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Kingdom of Giants: „Unsere Texte befassen sich mit den Erfahrungen des Lebens“

KINGDOM OF GIANTS machten vor wenigen Tagen im Rahmen ihrer nun abgeschlossenen Europatournee Halt in Berlin. Wer die Kalifornier bisher ...

VON AM 02/03/2016

KINGDOM OF GIANTS machten vor wenigen Tagen im Rahmen ihrer nun abgeschlossenen Europatournee Halt in Berlin. Wer die Kalifornier bisher nicht auf dem Schirm gehabt haben sollte, holt das lieber schnell nach, denn ihr explosiver Metalcore-Sound, der an eine Mischung aus FIT FOR A KING und AS I LAY DYING erinnert, hat bereits vielen Fans erfolgreich die Gehörgänge freigeblasen. Da sich die Jungs das erste Mal in mehreren deutschen Städten blicken ließen, haben wir die Gunst der Stunde genutzt und im Berliner K17 mit KINGDOM OF GIANTS-Sänger Dana Willax ein interessantes Gespräch über die Zukunft der Band und ihre krassesten Tourerlebnisse geführt.

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Sebastian | MC: Bitte erzähl den Leuten, die noch nicht mit dir und deiner Band vertraut sind, wovon eure Songs handeln und wo ihr eure Inspiration herholt, um diese Art von Musik zu machen.

Dana Willax | Kingdom of Giants: Unsere Texte befassen sich mit den Erfahrungen des Lebens, beispielsweise mit dem Verlust einer geliebten Person, oder Dingen die uns an der Regierung stören. Alles was sich real anfühlt, was Leute nachempfinden können. Wir müssen gar nicht erst versuchen, etwas zu schreiben, was nachempfindbar ist, denn viele Dinge geschehen mehreren Leuten in gleichem Maße. Wenn du also einfach nur deine Story erzählst, ist das bereits das Beste, was du tun kannst.

Sebastian | MC: Ganz alltägliche Themen also.

Dana Willax | Kingdom of Giants: Ja, Dinge die einfach geschehen. Ich habe beispielsweise meinen Vater mit 12 verloren. Also habe ich einen Song darüber geschrieben.

Sebastian | MC: Es tut mir leid das zu hören.

Dana Willax | Kingdom of Giants: Dankeschön. Ein anderer Song von mir erzählt von der Ungerechtigkeit, die ich empfand, als mein Stiefvater meine Mutter geschlagen hat. Das sind alles Dinge, die vielen Leuten geschehen, und wir werfen ein Licht auf diese Themen.

Sebastian | MC: Seid ihr als Headliner dieser Tour noch immer aufgeregt, in neuen Ländern, Städten und Clubs zu spielen?

Dana Willax | Kingdom of Giants: Wir sind nun das zweite Mal in Europa und ich glaube, dass die Resonanz bisher größer ist als letztes Jahr. Es ist toll, einige bekannte Gesichter wiederzusehen. Wir haben einige Freunde in Europa gefunden, was ich mir niemals hätte vorstellen können. Also ja, es ist immer noch aufregend, in neue Städte zu kommen und diese kleinen Magnete zu kaufen, die du mit nach Hause nimmst und dir an den Kühlschrank packst. (lacht) Zuhause habe ich eine große Karte an der Wand, auf der ich mit Pins festhalte wo ich bereits war. Und mittlerweile war ich nahezu überall in Amerika, bis auf Hawaii und Alaska. Wir werden versuchen, dieses Jahr dort hinzukommen und eine Show in Alaska zu spielen.

Sebastian | MC: Nun, die Auswahl an Städten in Alaska ist wahrscheinlich recht klein.

Dana Willax | Kingdom of Giants: Ja, und ich hoffe die Leute werden sonst nichts zu tun haben, damit sie auch zu unserer Show kommen. (lacht)

Sebastian | MC: Ihr seid derzeit auf eurer ersten Europatour, die auch viele deutsche Städte abdeckt. Vor einem Jahr wart ihr in Dresden. Warum kommt ihr gerade jetzt in all diese Städte?

Dana Willax | Kingdom of Giants: Naja, zunächst einmal ist Deutschland ziemlich riesig. Wenn man also durch Deutschland fährt, hat man die Möglichkeit, an vielen verschiedenen Orten Halt zu machen. Es liegt auch nicht zu 100% in unserer Hand, in welche Städte wir alles fahren, das bestimmt vor allem unserer Booking Agent Marteen. Aber wir spielen gerne an Orten mit viel Geschichte und wir versuchen Neues kennenzulernen. Wir haben uns beispielsweise das Berliner Holocaust-Mahnmal angeguckt. Wir wollen nicht einfach nur irgendwo einen Zwischenstopp einlegen, spielen und dann wieder abhauen, sondern auch die Kultur des jeweiligen Ortes kennenlernen.

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Sebastian | MC: Aber warum seid ihr gerade jetzt hier? Euer Album ist mittlerweile seit über einem Jahr auf dem Markt.

Dana Willax | Kingdom of Giants: Ja, das hat einfach mit dem Timing zu tun. Wir waren vor etwa einem Jahr in Dresden und Tour-technisch ist in den Staaten derzeit nicht viel los. Damals haben wir unserem Booking Agent gesagt, dass wir in einem Jahr wiederkommen wollen, ganz gleich was wir dann gerade machen werden. Und nun beenden wir die Aufnahmen für unser neues Album. Im Prinzip ist alles fertig, ich muss nur noch die Vocals für ein paar Songs vervollständigen. Und dann können wir es hoffentlich noch in diesem Sommer herausbringen. Anschließend kommen wir dann im besten Fall wieder hierher!

Sebastian | MC: Klasse, darauf freue ich mich bereits! Und worauf freut ihr euch am meisten, wenn eine Tournee in Europa und vor allem Deutschland ansteht? Woran denkt ihr als erstes?

Dana Willax | Kingdom of Giants: Currywurst! (lacht) Ja, jede Stadt besitzt ihre ganz eigene Spezialität. Oftmals sagen wir uns dann: „Wenn wir das nächste Mal hierher zurückkommen, holen wir uns das auf jeden Fall wieder!“. Wir haben mittlerweile unsere eigenen Traditionen. Aber wie ich davor schon sagte, befassen wir uns auch gerne mit der Geschichte der Orte an denen wir uns befinden. Jeder sollte über diese Dinge Bescheid wissen.

Sebastian | MC: Gab es für dich auf dieser Tour bereits ein Highlight?

Dana Willax | Kingdom of Giants: Vermutlich einfach nur nach Spanien zu kommen – ein Ort, an dem wir alle bisher noch nicht waren. Wir haben das erste Mal das Meer in Europa gesehen, letztes Jahr haben wir das nicht geschafft.

Sebastian | MC: Und es muss dort auch viel wärmer gewesen sein als hier.

Dana Willax | Kingdom of Giants: Ja, es war viel wärmer und wir sind an den Strand gegangen! Und in Frankreich kenne ich einen guten Freund, den ich in Amerika getroffen habe. Wir haben zwei Tage in seinem Haus verbracht. Ihn wiederzusehen war einfach nur spitze.

Sebastian | MC: Super. Und in welcher Stadt spielt ihr am liebsten?

Dana Willax | Kingdom of Giants: Lass mich nachdenken. Ich versuche daran zu denken, wo es am verrücktesten war. Denn wir haben schon in Gebäuden gespielt, die viel größer als dieses sind, und in Clubs, die ungefähr so groß sind wie der Raum, in dem wir gerade sitzen. Wenn du dann 20 Kids in diesem Raum zu stehen hast, wird das bereits total krank. Aber Freiburg war auf jeden Fall geil! Dort bringt man uns immer so viel Liebe entgegen. Unsere erste europäische Show war letztes Jahr im „Crash“ in Freiburg, daher: Freiburg!

Sebastian | MC: Was ist eure merkwürdigste Erfahrung, die ihr bei einer Show im Ausland jemals gemacht habt?

Dana Willax | Kingdom of Giants: Ich denke da an Prag! Dort gibt es einen verrückten Ort, den „Cross Club“. Die Besitzer haben ihn im Steampunk-Look gestaltet, mit all den Lichtern, Zahnrädern und dem ganzen Zeug. Bei einer parallelen Tour im letzten Jahr haben wir dort HIGH HOPES kennengelernt. Da haben wir entschieden, dass wir zusammen touren müssen. Und nun sind wir hier, ein Jahr später haben wir es umgesetzt. Darüber freue ich mich ziemlich.

Sebastian | MC: Ich habe gelesen, dass einiges von eurem Equipment und persönlicher Habe im letzten August gestohlen wurde. Daraufhin habt ihr eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne gestartet. Habt ihr manche eurer Sachen jemals wiedergesehen und war die finale Summe ausreichend, um euch wieder auf die Füße zu helfen?

Dana Willax | Kingdom of Giants: Nun, das war eine schwierige Zeit für uns. Wir sollten eigentlich zwei Monate unterwegs sein für zwei Tourneen a jeweils einen Monat. Die zweite Tour begann, als wir uns gerade in Kalifornien befanden. Der Abschluss der Tour sollte in Florida sein. Wir hatten dementsprechend eine krasse Fahrt nach Hause vor uns.

Wir spielten also ein Konzert nach dem anderen, die Bands waren klasse, die Tour verlief bis dahin sehr erfolgreich. Bei dem Vorfall wurden uns dann nicht etwa Verstärker oder Gitarren gestohlen, aber unserem guten Freund, der auch unser Sound Engineer und Fahrer ist – er heißt Jordan – wurde eine Kamera im Wert von 2000 US-Dollar, eine Linse für 1000 US-Dollar, ein neues iPad im Wert von 900 US-Dollar, ein Computer für 1000 US-Dollar, Pass und alles andere gestohlen. Mir fehlte mein Pass und mein 2000 US-Dollar Laptop, den anderen Jungs sind ihre Rucksäcke mitsamt Inhalt abhandengekommen. Das war einfach schrecklich für uns, denn Jordan war das erste Mal mit uns auf Tour und wir wollten bei ihm keinen schlechten Nachgeschmack hinterlassen. Unser Ziel war daher in erster Linie sein Zeug zurückbekommen, nicht unseres. Am Ende sind etwa 5000 US-Dollar zusammengekommen.

Sebastian | MC: Und das ist ja nicht mal viel für all die Dinge, die gestohlen wurden.

Dana Willax | Kingdom of Giants: Ja, aber er war immerhin in der Lage, all seine Sachen zu ersetzen. Und wir haben uns dann wenigstens neue Pässe besorgt.

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Sebastian | MC: Wo wir gerade von Crowdfunding sprechen: THE GHOST INSIDE haben nach ihrem schrecklichen Unfall auch mittels Crowdfunding sehr viel Unterstützung von der Öffentlichkeit erhalten. Glaubst du, dass wir sie in absehbarer Zeit auf der Bühne wiedersehen werden?

Dana Willax | Kingdom of Giants: Absolut. Ich glaube, das sind ein paar der am positivsten eingestellten, am härtesten arbeitenden Typen die ich kenne. Und was sie immer alles online posten – ich meine ihnen fehlen Zähne, Beine, Zehen – und doch besitzt jeder Einzelne von ihnen so eine positive Attitüde. Ich wünschte ich könnte auch ein wenig so eingestellt sein!

Sebastian | MC: Von eurem neuen Album mal abgesehen, was steht als nächstes für euch an?

Dana Willax | Kingdom of Giants: Wenn wir wieder nach Hause kommen, haben wir etwa zwei Wochen Zeit, um Vorbereitungen zu treffen. Dann geht es auf eine zehntägige Tour mit der Band COME & REST. Zwischendrin werden wir auf dem wirklich großen So What-Festival in Texas spielen. UNDEROATH sind dort der Headliner. Da ich sie bisher noch nie in meinem Leben live gesehen habe, kann ich es kaum erwarten!

Sebastian | MC: Ist das deine Lieblingsband?

Dana Willax | Kingdom of Giants: Ja, zu 100%! Und nachdem ich bisher live verpasst habe, spiele ich nun sogar auf dem gleichen Festival wie sie! Unfassbar!

Sebastian | MC: Vielleicht wirst du sie sogar treffen und mal Hände schütteln können.

Dana Willax | Kingdom of Giants: Oh man, das hoffe ich sehr. Ein Traum würde wahr werden.

Sebastian | MC: Welche Frage wolltest du schon immer einmal gestellt bekommen?

Dana Willax | Kingdom of Giants: (atmet tief ein) Wow, gute Frage…vermutlich genau diese Frage. Hm, ich weiß auch nicht. Vielleicht „Wenn du nicht in einer Band wärst, welchen anderen Job könntest du dir dann vorstellen auszuüben?“.

Sebastian | MC: Und was wäre das?

Dana Willax | Kingdom of Giants: Es muss auf jeden Fall etwas mit Musik sein, soviel steht fest. Vielleicht auch Schreiben.

Sebastian | MC: Kannst du gut schreiben?

Dana Willax | Kingdom of Giants: Ich schreibe zumindest gerne. Ich bin nicht unbedingt sehr gut. Es gibt natürlich gute und schlechte Autoren, aber Schreiben ist etwas, was ich mir gut vorstellen könnte. Irgendetwas auf Englisch. Vielleicht auch Englischunterricht. Etwas mit Bildung, oder Wissen über etwas verbreiten. Vielleicht auch ein Gesundheitscoach. Einfach den Leuten helfen. Es gibt viele tolle Jobs da draußen.

Sebastian | MC: So lange es also kein Bürojob ist…

Dana Willax | Kingdom of Giants: Ja, ernsthaft. Das wäre ein Unding.

Sebastian | MC: Okay, ein paar kurze Fragen zum Ende hin. Vodka oder Rum?

Dana Willax | Kingdom of Giants: Ich glaube, dass Vodka das Schlimmste ist. Also der „beste“ schlimmste Alkohol. Ich habe früher viel Rum getrunken, aber jetzt würde ich mich für Vodka entscheiden, einfach weil es reiner ist. Ich stelle mir vor, dass alles, was klar ist, etwas gesünder ist.

Sebastian | MC: Clubshows oder Festivals?

Dana Willax | Kingdom of Giants: Ich habe noch nie auf einem Festival gespielt, von ein paar Shows auf der Warped Tour mal abgesehen. Ich würde eine volle Clubshow immer einem leeren Festival vorziehen. Clubshows sind vermutlich intimer.

Sebastian | MC: Metalcore oder Hardcore?

Dana Willax | Kingdom of Giants: Ich würde sagen Metalcore. Ich bin ein Metalcore-Typ.

Sebastian | MC: Okay. Hast du eine letzte Nachricht für deine Fans, die du uns gerne mitteilen möchtest?

Dana Willax | Kingdom of Giants: Ja, vielen Dank dafür, dass wir hierhin kommen konnten und dass ihr uns unterstützt. Und danke auch an unseren Booking Agent Marteen, der all das möglich gemacht hat.

Sebastian | MC: Alles klar, damit sind wir am Ende angekommen. Ich danke dir und wünsche viel Erfolg beim Auftritt!

Dana Willax | Kingdom of Giants: Vielen Dank für das tolle Interview!

Bevor KINGDOM OF GIANTS an diesem Abend die Wände des K17 zum Beben brachten, eröffneten CASTLE OF CLOUDS aus Berlin die Konzertnacht. Nach ihrem überzeugenden Auftakt brachten die Briten von HIGH HOPES und SHIELDS (UK) das Publikum zum Schwitzen.

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