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Review

Hardcore

Kritik: Ritual - "Songs For The Haunted"

Das Betreten offener Türen.

VON

Hoffnungsvoller und positiver Hardcore, das belegt ihr letztes Album „Paper Skin“ von 2011 – auch nach über 14 Jahren Pause wirken Ritual immer noch taufrisch. Daran möchte „Songs For The Haunted“ nichts ändern – warum auch?

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Schon das eröffnende „Head To Your Fist“ pendelt zwischen The Hope Conspiracy-Trainingsmontage und Modern Life Is War. Einige Schwerpunkte lassen sich im Folgenden dennoch ausmachen. Erstens: Ritual rücken Julian Laur de Manos‘s markante, durchdringende Stimme noch prominenter ins Rampenlicht.

die Senkrechtstarter?

Gut für den Massenmarkt, ebnen die gefälligen Kompositionen sowie die perfekte Produktion doch den Weg zu hohen Chart-Positionen und großen Bühnen. Stahlherzen schlagen hingegen selten ernsthaft bis zum Hals – in der Regel nur, wenn die Band ihre metallischen (Hardcore-)Wurzeln ein wenig gefährlicher auf dem „Silver Lining“ positioniert oder sich für „In The Rain“ (viel zu kurz) aus dem Midtempo-Korsett freistrampelt.

Hier scheint eine tiefe kreative Verbundenheit dahinter zu stecken, wenn man bedenkt, wie viel hochwertiges Material Ritual in den letzten paar Jahren in verhältnismäßig langer Zeit angesammelt haben. Keine Frage – hier baut sich vielleicht eine der beliebtesten Bands für Genre-Festivals der nächsten Jahre auf.

das Potential wächst in jeder Sekunde

Die Herren lassen hörbar alles hinter sich und sorgen mit groovigem Hardcore für deutlich mehr Dampf. Waren The Butcher Sisters die kleine Hardcore-Schwester, verkörpern Ritual den wütenden, lauten Hardcore-Bruder. Die Band tobt sich über dreizehn Tracks ordentlich aus. Julian’ Vocals haben den zu erwartenden Wiedererkennungswert. Aggressive, raue Growls heben – wie schon angesprochen – die stimmlichen Facetten des Sängers deutlich hervor.

Vor allem „Perfect Pictures“ ist das Aushängeschild für den frischen Sound von Ritual. Die vordergründigen, beatlastigen Gitarrenriffs und der darüber fließende, melodische Crowlgesang halten die Spannung hoch, bevor sich alles mit voller Energie in einem satten Breakdown entlädt.

Die Ruhrpottler lassen mit „Songs For The Haunted“ nicht den geringsten Zweifel aufkommen, dass sie genau wissen, welche Knöpfe sie drücken, oder besser gesagt, welche Saiten sie aufziehen müssen. Blastbeats und Breakdowns schmettern einem angenehm um die Ohren. Dazu Chaos, Wut und enorme Spielfreude: Das macht Laune und schreit nach mehr.

Foto: Moritz Hagedorn / Offizielles Pressebild

Ritual News

ALBUM
Songs For The Haunted
Künstler: Ritual

Erscheinungsdatum: 12.09.2025
Genre:
Label: Through Love
Medium: Streaming, CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. Head To Your Fist
  2. There's Only Us
  3. The Silver Lining
  4. In the Rain
  5. Shadow of Doubt
  6. Perfect Pictures
  7. Sleeping Ghosts
  8. Violent Minds
  9. Trust
  10. For the Haunted
  11. Bones in the Gears
  12. Into the Light
  13. Final Hour
Ritual Songs For The Haunted
Ritual Songs For The Haunted
7
FAZIT
Ritual spielen sich mit ihrem neuen Longplayer komplett von der Vergangenheit frei. Jeder Song auf "Songs For The Haunted" ist ein kleiner, böser Teufel, der mit Freude die Moshpits herausfordern wird. Sie offenbart auch das Potential, sich von den großen Einflüssen zu emanzipieren, wenn die Jungs die bereits vorhandenen eigenen Ansätze noch weiter ausbauen. Wer Bock auf eine gute Portion Hardcore hat, der darf hier gerne zugreifen.