
Live
AlternativePop-PunkPunkrock
Live bei: Basement & Shoreline in Düsseldorf (19.08.2019)
Ein entzückender Emo-Abend.
VON
Maik Krause
AM 29/08/2019
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Wiederholungstäter: Die Alternative/Emo-Helden von Basement ließen sich zu einer exklusiven Club-Show im Düsseldorfer Zakk hinreißen. Etwas über ein Jahr nach ihrem letzten Besuch – damals zusammen mit Touché Amoré – hatten die Briten auch an diesem Montagabend keinerlei Probleme wieder für ein volles Haus zu sorgen. Auch wenn man durchaus den großen Konzertsaal hätte füllen können, so fand die Show im kleinen Raum der Location statt – zum Leidwesen einiger Fans, die noch vor der Tür versucht hatten, irgendwie an Tickets zu kommen – allerdings zur Freude derer, die Teil des intimen Abends sein durften.
Shoreline
Mit Shoreline fand sich zudem eine der aktuell interessanten Newcomer-Bands der hiesigen Punkrock/Emo-Szene als Support. Die Münsteraner hatten erst kürzlich ihre brandneue Platte „Eat My Soul“ veröffentlicht und hiermit ein ordentliches Zeichen gesetzt. Dass die Jungs auch live sehr überzeugend sind, zeigten sie in ihrem knapp 30-minütigen Set.
Schnörkellos, leidenschaftlich, sympathisch: irgendwo zwischen Citizen, Menzingers und vielleicht sogar Crime In Stereo spielte das Quartett eine abwechslungsreiche Show mit mal lauten, mal eher leiseren Tönen. Mit „Hana“, dem vielleicht besten Song der aktuellen Platte, schlossen die Jungs ab und leiteten wunderbar über zur Hauptband des Abends.
Basement
Einige Jahre und Platten sind nach dem recht überraschenden Comeback im Jahre 2014 vergangen, der Hype um die Band aus Ipswich in England hält aber nach wie vor an. Kein Wunder: mit „Promise Everything“ und dem aktuellen Album „Beside Myself“ lieferten Basement nach ihrer Rückkehr sehr starke Releases ab, was wiederum zu Shows im Vorprogramm von Weezer und den Pixies oder auch Bring Me The Horizon führte.
Schön zu sehen, dass die Band sich im Rahmen ihrer aktuellen Festival-Auftritten (unter anderem beim Leeds und Reading oder dem Highfield) zu einer eher intimen, wenn auch recht knappen Show hinreißen ließ.
Insgesamt 13 Songs hatten Basement an diesem Montagabend im Gepäck. Darunter natürlich aktuelle Singles wie „Disconnect“ und „Be Here Now“, aber auch absolute Fan-Favorites wie „Whole“ und „Covet“ vom 2012er „Colourmeinkindness“, aber auch „Fading“ und „Crickets Throw Their Voice“ vom Debüt-Album „I Wish I Could Stay Here“.
Sänger Andrew Fisher gab sich dabei wie üblich eher etwas zurückhaltender, suchte aber bewusst die Nähe zu den Fans, wie in dem Moment als er einige Wasserflaschen in die ersten Reihen reichte. Eine sehr nette Geste, immerhin hatte sich der kompakte Raum innerhalb weniger Minuten ordentlich aufgeheizt. Schuld daran war jedoch nicht nur die Band, sondern auch die sehr aktive Crowd, die Fisher vor allem bei Songs wie „Covet“ lautstark unterstützten.
Nach knapp 45 Minuten und einer angekündigten „Nicht-Zugabe“ waren die Briten zwar bereits durch, auch wenn der eine oder andere gerne noch mehr geboten bekommen hätte. Nichtsdestotrotz lieferten sowohl Basement als auch Shoreline jeweils eine sehr starke und intensive Show ab. Ein schöner Konzert-Quickie an einem sonnigen Montagabend – es gibt schlimmeres!
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