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Review

Hardcore Progressive

Kritik: Between The Buried And Me - "The Blue Nowhere"

Between The Buried And Me fordern ihre Hörer heraus.

VON

Auch nach über 25 Jahren denkt Between The Buried And Me nicht daran, einige Gänge zurückzuschalten. Puste­kuchen: Auf „The Blue Nowhere“ peitscht sich Sänger Tommy Rogers und seine Mitstreiter zu neuen Höchstleistungen an. Klar, anno 2025 kanalisiert er seine Gesangseinlagen zielgerichteter und versierter als zu Zeiten der ersten Alben.

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Und ob das Ergebnis nun Progressive Metal, Metalcore oder Mathcore ist, fragt hoffentlich niemand mehr. Die Jungs klingen schlicht unverkennbar nach sich selbst. Das liegt freilich daran, dass Frontbollo Tommy seine charismatische Stimme immer sehr variabel einsetzt.

schönste emotionen, die sich in ihrer ganzen Nuance zeigen

Schon im monströsen Opener „Things We Tell Ourselves In The Dark“ schmiegt sich eine seltsam sinnliche Ruheoase ein. Das bleibt – zur Freude – das Markenzeichen der US-Amerikaner auf „The Blue Nowhere“: Aus dem sphärischen Korsett ausbrechende Instrumentals, teils sogar im Ambient Progressive-Kostüm, wie im Song von „Absent Thereafter“ eindrucksvoll nachzufühlen. In diesem verschanzt sich auch ein Progressive Metal-Solo, das überraschend brav Harmonie streut. Oder in „Door“ und „Mirador Uncoil“, wo traumwandlerische Emotionen herrschen.

Im Titeltrack „The Blue Nowhere“ trauen sich die Jungs dann, sich ganz dem soundtrackartigen Arrangement hinzugeben. Eine Erfrischung in Zeiten, in denen alles immer schneller und weiter sein muss. Sonst steckt die Langrille voller Gitarrenkunst und feinsinnigem Gespür für mitreißende Groove-Passagen. Worauf man sich jedoch wieder einmal blind verlassen kann, ist, dass alles wieder einmal hervorragend inszeniert ist, stets Luft zum Atmen lässt und doch dicht gepackt mit purer, instrumentaler Spielfreude kommt.

spannend wie eh und je

Ein bunter Mix eben. Denn für die US-Amerikaner geht die Rechnung auf: „The Blue Nowhere“ ist ein reichhaltiges wie spannendes Werk. Wer facettenreichen, fast schon farbenfrohen Progressive Metal schätzt und unverzerrte Gitarren als Gewinn sieht, kommt an dieser Scheibe nicht vorbei.

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Ganz nebenbei bemerkt: Während diese konsequente Verlässlichkeit – je nach Betrachtungsweise – eine Ab- beziehungsweise Aufwertung nach sich zieht, erlaubt „The Blue Nowhere“ in einem Punkt keine Diskussion: Unter Beibehaltung ihrer jetzigen Form dürften Between The Buried And Me auch in den nächsten 25 Jahren eine verlässliche Konstante bleiben. Und das will was heißen.

Foto: Between The Buried And Me / Offizielles Pressebild

ALBUM
The Blue Nowhere
Künstler: Between the Buried and Me

Erscheinungsdatum: 12.09.2025
Genre: , ,
Label: InsideOutMusic
Medium: Streaming, CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. Things We Tell Ourselves In The Dark
  2. God Terror
  3. Absent Thereafter
  4. Pause
  5. Door #3
  6. Mirador Uncoil
  7. Psychomanteum
  8. Slow Paranoia
  9. The Blue Nowhere
  10. Beautifully Human
8
FAZIT
"The Blue Nowhere" ist ein erfrischender Ohrenschmaus, der in seiner Langatmigkeit und einflussreichen Tiefe jeder Anstrengung entgegenwirkt. Durch seine Vielseitigkeit und Liebe zum Detail birgt er viel, aber er fordert auch viel. Wer auf modernen, wohlwollenden Progressive Metal mit Metalcore-Anleihen steht und bereit ist, etwas Zeit zu investieren, sollte Between The Buried And Me unbedingt antesten.