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Rammstein: Alle Alben der Band im Ranking

Minus "Zeit".

VON AM 28/04/2022

Der Countdown läuft! Nur noch ein Tag trennen uns vom neuen und heiß herbeigesehnten Studio-Album der NDH-Rockband Rammstein. “Zeit” markiert damit den achten Longplayer, den die Band aus Berlin in ihrer über 25-jährigen Karriere released. Mit den ersten Hörproben, den Tracks “Zeit” und “Zick Zack”, steigen Spannung und Erwartungen auf die neue Ramm-Platte natürlich erst recht! Und wir stellen uns die Frage: Wird “Zeit” seinen Vorgängern auch gerecht werden?

Aber was ging nochmal in den letzten Jahren so im Rammstein-Universum ab? Wir besprechen im Folgenden die musikalischen Ups and Downs der R+-Alben und ranken sie bis zur unserer Meinung nach besten Platte der Kombo.

7. Rosenrot (2005)

Den Anfang (bzw. das Schlusslicht unseres Rankings) macht hier das fünfte Studioalbum der Kombo um Till Lindemann. “Rosenrot” erscheint 2005, gerade mal ein Jahr nach “Reise, Reise”. Tatsächlich ist der Grund für diese kurze Albenpause recht einfach und auch die Begründung, warum es “Rosenrot” leider nur auf Platz 7 unserer Liste geschafft hat: Fünf der Tracks auf diesem wurden nämlich ursprünglich für das Vorgänger-Album geschrieben und haben es letztendlich nicht drauf geschafft. So sollte die fünfte Platte auch eigentlich “Reise, Reise Vol.II” heißen.

Neben den wirklich sehr guten Songs “Rosenrot”, “Mann Gegen Mann” und “Benzin” findet sich auf diesem Album eine hohe Balladendichte – was jetzt mal prinzipiell nicht schlecht ist. “Feuer Und Wasser” und “Ein Lied” können gerade mit ihrer ruhigen Art überzeugen (siehe unsere Liste zu den besten „unbekannteren“ Tracks der Band), allerdings klingen dann die anderen Nummern wie “Hilf Mir”, “Stirb Nicht Vor Mir”, “Wo Bist Du” und “Spring” sehr ähnlich und nichtssagend.

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6. Rammstein (2019)

Zuletzt feierten die sechs Rammsteine mit dem Selftitled-Album ihr Comeback. Nach zehnjähriger Platten-Abstinenz ist der Hype auf neue Mukke der deutschen NDH-Größe natürlich riesig und die Brachial-Boygroup bricht mit Album- und Tour-Verkäufen mal wieder alle Rekorde, wie in alten Zeiten.

Trotzdem hat sich musikalisch bei Rammstein über die lange Pause einiges musikalisch geändert. Während die ausgekoppelten und mit phänomenalen Musikvideos geschmückten Tracks “Deutschland”, “Radio” und “Ausländer in bester Rammstein-Manier rumkommen, unterscheiden sich doch einige Tracks stark zum anfänglichen Sound der Band. Mit “Was Ich Liebe” eröffnet die Band 2019 ihre Stadion-Tour, ein besonderer Track, der viel mehr Epik und Volumen mitbringt, weniger Tempo und trotzdem Rammstein schreit.

Wie Richard Kruspe einst sagte, ist die Selftitled-LP ein besonderes Album an einem besonderen Zeitpunkt in der Band-Karriere, “Rammstein in 3D” eben. Die Berliner konnten damit problemlos wirtschaftlich an alte Erfolge anschließen und musikalisch beweisen, dass sich auch die größte Metal-Band Deutschlands soundtechnisch weiterentwickeln darf und kann.

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5. Liebe Ist Für Alle Da (2009)

Auf Platz fünf listen wir Rammsteins sechstes Studioalbum “Liebe Ist Für Alle Da”, in Kurzform auch “LIFAD” genannt. Die für harte zehn Jahre vorerst letzte Platte erscheint 2009 und strotzt nur so vor rammsteiniger Härte und Brachialität. Mit Songs wie “Pussy”, “Haifisch” und “Ich Tu Dir Weh” bringt die Kombo nicht nur besondere und neue Musikvideo-Ideen an den Start, sondern auch echte Ramm-Klassiker, die bei keiner Bühnenperformance fehlen dürfen.

Auch ansonsten gibt es kaum Tracks auf der Platte, die irgendwie untergehen oder vergleichbar sein könnten. Die Ballade “Frühling In Paris” überzeugt mit einer wundervollen zunächst akustischen Melodie, die sich im Laufe des Stücks zu einem emotionalen Finale aufbäumt. Mit der Deluxe-Version des Albums erschien noch eine zweite CD mit fünf weiteren Tracks. Dabei wird in “Liese” die Musik von “Roter Sand” aufgegriffen, welches die Main-Platte abrundet.

“LIFAD” ist ein unheimlich energetisches und kraftvolles Album, welches Rammsteins eigenen Begriff “Tanzmetall” perfekt wiederspiegelt. Auch durch die lyrischen Dimensionen der Texte, die Gedichte und Balladen, reale Verbrechen und provokative BSDM-Phantasien verarbeiten, kann “LIFAD” als ein musikalischer Handabdruck Rammsteins für sich stehen.

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4. Reise, Reise (2004)

Auf Platz vier haben wir jetzt mal den “Rosenrot”-Vorgänger “Reise, Reise” von 2004 geschoben. Schwache Tracks findet man auf der internationalen musikalischen Rundreise kaum und die Hitdichte liegt hier neben “Mutter” am höchsten. Songs wie “Keine Lust”, “Amerika”, “Ohne Dich” und “Mein Teil” gingen durch die Decke, führten die internationalen Charts an, wurden für Preise nominiert und gehören auch heute noch teilweise zum Live-Programm.

Mit “Reise, Reise” feiern Rammstein international ihren Durchbruch, eine besondere Marke in der Diskografie-Timeline der deutschsprachigen Industrial-Band.

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3. “Herzeleid” (1995)

1995 erscheint Rammsteins erstes Album aller Zeiten. Es trägt den aussagekräftigen Titel “Herzeleid”, was auch eigentlich Rammsteins gesamtes lyrisches Leitbild voraussagt.

Erstlingswerke können zwar rückblickend oft kritisch betrachtet werden, da die Band zumeist dort erst versucht, ihren Sound zu finden, experimentell unterwegs ist und vielleicht mit dem ein oder anderen musikalischen Fehltritt liebäugelt, so unserer Meinung nach aber nicht bei Rammstein. Mit “Herzeleid” schafft die Band eine unglaublich wegweisende erste Platte, die sich stark zu ihren Nachfolgern unterscheidet, aber trotzdem das präsentiert, was Jahre später darauf von der Band weiter perfektioniert wird: Maschinenhafter Einsatz von E-Gitarren, alberne bis epische Synthesizer-Parts und eine pressende, endlos tiefe Stimme, die Angst und Faszination zugleich beim Hörenden schafft.

Die Eröffnung des Albums gelingt mit dem feurigen, spuckigen und rhythmischen “Wollt Ihr Das Bett In Flammen Sehen?” und schließt mit dem allzusammenfassenden, namensgebenden, bis heute auf jeder Setlist zu findenden “Rammstein”. Die Debütplatte überzeugt mit weiteren wahnsinnig lauten, schnellen und starken Nummern wie “Du Riechst So Gut”, “Laichzeit” , “Heirate Mich”, “Asche zu Asche” und “Der Meister” und gibt uns mit “Seemann” einen ersten schwarz-düsteren Vorgeschmack auf die verträumte, balladeske Seite der Band.

Aufgrund einiger Pluspunkte, dass Rammstein bereits mit ihrer Erstlingsplatte so überzeugen konnten und aus dem Nichts heraus ein neues Genre erschufen, klettert “Herzeleid” hier auf unseren wohlverdienten Platz 3.

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2. Sehnsucht (1997)

Auf Platz zwei gibt’s zufälligerweise das zweite Studio-Album der Berliner Mannen auf die Ohren. Mit “Sehnsucht” manifestieren Rammstein ihren Sound und ihre Daseinsberechtigung in der internationalen Musikszene. Mit “Engel” landen sie einen Welthit der bis heute der vielleicht kommerziell erfolgreichste der Band ist und den jedes Kind mitpfeifen kann.

Auch ansonsten ist die Platte schier bombastisch. Kein Wunder regnete es für die NDH-Band goldene, silberne und Platin-Schallplatten in Deutschland, der Schweiz und sogar den USA. Vom Namensgeber der Platte “Sehnsucht”, über “Engel”, “Du Hast” bis “Eifersucht” liefert das 1997er Werk eine fast durchweg starke Metal-Scheibe mit treibenden Drums und brüllenden Gitarren, die vom Headbangen bis hin zum Hinschmachten beim Song “Klavier” einlädt.

Lediglich der Schluss ist mit “Küss Mich (Fellfrosch)” nicht hundertprozentig gelungen, fällt der Song doch aufgrund seiner nicht kompletten Reifung etwas aus dem Raster. Dennoch markiert “Sehnsucht” durch sein fast konzeptartiges lyrisches Auftreten den musikalisch breitseitigen Charakter und den verdienten internationalen Durchbruch unseres Platz 2.

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1. Mutter (2001)

Trommelwirbel…

Die Mutter aller Alben ist genau in diesem Sinne Rammsteins drittes Album von 2001: “Mutter”. Die stärkste Platte in der Geschichte von The Ramm wurde mit Doppelplatin und Gold ausgezeichnet und könnte hitverdächtiger nicht sein. Von “Mein Herz brennt”, “Ich Will”, “Feuer Frei”, “Links 2 3 4”, “Mutter” bis zum vielleicht berühmtesten Track der Band ever “Sonne” ist die Mutter einfach das songspezfisch massivste Album von Rammstein – ohne Wenn und Aber.

Für kein anderes Album wurden so viele Singles ausgekoppelt und Musikvideos hervorgebracht und die darauffolgende Tour hätte nicht größer und eindrucksvoller aufgrund von Bühnenbild und Performance werden können: Ganz im Sinne des Plattencovers und den Bildern des Booklets ließen sich die Bandmitglieder auf der Bühne wiedergebären – ein beeindruckendes Storytelling, das sich auch in den Musikvideos zu “Deutschland” und “Zeit” wiederfindet.

Auch wenn die zweite Hälfte der LP keine Hits mit sich trägt, kann man Songs wie “Adios”, “Zwitter” und “Nebel” mit zu den besten unbekannten Nummern der Band zählen. “Spieluhr” und “Halleluja” (welches allerdings nur auf einer japanischen Version erschien) gehören zu den heimlichen Favoriten der Fangemeinde.

“Mutter” kann aufgrund seiner legendären musikalischen Bandbreite, der Manifestierung Rammsteins schwarz-düsterner Romantik und seinem Hitpotenzial unangefochten an die Nummer 1 unseres Alben-Rankings erreichen.

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Und was ist mit “Zeit”?

Rammstein haben in ihrer Karriere wirklich einiges für die Ewigkeit geschaffen, trotz dessen sticht das ein oder andere Lied, das ein oder andere Album mehr heraus und lässt sich als bestes oder besseres Liederwerk der Berliner Tastenficker empfehlen. Jetzt bleibt nur noch die Frage: Wo wird sich “Zeit” in dieser Toplist einordnen können? Wie kann eine Band die bereits in ihrer Sparte an Perfektion alles rausgelassen hat, was geht, um noch einen obendrauf setzen? Wir werden es bald erfahren!

“Zeit” erscheint am 29. April 2022 und markiert das achte Studioalbum der deutschen Industrial-Rocker. Gerade rechtzeitig zur anstehenden “Europe Stadium Tour 2022”! Die Termine dazu findet ihr übrigens nochmal hier unten aufgelistet:

Rammstein live on Tour 2022

15.05.2022 – Prag, Airport Letnany
16.05.2022 – Prag, Airport Letnany
20.05.2022 – Leipzig, Red Bull Arena Leipzig (verlegt vom 29.05.2020 & 22.05.2021)
21.05.2022 – Leipzig, Red Bull Arena Leipzig (verlegt vom 30.05.2020 & 23.05.2021)
25.05.2022 – Klagenfurt, Wörthersee Stadion (verlegt vom 25.05.2020 & 27.05.2021)
26.05.2022 – Klagenfurt, Wörthersee Stadion (Zusatztermin)
30.05.2022 – Zürich, Stadion Letzigrund (verlegt vom 06.06.2020 & 05.07.2021)
31.05.2022 – Zürich, Stadion Letzigrund (verlegt vom 07.06.2020 & 06.07.2021)
04.06.2022 – Berlin, Olympiastadion (verlegt vom 04.07.2020 & 05.06.2021)
05.06.2022 – Berlin, Olympiastadion (verlegt vom 05.07.2020 & 06.06.2021)
10.06.2022 – Stuttgart, Cannstatter Wasen (verlegt vom 02.06.2020 & 31.05.2021 von der Mercedes-Benz Arena)
11.06.2022 – Stuttgart, Cannstatter Wasen (verlegt vom 03.06.2020 & 01.06.2021 von der Mercedes-Benz Arena)
14.06.2022 – Hamburg, Volksparkstadion (verlegt vom 01.07.2020 & 30.06.2021)
15.06.2022 – Hamburg, Volksparkstadion (verlegt vom 02.07.2020 & 01.07.2021)
18.06.2022 – Düsseldorf, Merkur Spiel-Arena (verlegt vom 27.06.2020 & 26.06.2021)
19.06.2022 – Düsseldorf, Merkur Spiel-Arena (verlegt vom 28.06.2020 & 27.06.2021)
22.06.2022 – Aarhus, Ceres Park (verlegt vom 04.08.2020 & 23.06.2021)
26.06.2022 – Coventry, Ricoh Arena (verlegt vom 20.06.2020 & 19.06.2021)
30.06.2022 – Cardiff, Principality Stadium (verlegt vom 14.06.2020 & 16.06.2021)
04.07.2022 – Nijmegen, Goffertpark (verlegt vom 24.06.2020 & 03.08.2021)
05.07.2022 – Nijmegen, Goffertpark (Zusatzkonzert)
08.07.2022 – Lyon, Groupama Stadium (verlegt vom 09.07.2020 & 09.07.2021)
09.07.2022 – Lyon, Groupama Stadium (verlegt vom 10.07.2020 & 10.07.2021)
12.07.2022 – Turin, Stadio Olimpico Grande Torino (verlegt vom 13.07.2020 & 13.07.2021)
16.07.2022 – Warschau, PGE Narodowy (verlegt vom 17.07.2020 & 17.07.2021)
20.07.2022 – Tallinn, Song Festival Grounds (verlegt vom 21.07.2020 & 21.07.2021)
24.07.2022 – Oslo, Bjerke Travbane (verlegt von Trondheim 26. & 27.07.2020 Granåsen & 25.07.2021 Leangen Travbane)
28.07.2022 – Göteborg, Ullevi Stadium (Zusatzkonzert)
29.07.2022 – Göteborg, Ullevi Stadium (verlegt vom 31.07.2020 & 30.07.2021)
30.07.2022 – Göteborg, Ullevi Stadium (verlegt vom 01.08.2020 & 31.07.2021)
03.08.2022 – Ostend, Park De Nieuwe Koers (verlegt vom 10.06.2020 & 07.08.2021)
04.08.2022 – Ostend, Park De Nieuwe Koers (Zusatzkonzert)

Bild: YouTube / „Rammstein – Zeit (Official Video)“

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