Movements: „Unsere neuen Songs werden wieder schneller zum Punkt kommen“

Movements-Sänger Patrick Miranda ist sichtlich gut gelaunt, als er sich zum Interview mit uns einfindet. Kein Wunder, hat die Band doch erst kurze Zeit zuvor ihre allererste Show beim Jera On Air 2024 über die Bühne gebracht. Gleichzeitig war es auch noch die allererste Festivalshow auf dem europäischen Festland. Das Fazit des Frontman fällt rundum positiv aus: „Die Show war super. Ich mag das Festival generell sehr gerne und bei uns war vor der Bühne richtig viel los.“ Es hat sich offensichtlich schon bis nach Kalifornien herumgesprochen, dass Shows beim Jera On Air nicht selten zu den Festivalhighlights einer Band zählen.

Apropos Kalifornien: Die hohen Temperaturen, die am ersten Festivaltag herrschen, dürften der Band aus der Heimat durchaus bekannt vorkommen. Und so will sich Patrick Miranda auch nicht groß über das Wetter beschweren. Doch wenn er es aussuchen könnte, dann dürften es doch – zumindest er selbst auf der Bühne steht – gerne auch ein paar Grad weniger und einige Windböen mehr sein.

Movements: Ein Jahr „Ruckus!“

Der Schwerpunkt der Setlist, die Movements dem Publikum beim Jera On Air präsentieren, liegt natürlich auf dem zuletzt erschienenen Album „Ruckus!“. Etwa ein Jahr nach dem Release bietet es sich bekanntlich an, einmal retrospektiv auf das Album zu schauen. Patrick Miranda zeigt sich nach wie vor sehr zufrieden mit der Platte. Man habe als Band mit dem Album einen gewaltigen Fortschritt gemacht, sich positiv weiterentwickelt.

Die Einschätzung des Frontmans deckt sich – ohne, dass wir uns abgesprochen hätten – tatsächlich weitgehend mit dem Urteil der MoreCore-Redaktion in der ausführlichen Album-Review, die ihr hier noch einmal nachlesen könnt. Einen Kritikpunkt hatten wir seinerzeit aber: Bei allem Fortschritt wirkt das Album in seiner Gesamtheit nicht all zu stringent. Ein roter Faden lässt sich nur schwer entdecken. Auf diesen Kritikpunkt angesprochen reagiert Patrick Miranda sehr gelassen. „Ich kann diesen Aspekt auf jeden Fall nachvollziehen. Es ging uns bei ‚Ruckus!‘ aber auch ganz klar darum, neue Elemente auszuprobieren. Unsere neuen Songs werden wieder schneller zum Punkt kommen.“

Movements haben noch Material in der Hinterhand

Neue Songs? Das hört sich doch schon einmal vielversprechend an. Aber immer mit der Ruhe – schließlich ist mit „Afraid To Die“ gerade erst eine neue Single erschienen. Wer in der näheren Zukunft auf mehr neues Material von Movements gehofft hat, wird sich aber noch ein wenig gedulden müssen. „Es ist nicht so, dass wir schon dabei sind, ein neues Album zu schreiben. Wir haben aber noch einige unveröffentlichte Songs und überlegen gerade, was wir damit machen können.“, erklärt Patrick Mirinda geheimnisvoll. Das klingt doch ganz so, als müssten wir nicht übermäßig lange auf neues Material von Movements warten. Und selbst, wenn es doch etwas länger dauern sollte – mit drei Alben hat die Band inzwischen bekanntlich schon eine ganz ansehnliche Diskographie vorzuweisen.

Rückkehr erst einmal ungewiss

Was die Live-Dates angeht, wird sich die Band in der zweiten Jahreshälfte erst einmal auf die Touren in den USA und Kanada sowie in Südamerika konzentrieren. Und im nächsten Jahr dann wieder Europa? Spruchreif ist noch nichts, aber Patrick Miranda hätte ganz sicher nichts dagegen. Denn ganz abgesehen von den Shows genießt er es auch, sich Städte anschauen, die besten veganen Läden zu checken und Neues zu entdecken. „Gerade die Altstädte in Europa schaue ich mir total gerne an, wenn wir auf Tour sind.“ – damit kann Kalifornien bekanntlich eher nicht dienen. Ob es nun wegen der Shows, wegen der Städte oder aus einem ganz anderen Grund ist. Wir freuen uns in jedem Fall, wenn Movements schon bald den Weg zurück nach Europa finden sollten.

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Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Nico Kearns (nico_kea)