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Review

Crossover Hardcore

Kritik: Gridiron - "Poetry From Pain"

Projektarbeit.

VON

Nicht übel eigentlich, was die Amerikaner Gridiron hiermit ablie­fern! War das Debüt „No Good at Goodbyes“ im Jahr 2022 bereits ein empfehlenswertes Werk für Freunde des erdigen Metalcore, vermag die Band noch einen draufzusetzen.

Never Ending Game meets Payback meets Year of the Knife. Oder um es genereller zu sagen: Classic Hardcore meets Crossover meets Hip-Hop.

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Das Quintett hat sowohl an den einstigen Kritikpunkten gearbeitet als auch seine bereits vorhan­denen Stärken weiter ausgefeilt. Dennoch sind einige Sachen grundlegend ausbaufähig – aber alles der Reihe nach.

GRIDIRON WACHSEN HERAN

Das einst gegründete Pandemie-Projekt wächst zwar langsam, aber es wächst – und das zu einer gestandenen Metalcore/Crossover-Band. Und Sound-technisch weiß Gridiron jedenfalls zu beeindrucken. Eine druckvolle Produktion, welche den ein­zelnen Instrumenten ausreichend Raum lässt und insbesondere dem knackigen Bass viel Präsenz einräumt.

Löblich, findet dieser doch dank tiefgestimmter Gitarren oftmals nur als notwendige Begleit­erscheinung im Metalcore statt. Aber Jake Abbot weiß sich durchaus an der Bassgitarre in Szene zu setzen. Sänger Matt Karll glänzt mit steilem exerzierten, gutturalem Klar- und Sprechgesang, und das Schlag­zeugspiel von Tyler Mullen treibt und groovt, wo es jeweils am effektivsten ist.

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Apropos effektiv: Gridiron haben ein paar starke Songs am Start, die zwar den heimeligen Core-Vibe besitzen, aber kein Riff-Recycling betreiben und durchaus ihre eigene Note mitbringen. Gut.

Stücke wie das vorpreschende „Mascot“ oder das energiegeladene „Army Of None“ beinhalten schöne Akzente, verlangen aber volle Aufmerksamkeit, um nicht abzuschweifen. Im Vergleich dazu packen härtere Crossover-Nummern wie „Best Served Cold“ oder „Talk Real“ mehr. Stiloffenen Fans von melodischem Metalcore sei eine Hörprobe dieses interessanten Kleinods jedoch ans Herz gelegt.

DIE MANGELNDE KONSEQUENZ

Widerum kommt das Album musikalisch jedoch erstaunlich schwerfällig in Gang und lässt die Nadel auf dem Tacho selten einmal höher schnellen. Einzig „Best Served Cold“, „Tombstone“ und „Copycat League“ nehmen mal ein bisschen Tempo auf. Sonst sind hauptsächlich klassische Metalcore-Nummern vertreten in die man sich aktiv rein hören muss, da sie sonst Gefahr laufen, zu einem Einheitsbrei zu verschmelzen.

Foto: Danielle Parsons / Offizielles Presssebild

ALBUM
Poetry From Pain
Künstler: Gridiron

Erscheinungsdatum: 30.05.2025
Genre: , ,
Label: Blue Grape Music
Medium: Streaming, CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. 26/9
  2. Mascot
  3. Army Of None
  4. Best Served Cold
  5. Tombstone
  6. Still Playin’ For Keeps (Big Umbrella Remix feat. Daniel Son, Pro Dillinger und Jay Royale)
  7. Copycat League
  8. Poetry From Pain (feat. nothing, nowhere.)
  9. Roses (feat. Mike „TRUCK“ Ryan)
  10. Talk Real
  11. Paydirt
  12. Heavy Metal Money (Seen It All Before) (feat. Big Body Bes)
6.5
FAZIT
"Poetry From Pain" ist ein Album mit klarem Gitarrensound und Vocals auf gewohnt gutem Niveau, das genau das bietet, was man sich als Fan wünscht: modernen, soliden Gridiron–Sound. Wer jedoch ein Hit-Feuerwerk á la "Kentucky" erwartet, wird enttäuscht werden. Dazu kommt "Poetry From Pain" zu schwer in Gang. Es fehlen große Ohrwürmer und Abwechslung, gerade was das Tempo angeht. Dennoch hat die Scheibe ihre Momente und spielt sich nach und nach in den Gehörgang. Empfehlung für Fans des Genres.