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Live bei: Amon Amarth & Machine Head in Hamburg (27.09.2022)

Up The Horns!

VON AM 03/10/2022

Wie könnte man einen stressigen Tag auf der Arbeit eigentlich besser vergessen machen, als mit einem ordentlichen Konzert, lauten Bässen, kreischenden Gitarren und einer Menge Feuer? Richtig! mit gleich zwei solcher Konzerte an nur einem Abend. Der Heavy Metal-Zirkus rund um die Co-Headliner-Tour der beiden Schwergewichte Amon Amarth und Machine Head gastierte bei seinem ersten Halt auf deutschem Boden in Hamburg. Bei einem recht frühen Start der ersten Band füllte sich die Halle eher schleppend. Ähnlich verhielt es sich bei der Stimmung während der Support-Band des Abends. Mit The Halo Effect hatten die Headliner tatkräftige Unterstützung mit auf Tour.

The Halo Effect: Anheizen und Freude auf der Bühne

Der melodisch-schwere Sound von The Halo Effect passte zum Beginn des Abends. Langsam reckten sich die ersten Arme gen Hallendach und die Band bot mit einem sauberen Auftritt auf ihrer ersten Tour mit der aktuellen Formierung.

Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Jennifer Ehlers (Jennas Photoworld)

Der Druck, der von den Boxen auf die Trommelfelle presste, sorgte zunehmend für mehr Bewegung im Publikum, sodass die Euphorie, welche sichtlich von der Bühne ausgestrahlt wurde, auf die Menge schwappte.

Diese Euphorie hielt bis zum Ende an und zeigte sich final in der Tatsache, dass man die Band um Frontmann Mikael Stanne kaum noch von der Bühne bekam.

Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Jennifer Ehlers (Jennas Photoworld)

Machine Head: Professionell und erfahren, aber irgendetwas fehlte

Zeit für Headliner Nummer eins des Abends. Der Start der Machine Head Show gestaltet sich recht unspektakulär. Der zuvor hochgezogene Vorhäng fällt ohne eine Verbindung zum Intro, Frontmann Robb Flynn schreitet als erstes auf die Bühne und die Show beginnt.

Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Jennifer Ehlers (Jennas Photoworld)

Die ersten Songs sind thrashig, schnell und sollen die warmgetanzte Crowd zu noch mehr Bewegungen animieren. Dies gelingt zu Beginn der Show noch nicht, ändert sich hingegen im Verlauf des Abends. Auch bei diesem Auftritt erwartet die Fans ein durchweg professioneller Auftritt. Sowohl die enorme Soundqualität, als auch die Bewegungen der Band auf der Bühne sitzen und beweisen die Jahrzehnte lange Erfahrung der Musiker.

Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Jennifer Ehlers (Jennas Photoworld)

Neben Robb Flynn, der seine Rolle als Frontmann zu verstehen weiß, ist besonders Bassist Jared MacEachern hervorzuheben. Vom Bassspiel, über eine einnehmende Gestik und Mimik, bis hin zur Tatsache, dass sich der Musiker während der Show schätzungsweise mehrerer Liter Körperflüssigkeit aus Mund und Nase entledigte, alles saß an diesem Abend. MacEachern stand uns darüber hinaus auch schon im Interview zum aktuellen Album „ØF KINGDØM AND CRØWN“ Rede und Antwort.

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Doch irgendetwas fehlte trotz dieser gekonnten Performance, welche im Übrigen die erste Show in Deutschland seit 2019 darstellte. Es wurde deutlich, dass sich das Gefüge in der Band sehr stark auf Flynn bezieht. Das wird zwar wenige überraschen, ist er doch der Frontmann und Gesicht der Band, durch die Doppelbelastung aus Gesang und Gitarrenspiel wirkte die Erscheinung der Bühne etwas statisch.

Vielleicht war es diese Wahrnehmung, die auch das Publikum nicht auf eine hundertprozentige Leistungsfähigkeit während der Show von Machine Head brachte. Da halfen die vereinzelten, haushohen Flammensäulen und der Konfettiregen zum Schluss des Sets auch nur bedingt.

Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Jennifer Ehlers (Jennas Photoworld)

Amon Amarth: Hamburg in Wikinger-Hand!

Ein zweiter blickdichter Schleier legt sich vor die Bühne. Und dieser fiel mit einer lauten Explosion. Die Herren von Amon Amarth brachten die gesamte Palette ihres Repertoirs mit. Und dabei war es beinahe wie von Zauberhand, dass das Publikum auf die langhaarigen Schweden ab der ersten Sekunde ansprangen.

Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Jennifer Ehlers (Jennas Photoworld)

Die Band, die das Publikum sogar mit ein paar deutschen Sätzen begrüßte, dirigierte die Crowd gekonnt von Song zu Song. An der Pyro-Front wurde hier noch einmal ordentlich eine Schippe draufgelegt, sodass sich die ohnehin schon warme Halle schnell um einige Grad zusätzlich erhitzte.

Abgerundet wurde diese einnehmende Kulisse durch das Bühnenbild. So erwartete das Publikum zwei riesige Wikinger-Statuen und ein gigantischer Helm, in dem das Schlagzeug eingebaut war. Verkleidete Statisten, die ebenfalls mit Pyrotechnik ausgestattet waren, durften bei dieser Show ebenfalls nicht fehlen. Ganz großes Kino!

Amon Amarth

Amon Amarth

Amon Amarth

Amon AmarthFotos im Auftrag von MoreCore.de: Jennifer Ehlers (Jennas Photoworld)

Genau dieser runde Eindruck wird es gewesen sein, der die Fans sogleich aktivierte und eine einnehmende, kurzweilige Unterhaltung bot. Selbstverständlich sollte man die Live-Performance zweier Bands bei einer Double-Headliner Show nicht miteinander vergleichen, es wirkte allerdings, als wäre Hamburg an diesem Abend fest in der Wikinger-Hand von Amon Amarth gewesen.

Amon Amarth

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Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Jennifer Ehlers (Jennas Photoworld)

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