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Bluthund zeigen mit „Soldatinnen und Soldaten“ klare Kontraste auf

Ein besseres Timing hätte man wohl kaum wählen können.

VON AM 11/09/2020

Gerade erst heute Morgen ließ das Verteidigungsministerium die Katze aus dem Sack, weibliche Dienstgrade bei der Bundeswehr einführen zu wollen, schon haben Bluthund mit ihrer neuen Single „Soldatinnen und Soldaten“ eine klare Antwort parat.

Dass Bluthund generell gerne auf politische Statements setzt, hat die Band bereits mit ihren Singles „Vibekillah“ und „Bye Bye Irokesengang“ unter Beweis gestellt.

Den neuen Track gibt’s nun hier und jetzt für euch.

Hört jetzt die neue Single „Soldatinnen und Soldaten“ von Bluthund

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Des Weiteren haben wir uns mit der Band über ihre neue Single, aktuelle politische Themen und die Bundeswehr unterhalten.

MC: Eure neue Single „Soldatinnen und Soldaten“ erscheint heute und hat eine durchaus kontroverse Message. Hattet ihr vorab Bedenken, wie die Single ankommen könnte und habt ihr Angst vor Fehlinterpretationen?

BLUTHUND: Angst ist kein Leitmotiv der Kunst BLUTHUNDs. Wenn wir eine Messege setzen wollen, versuchen wir auszublenden, wer diese warum in den falschen Hals bekommen könnte. Egal wie sehr man sich anstrengt, man kann Statements nie idiotensicher machen und deswegen muss auch BLUTHUND mit Fehlinterpretationen leben. Wenn einer nach unserer Haltung zum Thema fragt, kann man nur auf den Text verweisen. Es steht alles dort!

MC: Wer oder was wird in eurer Single eigentlich mehr aufs Korn genommen? Die Gender-Debatte oder die Bundeswehr/das Verteidigungsministerium? Oder doch was anderes?

BLUTHUND: Es geht gar nicht nur um aufs Korn nehmen, sondern vor allem um das Aufzeigen von Kontrasten, die irgendwie nicht so recht zusammenpassen: Auf der einen Seite leistet sich die Gesellschaft einen hochkultivierten Gendersprech, auf der anderen Seite beschließt sie genau in diesem, dass unser Heer in anderen Ländern töten soll. BLUTHUND findet das äußerst schräg!

MC: Ihr liebt politische Themen in euren Texten. Warum eigentlich? Und wie verpackt ihr eure Themen am besten musikalisch?

BLUTHUND: Wir leben in einer politischen und auch brisanten Zeit. Nicht politisch zu sein, kann man sich dieser Tage eigentlich nicht mehr erlauben. Außerdem bietet gerade die Kunst tolle Möglichkeiten, abseits der verhärteten Fronten Pfosten einzuschlagen und dem BLUTHUND etwas mehr Leine zu geben. Musikalisch hat der BLUTHUND einen hohen Output – der Demoordner ist voll und man kommt eigentlich gar nicht hinterher, daraus Songs zu machen. Wenn ein Beat/Demo fertig ist, merkt man eigentlich immer sehr schnell, welche Themen zur Musik passen und dann ergibt sich das irgendwie immer von allein.

MC: Wie sollte man unserem Land am besten dienen?

BLUTHUND: Wenn alle Menschen*Innen bekennende Demokraten*Innen und Rechtstaatler*Innen wären, wäre schon viel getan.

MC: Welchen Job würdet ihr gerne im Verteidigungsministerium machen?

BLUTHUND: Gar keinen! Wir beneiden wirklich keinen politischen Beamten um seinen Job. Die Tage sind lang, die Arbeit sicher oft ernüchternd und es gibt viele Sachzwänge, die einen politischen Menschen schnell desillusioinieren können. Deswegen macht BLUTHUND lieber Musik und kann seine Arbeit so machen, wie er es für richtig hält.

MC: Wann zeigt ihr euch endlich und wer wäscht eigentlich eure weißen Sturmhauben so rein?

BLUTHUND: Diese Maskennummer versetzt uns in die glückliche Lage, dass wir fremde Positionen und Blickpunkte einnehmen können. Zum Perspektivwechsel scheinen einige heutzutage ja nicht mehr ganz so fähig zu sein. Dem BLUTHUND eröffnet das künstlerisch einen Riesenstrauss an Möglichkeiten. Daher werden die Masken nur von unseren Herrchen*Innen gewaschen, sonst sieht vorerst niemand ein Gesicht. Wuff!

MC: Eure Worte an Ursula und/oder Annegret?

BLUTHUND: Uschi, danke für das akkurat gesprochene Sample! Und Annegret, sorry. Für dich haben wir heute leider keinen Song. Außerdem war dein saarländisches Genuschel leider nicht verwertbar!

Bis es für Bluthund endlich auf die Bühnen geht, wird es wohl noch etwas dauern.

Du feierst deutschsprachige Bands? Dann solltest du dir unbedingt unser dazu passendes Youtube-Video anschauen.

Foto: Bluthund / Offizielles Pressebild

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