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Live

Alternative

Live bei: RØRY in Berlin (17.11.25)

Tourabschluss der ersten internationalen Tour.

VON AM 24/11/2025

RØRY war in den letzten zwei Wochen auf ihrer ersten Tournee außerhalb des Vereinigten Königreichs unterwegs. Eine Errungenschaft, auf die die selbsternannte „weird ADHD lady“ stolz ist. Denn Roxanne Pink, wie die Sängerin bürgerlich heißt, veröffentlichte ihr Debütalbum „RESTORATION“ ohne Label Anfang dieses Jahres im Alter von 40 Jahren – was an sich nicht alt ist, für die Musikindustrie allerdings schon.

Mit ihren emotionalen und äußerst ehrlichen Liedern über Sucht, Familie und Hoffnung konnte sie sich eine treue Online- und Offline Follower:innenschaft erspielen. Zum Tourabschluss der „BLOSSOM Tour“ durften wir im Berliner Hole44 mit dabei sein und haben selbst ein paar Tränchen verdrückt. Lest hier, wie es war!

Amber Van Day

In der Welt der alternativen Musik eher unüblich, und dafür umso positiver hervorzuheben, bietet das Line-Up des Abends drei Frontsängerinnen über die drei Acts hinweg. Zugleich bleibt es stilmäßig divers: Musikalisch sanft startet der Abend mit Singer-Songwriterin Amber Van Day, die ihre Debüt-EP „So What Who Cares“ mit im Gepäck hat. Den Ton des Abends schlägt bereits sie in einer ihrer Ansprachen an: „Weil ihr Fans von RØRY seid, habe ich das Gefühl, dass ich direkt sehr roh und ehrlich mit euch sein kann“.

Ihre eingängigen Lieder, die sie an der Akustikgitarre mit Support ihres E-Gitarristen und Keyboarders performt, stellt sie auf sympathische Art und Weise vor und lädt zum Mitsingen ein.

Amber Van Day

Amber Van Day

Amber Van DayFotos im Auftrag von MoreCore.de: Julia Strücker (Julia_Rocknrolla)

Defences

Weiter im Line-Up geht es mit einer Ladung Alternative Metal. Dass Defences es bis nach Berlin geschafft haben, ist an diesem Abend eine Errungenschaft in sich. Während im britischen Teil der Tour alles glatt lief, war das englische Quartett ab den Grenzen Europas einer Hürde nach der nächstes ausgesetzt, sodass sie ihren Einsatz in Köln komplett absagen mussten.

Trotz Stunden am Zoll, Einreise ohne Merch und Problemen mit dem Van, zeigt sich die Gruppe bei ihrem finalen Auftritt auf dieser Tour mit Spaß, und vermutlich einer Prise Erleichterung.

Sängerin Cherry Duesbury lässt sich die Erschöpfung zumindest nicht anmerken und performt souverän durch das Set, dass die Band mit einer losgelösten Version von „Gravity“ beendet.

Defences

Defences

Defences Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Julia Strücker (Julia_Rocknrolla)

RØRY

Um 21:30 Uhr ist es dann soweit: die Protagonistin des Abends betritt die Bühne. Es ist schnell klar, dass das knapp 400 Personen starke Publikum an diesem Abend vertraut mit der Musik der Künstlerin ist, die wortdicht mit dem Sprachgesang von „In the Bible“ in ihr Set einsteigt. Mit „ANTI-REPRESSANT“ und „Baby Vendetta“ bleibt die Energie zunächst hoch und bringt den Raum zum Tanzen.

Rory

Von tiefen Emotionen zu „heavy“ Momenten

Mit „ALTERNATIVE“ schlägt der erste Moment an, der klar macht, wofür die Menschen an diesem Abend gekommen sind. In dem Track singt RØRY über eine andere Version ihrer selbst, wäre ihr Leben einfacher verlaufen: „I like to think about her sometimes, I wonder what she’s doing tonight“. Oder auch: kathartisches Mitsingen und wohl der Dammbruch and diesem Abend, was die Tränchen angeht.

Zwischen catchigen Beats, eingängigen Refrains und emotionalen Momenten bewegt sich auch der Rest der Show weiter. Bei „Jesus & John Lennon“, das RØRY ohne viel Trara, auf der Bar stehend ihrer verstorbenen Mutter widmet, scheint der Backing Track leises Schluchzen aus dem Raum zu sein. Und einen Moment später wird es mit der neuen Single „Dead Girl Walking“ wieder heavy mit elektronischem Einschlag; mit „MORALITY $UICIDE“ rappig, bevor „Uncomplicated“ nochmal als Song mitgegeben wird, der den Fans des ersten Tages gehört.

Als kleiner Aufatmer zwischen Mitfühlen und Mittanzen gibt es an diesem Abend noch eine Runde kostenlosen Merch für eine glückliche Person aus dem Publikum. Und auch ein Happy Birthday für die Gitarristin darf nicht fehlen.

Rory

Insgesamt bietet RØRYs Show genau das, was diejenigen suchen, die sich ein Ticket gekauft haben. Immer wieder geht es um das Sentiment: Du bist genug, und dein Weg ist der richtige. Es sind Aussagen, die wie Floskeln wirken könnten. Dennoch schafft RØRY es, diese in unglaubliche Authentizität zu packen, die die Menschen, die an diesem Abend für sie ins Hole44 gekommen sind, sichtlich abholt. Mit „SORRY I’M LATE“, der Ode daran, dass es nie zu spät für die eigenen Träume ist, wird dieses Gefühl gefeiert, bevor die Künstlerin mit dem Title Track „BLOSSOM“ nicht nur den Abend, sondern die gesamte Tour Adieu küsst.

Rory
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Julia Strücker (Julia_Rocknrolla)

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