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Review

DeathcoreMetalcoreNu Metal

Kritik: Alpha Wolf - "A Quiet Place To Die"

Die Australier von Alpha Wolf haben am Freitag endlich ihre zweite Platte „A Quiet Place To Die“ auf den Markt ...

VON

Die Australier von Alpha Wolf haben am Freitag endlich ihre zweite Platte „A Quiet Place To Die“ auf den Markt gebracht.

Oft in einem Atemzug mit VCTMS, Lotus Eater und 生 Conform 死 als „New Wave of Metal/Deathcore“ genannt, sind wir umso gespannter, welchen Style uns die Hoffnung mit 11 neuen Songs unterbreitet.

Direkt der erste und titelgebende Song “A Quiet Place to Die” versprüht ordentlich Live-Atmosphäre. Ein atmosphärisches Intro gibt einem das lang ersehnte Gefühl einer verdunkelten Bühne zurück, nur um dann schlagartig mit ordentlich WUMMS und allen Instrumenten einzusetzen. Mein Tipp an euch: Hört ihn nicht mit Kopfhörern, mein Trommelfell ist mittlerweile raus. Trotzdem ballern Alpha Wolf gleich von Anfang an aus allen Rohren mit allem, was sie haben.

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Der nächste Track “Creep” ist den Fans bereits als Single bekannt. Ein richtiger Brecher! Trotz einfacher Songstruktur wirkt er durch abwechselnde Betonungen der einzelnen Instrumente doch recht abwechslungsreich. Am Ende reißt er nochmal mit einem richtig finsterem Breakdown ab.

An dieser Stelle möchte ich schonmal vorweg nehmen: Es ist nur ein Breakdown von vielen, da “Creep” allerdings an früher Stelle des Albums kommt, wirkt der Song hier noch recht stark, später werden die Strukturen leider recht vorhersehbar. Insgesamt ist “Creep” ein Track zum Abgehen und weniger zum Nachdenken; aus dieser Perspektive macht er aber richtig Spaß.

“Golden Fate; Isolate” wirkt dahingehend schon spezieller. Das Riffing versprüht Nu Metal-Vibes. Scheppernde Bass-Lines verstärken diesen Eindruck auch noch, da sie vom Sound an Bands wie Korn erinnern. Das wirkt erfrischend und baut vor den Hauptteilen des Songs ordentlich Spannung auf.

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“Akudama” ist als erfolgreichste Single bereits schon DER Track des Albums. Zurecht! Die Band geht hier ordentlich nach vorne und die Vocals von Fronter Lochie Keogh stehen hier besonders im Vordergrund. Durch den Whammy-Effekt des Gitarristen finden viele hohe Töne Platz im Song, die das gesamte Konstrukt sehr dynamisch machen. Kurze Breaks und ein angedeutetes Gitarrensoli geben “Akudama” auch noch einen gewissen Pfiff, das gewisse Extra sozusagen. Ein wirklich gelungener Song.

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Ein weiteres Album-Highlight ist auch der bereits veröffentlichte Song “Bleed 4 You”. Als Single wirkte er noch relativ unauffällig, im gesamten Albumkontext wird allerdings besonders deutlich, wie abwechslungsreich “Alpha Wolf” sein können. Mit viel Reverb/Hall und klarem Gesang wird abseits der anderen Songs mit viel Atmosphäre ein Bruch in der Mitte des Albums geschaffen. Das gibt dem Werk noch einmal eine besondere Note, vor allem da der eigene Stil der Gruppe trotzdem nicht verfremdet wird.

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“The Mind Bends To A Will Of It’s Own”: Langer Titel, relativ kurzer Song. Hier gehen die Musiker nochmal experimentell in die Richtung des Groove Metal und der scheppernde Nu-Metal-Bass ist ebenfalls wieder am Start. In Kombination mit einem langen und kreativen Breakdown hören wir hier knapp gegen Ende nochmal eine explosive und spannende Mischung aus vielen Einflüssen.

Dem Wort Outro wird “Don’t Ask…” hingegen deutlich gerecht. Ein atmosphärisches und langes Intro gibt dem Hörer eine gute Gelegenheit, die gesamte Platte Revue passieren zu lassen. Ruhige Parts wechseln knapp fünf Minuten lang immer wieder mit Songteilen, die nach vorne gehen und vor Energie strotzen. Das hier ist ein Song, der das vorherige Geschehen einfach gut zusammenfasst.

Foto: Alpha Wolf / Offizielles Pressebild

ALBUM
A Quiet Place To Die
Künstler: Alpha Wolf

Erscheinungsdatum: 25.09.2020
Genre: , ,
Label: Sharptone Records
Medium: CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. A Quiet Place To Die
  2. Creep
  3. Golden Fate; Isolate
  4. Akudama
  5. Acid Romance
  6. Rot In Pieces
  7. Bleed 4 You
  8. Ultra-Violet Violence
  9. The Mind Bends to a Will of Its Own
  10. Restricted (R18+)
  11. Don't Ask...
Alpha Wolf A Quiet Place To Die
Alpha Wolf A Quiet Place To Die
7
FAZIT
Aus dem einfachen Grund, dass die Stärken hier eher in den einzelnen Songs, als im Gesamtkontext des Albums liegen, habe ich einige einzelne Songs nicht näher beschrieben. Sie lassen sich fast schon als Vanilla-Core zusammenfassen, viele Breakdowns und Soundsamples wie die von Pistolen und weiblichen Stimmen aus vermeintlichen Streitgesprächen sind dann doch eher früher 2010er Shit.

Lediglich „Acid Romance“ sticht dann doch noch mit DJ-Scratches und einem unerwarteten Breakdown nach einem Fade-Out ein kleines bisschen raus. Trotzdem ist "A Quiet Place To Die" insgesamt eine wirklich solide Platte

Die Songs von Alpha Wolf haben sich besonders im Sounddesign weiterentwickelt und bringen erneut klare Nu Metal-Einflüsse mit, die den individuellen Stil weiter definieren. Insgesamt klingt alles deutlich mächtiger und kräftiger im Vergleich zu ihren letzten Veröffentlichungen.