Band es schafft, sich Abend für Abend auf der Bühne zu zerreißen, ohne dabei nur einen Ticken an Authentizität zu verlieren. BRAND NEWs Gastspiel in Bochum im Frühjahr war sehr stark, die Show in Dublin setzte allerdings nochmal einen drauf. Wenn dies tatsächlich die letzte Tour der Band in Europa gewesen sein soll, dann hab ich sie zumindest auf dem Gipfel erlebt. BASEMENT waren übrigens ein perfekter Support und auch sehr sympathische Interview-Partner, was den Abend wunderbar abrundete. Weitere Hightlights in Köln: THE FALL OF TROY im Underground und EVERLAST im Gebäude 9.

Sascha:
PARKWAY DRIVE in Hamburg
Auch ich muss PARKWAY DRIVE als die Band deklarieren, die mein persönliches Konzert des Jahres hingelegt hat. Es geht um die Show im Hamburger Logo am 22. Juni. Die wurde gerade einmal 2 Tage vorher bekanntgegeben und war dann nach ein paar Stunden schon ausverkauft. Der Buchstabe “S” reicht mir aus, um den Abend in kleiner Runde im ausverkauften Club zu beschreiben: Stolz (ein Ticket erhascht zu haben), Schweiß (Raumtemperatur: gefühlte 60 Grad Celsius) und Staunen (über die gewaltige Energie, die PARKWAY DRIVE auch außerhalb der großen Bühnen, wie zum Beispiel RaR oder Vainstream, kommunizieren können). Weitere Highlights: ENTER SHIKARI im Hamburger Docks und das exklusive STICK TO YOUR GUNS Akkustik-Set auf dem Summerblast-Festival in Trier.

Sebastian:
NORTHLANE in Berlin
Obwohl VOLUMES als Vorband am Abend des 21. Oktober unerwartet fehlten, stellt diese Nacht dank NORTHLANE den klaren Höhepunkt aller Live-Shows dar, die ich in diesem Jahr besucht habe. Die Australier haben mit Marcus Bridge erst im letzten Jahr einen neuen Sänger an die Spitze ihrer Band gecastet, den sie als Support von PARKWAY DRIVE und HEAVEN SHALL BURN bereits im Dezember 2014 auf der „Tour Of The Year“ unverzüglich auf die großen deutschen Bühnen stellten. Während Marcus damals noch recht schüchtern seinen Text heruntersang und auf wenig Publikumsresonanz stieß, beherrschte er nun zusammen mit seinen Bandkollegen das Publikum vom ersten bis zum letzten Ton. Im Club „Musik und Frieden“ wurde gemosht, geschwitzt, die Fans crowdsurften und sangen jede Textzeile des aktuellen Albums „Node“ mit. Eine legendäre Nacht, bei der man einfach dabei gewesen sein muss.

aong

Jonas:
DEAF HAVANA – Cassiopeia
Ich musste lange auf meinen Song des Jahres warten, denn dieser hier erschien erst Anfang November. Natürlich gab es immer wieder den ein oder anderen, den ich rauf und runter gehört habe, aber der hier hat es mir einfach angetan. Nachdem das letzte Album der Jungs nicht so ganz nach meinem Geschmack war, sind sie nun mit genau dem Sound zurück, den ich so sehr an ihnen liebe: Hammer Melodien, immens viel Gefühl und die absolut geniale Stimme von James. Schade nur, dass die Jungs aus Hunstanton (UK) noch nicht so eine große Fanbase hierzulande haben! Aber das kann ja noch werden.

Karoline:
CHVRCHES – Leave A Trace
Der Song “Leave A Trace” von CHVRCHES hat mich persönlich und emotional gefesselt und seit diesem Sommer insbesondere in Bezug auf die Veränderungen und neuen Ansichten meines Daseins begleitet. Und da es für mich nicht nur ein Song war, möchte ich noch “Let It Go“ von BETRAYING THE MARTYRS erwähnt wissen.

Maik:
MOVEMENTS – Protection
“I OVERTHINK TOOO MUUUUCH!” Manchmal stößt man ganz zufällig auf echte Perlen. MOVEMENTS habe ich beim klassischen Youtube-Klicken entdeckt und mich sofort verliebt. “Protection” schlägt gekonnt die Brücke zwischen allem, was sich irgendwie Melodic Hardcore, Easycore und Neo-Grunge schimpfen möchte. Toller Track.

Sascha:
ENTER SHIKARI – Aneasthetist
Der große Hype um ENTER SHIKARIs neues Album war mehr als begründet und ich habe ganz besonders diesen vorab erschienenen Track rauf und runter gehört. Selbst Spotify sagt: Dein meistgehörter Song des Jahres 2015! Danke dafür. Danke, Spotify. Danke, ENTER SHIKARI! Macht weiter so!

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Sebastian:
HEART OF A COWARD – Hollow
Der Opening Track zu „Deliverance“, einem der zweifelsohne besten Metalcore-Alben des Jahres, bietet alles, was man sich von modernem Metal wünschen kann. Kompromisslos knüppelt das Schlagzeug diesen Song weiter nach vorn. Atmosphärischer Klargesang vom Gitarristen Tim Beazley wechselt sich mit brutalen Shouts von Frontmann Jamie Graham ab. Und natürlich gibt es da noch die extra niedrig gestimmten Gitarren, die diesem Song eine schrammelige Djent-Note mitgeben. Ganz großes Kino!

fest

Jonas:
Rock am Ring in Mendig
Ich habe mich schon auf so vielen Festivals rum getrieben und auch wenn ich hier so manchem RaR-Liebhaber Salz in die Wund streue: Dieses Festival klappt auch an einem neuen Ort, und wie! Natürlich gab es ein paar organisatorische Probleme, aber wer mag das dem ganzen Team verübeln, wenn man mal eben mit einem so großen Festival umzieht. Ich hatte absolut vier geniale Tage mit bestem Wetter, super Bands, einer für mich guten Festival-Orga und einem beängstigenden, aber auch beeindruckenden Gewitter, welches ich in meinem Leben nicht vergessen werde!

Karoline:
Slam Dunk in Leeds, Hatfield und Wolverhampton
England ist immer anders als Deutschland. Komplett. Bands wie YOU ME AT SIX, die hier mit Mühe und Not 300 Leute vom Sofa holen, füllen in London ganze Arenen. Es ist ein seltsames und surreales Gefühl, solche Musikgruppen vor beiden Crowds zu sehen. Aber das Slam Dunk symbolisiert nicht nur ein Kontrast zu Deutschland, sondern auch eine alljährliche Reise in mein geliebtes England an der Seite von alten und neuen Freunden. Dazu kommt massig gute Musik, die viele deutsche Fans schlichtweg nicht auf dem Schirm haben. Dort gibt es weniger Core, aber mehr fürs Herz, und garantiert Party und gute Laune. Auch wenn die Organisation meist chaotisch verläuft, ist das Gefühl, mit welchem man nach Hause fliegt, unbezahlbar. Gerade das Jahr 2015, in dem ich alle Dates mitgemacht habe, ist in diesem Fall unvergesslich.

Maik:
Groezrock in Meerhout (Belgien)
Tatsächlich war es mein allererstes Mal beim legendären Groezrock und ich bereute es von Anfang an sehr, nicht schon frühere Editionen besucht zu haben. Kurze Wege, viele Bühnen, nette und herzliche Leute und vor allem sehr viel Abwechslung im ohnehin sehr starken Lineup mit Bands wie THE HOTELIER, TITLE FIGHT, BASEMENT, SUCH GOLD, TRASH TALK, MINERAL oder MAKE DO AND MEND waren für mich das Highlight des Jahres. Ebenfalls stark: Rock am Ring mit dem Neubeginn in Mendig!

Sascha:
Summerblast in Trier
Sehr subjektiv, da mein einziges Festival dieses Jahr und dann auch noch indoor und nur einen Tag lang. Aber dafür wahrscheinlich trotzdem eine gute Wahl! Eine gute Stimmung einer vor Energie fast überlaufenden Crowd sorgte dafür, dass die anwesenden Bands wirklich mit voller Energie ablieferten. Und was waren das für Namen! ARCHITECTS, SUICIDE SILENCE, STICK TO YOUR GUNS, THY ART IS MURDER, BURY TOMORROW, OBEY THE BRAVE, MORE THAN A THOUSAND und weitere. Mal sehen, was das Team in Trier 2016 auffährt. Mich habt ihr gewonnen!

Sebastian:
Destruction Derby in Dessau
Bereits zum dritten Mal öffnete das Destruction Derby in Dessau, Sachsen-Anhalt, seine Tore, um Mitte August mit so hervorragenden Bands wie den ARCHITECTS (ebenfalls zum dritten Mal dabei), STICK TO YOUR GUNS, WHILE SHE SLEEPS, MORE THAN A THOUSAND, THE STORY SO FAR, LIONHEART, OBEY THE BRAVE und vielen weiteren Vertretern des Hard-, Metal-, und Deathcore eine zweitägige Abrissparty zu feiern. Aufgrund steigender Beliebtheit musste sich das Festival mittlerweile auf einen zweiten „Campingplatz“ ausweiten, der stolze 15 Gehminuten entfernt am anderen Ende des Ortes lag und effektiv ein einfacher Kies- und Wiesenparkplatz neben dem örtlichen Freibad war. Die Tatsache, dass diese Camping-Exklave quasi keinerlei Sanitäreinrichtungen, Essens- und Getränkestände oder Personal jedweder Art im Angebot hatte, wurde durch den Umstand ausgeglichen, dass wir Besucher an einem heißen Augustsamstag unter hunderten Gleichgesinnten im Freibad das Wetter genießen konnten, bevor man schließlich abgekühlt und frisch gebadet zur Wasserburg vorlief, um das geniale Lineup live zu genießen. Destruction Derby, wir sehen uns im nächsten Jahr wieder!

mom

Jonas:
Unfall von THE GHOST INSIDE
Ich glaube wir alle waren von den Vorkommnissen rund um den Verkehrsunfall von THE GHOST INSIDE schockiert und hier wurde klar, wie schnell ein Leben und damit auch ein musikalisches Fortbestehen zu Ende sein kann. Umso schöner, dass die Jungs noch unter uns sind und hoffentlich bald wieder auf der Bühne stehen. Sehr beeindruckend fand ich anschließend den Zusammenhalt von Fans, Bands, Agenturen, Labels und Plattenfirmen, die den Jungs mit Spendenaktionen und Genesungswünschen zur Seite gestanden haben und auch jetzt noch stehen. Ich hätte zuvor nie gedacht, das eine derartige Unterstützung solche Ausmaße annimmt. Einfach nur toll!

Karoline:
Konzert von Ghost
Als Nonne verkleidet auf dem Köln Konzert von GHOST, von denen ich vorher noch nie ein Lied gehört hatte, Oblaten und Wein an die Besucher zu verteilen, nachdem ich mitten auf der Bühne stand, ist eins der witzigsten Highlights in diesem Jahr gewesen. Randbemerkung: Sie beißen!

Maik:
Interview mit Joey Cape von LAGWAGON
Mein erstes “face-to-face”-Interview auf Englisch und dann gleich einer meiner großen Helden. Weil es aus Zeitgründen vor der Show in Dortmund nicht gepasst hatte, durfte ich Cape am 28. März einfach nach der Show treffen. Rund eine Stunde (statt 20 Min.) quatschten wir über Gott und die Welt, seine Gedanken zur heutigen Gesellschaft in der seine Tochter aufwachsen muss oder über seine Begegnung mit James Hetfield und Dave Grohl. Ein Interview auf Augenhöhe, wie unter Kumpels, an das ich mich sicherlich noch sehr lange sehr gerne zurückerinnern werde.

Sascha:
Comeback von FROM AUTUMN TO ASHES
Eine Band, die wir alle schon so lange kennen und lieben, kündigt ihre Reunion an und geht kurz darauf auch schon auf US-Tour. Hallelujah! Voller Euphorie legt man “Holding a Wolf by the Ears” auf und tanzt das Wohnzimmer in Grund und Boden. Ein Highlight 2015 und eine aufkommende Vorfreude auf die ersten Shows in Deutschland/Europa. Und dann? Pustekuchen: Sänger Francis Mark wird irgendwie in Drogengeschäfte verwickelt und darf nicht mehr touren. Tolle Wurst. Bleibt abzuwarten, wie die band agiert, wenn Marks einjährige Bewährung durch ist.

Sebastian:
Interview mit BULLET FOR MY VALENTINE
Mein allererstes Bandinterview und dann gleich mit einem Schwergewicht wie BULLET FOR MY VALENTINE! Die Waliser waren überraschend offen und locker, allerdings habe ich Sänger Matthew nicht zu fassen gekriegt. Stattdessen führte ich mit den anderen drei Bandmitgliedern ein angenehmes Gespräch in der urigen Jägerklause in Berlin zum Release ihres neuen Albums „Venom“, das endlich wieder an die Härte der ersten beiden Alben anknüpfen kann. Zwar bin ich weiterhin kein großer Fan der Band, aber dennoch war es eine erinnerungswürdige Gelegenheit, diese Metalgiganten treffen zu dürfen.

ent

Jonas:
Comeback von ALEXISONFIRE
“Alexisonfire is officially back“! Das waren die Worte, die sicherlich nicht nur bei mir eine unbändige Freude ausgelöst haben. Was jedoch dann kam, enttäuschte mich umso mehr. Da hatte ich mich gerade noch gefreut, schon revidieren die Jungs nach ein paar Shows schon wieder ihre weitere Zusammenarbeit auf der Bühne. Und ich hatte bereits von einer Deutschland-Tournee geträumt, wo man bei bester Musik in Erinnerungen schwelgen kann. Naja, Pustekuchen! Aus der Traum.

Maik:
Pop-Cover-Wahn in der sogenannten alternativen Musikszene
Eine Taktik, die sicherlich nicht aus diesem Jahr stand, mir aber vor allem 2015 gehörig auf die Nerven gegangen ist. Wenn man sich als XYZ-core Band doch vom “Mainstream” lossagen will – wieso covert man dann jeden neuen Chart-Hit (oder BMTH-Song)? Ich kann es nicht mehr hören: Diese ganzen mit Samples und Synthies oder alternativ mit Breakdowns vollgeballerten Coversongs, in der Hoffnung, möglichst schnell, möglichst viele Klicks zu erhaschen. Jungs und Mädels, ihr habt sicherlich mehr auf dem Kasten und Kreativität in der Birne, um irgendwie auf euch aufmerksam zu machen – oder sind wir schon an dem Punkt angekommen, an dem es nicht mehr anders geht?

Sascha UND Karoline:
MORE THAN A THOUSAND kündigen Ende an
Pure Trauer auch hier, als die Jungs (ja, natürlich war das Ganze zu erwarten) ihre Abschiedstour für 2016 bekannt gaben. Wer diese Band schon einmal auf einem ihrer gefühlt zig Tausend Auftritte live erlebt hat, der weiß, wie viel Energie, Verbundenheit mit ihren Fans und Leidenschaft sie zu vermitteln mag. Die Trauer über dieses Ende wird aber positiv begleitet: 2016 steht ja noch die Abschiedstour an und da heißt es noch einmal: “This is who we are…!”
Nachtrag Karo: Eine der nettesten und bodenständigsten Bands, die ich je treffen durfte. Mit Songs die unter die Haut gehen. In meinem Fall wortwörtlich! Meinen “Roadsick”-Schriftzug trage ich am Handgelenk. Ich werde sie echt vermissen, musikalisch wie persönlich.

Sebastian:
Comeback von ALEXISONFIRE:
Hier muss ich mich der Meinung von Jonas anschließen: Was war das für eine Enttäuschung, als ALEXISONFIRE-Gitarrist Wade MacNeil zunächst klipp und klar verlauten ließ, die Band sei „back for good“ und „we promise to never leave you again“, nur um dann kurze Zeit später einen Rückzieher zu machen. Obwohl es mir von Anfang unlogisch vorkam, dass Dallas Green gerade jetzt seine Zeit in ALEXISONFIRE investieren würde, war der Rücktritt vom Rücktritt nicht weniger enttäuschend. Schließlich ist der Gitarrist und Mann für den klaren Gesang mit seinem Soloprojekt CITY & COLOUR derzeit sehr erfolgreich unterwegs und hat gerade erst sein drittes Album mit dem Namen „If I Should Go Before You“ veröffentlicht.

bestof

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