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10 LGBTQ+ und queere Artists in der alternativen Szene

Inklusive Podcast-Empfehlung!

VON AM 28/08/2023

Es gibt doch nichts Schöneres auf der Welt, als auf ein Konzert zu gehen und sich in der Menge einfach pudelwohl zu fühlen. Das ist zwar für alle der Fall, jedoch für Menschen, die Teil der LGBTQ+ Community sind, nicht immer gegeben. Genau deshalb ist es für ebendiese Menschen so wertvoll, wenn Künstler:innen – trotz möglicher negativer Konsequenzen – ihre queere Identität öffentlich teilen. Denn dadurch kann man sich ziemlich sicher sein, dass geteilte Werte Teil des Fan-Seins sind – und dass eine Konzerthalle kurzweilig zum „safer space“ in einer nicht immer sicheren Realität wird.

10 LGBTQ+ und queere Alternative Artists

Erst kürzlich teilte Greta Van Fleet-Sänger Josh Kiszka im Interview mit Rolling Stone mehr zu den Ängsten, die er vor dem Öffentlich-Machen seiner langjährigen queeren Beziehung hatte. Diese leider verständlichen Sorgen konnten sich schnell in Positives wandeln, als Fans beim ersten Konzert nach dem Coming-Out den Raum in Regenbogenfarben erstrahlen ließen. Safer Space und Akzeptanz funktionieren nämlich in beide Richtungen und haben nur einen Effekt: Eine richtig gute Crowd, die sich wohl zusammen fühlt.

Auch in einer männerdominierten Szene gibt es genug Bands, die offen queer sind und dies in ihrer Musik und auf Konzerten adressieren. Wir haben Euch einige Künstler:innen gesammelt, bei denen ihr euch vor allem als queere Fans wohlfühlen und den Gig genießen könnt. Ganz selbstverständlich ist diese Liste nicht allumfassend, sondern stellt lediglich eine kleine Auswahl dar. Los geht’s.

Dream Nails

Das Quartett Dreams Nails aus Großbritannien ist der Inbegriffen dessen, was man sich unter einer queeren Punkband vorstellt. Die zuletzt veröffentlichte Single „Femme Boi“ setzt sich mit der Identität und dem Ausdruck von Ishmael Skirby (they/er), Fronter:in der Band, auseinander, und Tracks wie „Them / Them“ senden unmissverständliche Signale an Hörer:innen und Fans. Letzten Herbst waren Dreams Nails als Support für Nova Twins in Deutschland – dieses Jahr geht es dann für europäische Headline Dates nach Köln, Hamburg und Berlin.

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Tokky Horror

Schrillen Rave-Metal gibt es bei Tokky Horror. Mit einem wilden Mix aus Genres, die irgendwo bei 90’s Garage und The Prodigy beginnen zu scheinen, bezeichnet sich die Gruppe selbst als „virtual hardcore“. Tokky Horror verbindet die Tropes der Arbeiterklasse mit dem normalerweise unterrepräsentierten Queer- und Femme-Leben in diesen Gegenden, indem sie ihre Flagge hissen und stolz neben einer Community stehen, die normalerweise nicht so stark […] vertreten ist.“, schreibt Dscvrd. Schwer vorzustellen? Da gibt es nur eine Lösung: reinhören!

Witch Fever

Witch Fever identifizieren sich selbst als queere Band, auch wenn in der Musik und den Texten der Post-Punk-Gruppierung Feminismus eine noch deutlichere Rolle einnimmt. Als „sich nicht von Gender oder Genre eingrenzen lassend“ beschreibt die Band sich auf Spotify, die ihren Namen von den Hexenverfolgungen in Salem ableitet. Starke Messages auch zwischen den Songs machen ihr Set komplett, das vor allem mit einem Wort zusammengefasst werden kann: Wut. Das Debutalbum „Congregation“ erhielt von Kerrang! eine 5/5.

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NoahFinnce

NoahFinnce hatte sich bereits eine große Fangemeinde auf YouTube erarbeitet, bevor er seine ersten Schritte ins Studio unternahm und seitdem langsam, aber sicher auch Livebühnen erklimmt. Sein YouTube-Kanal beschäftigt sich vor allem mit Themen rund ums Transsein, was sich auch live auf seine Follower:innenschaft überträgt. Transsein als Mehrheitserfahrung auf einen Pop-Punk-Gig? Das gibt es bei Noah, der dieses Jahr übrigens als Support für Enter Shikari mit auf Tour war.

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Scene Queen

„Gays with ADHD, listen to me – I am your scene queen!”, singt Scene Queen, die mit bürgerlichem Namen Hannah Collins heißt, in ihrem Track “Pink Hotel”. Das selbsternannte Genre “Bimbocore” beherrschend zieht „bisexual icon“ Scene Queen mittlerweile erfolgreich von US-amerikanischen auch auf europäische Bühnen und räumte auf dem Weg dieses Jahr gleich noch einen Heavy Music Award als „Best International Breakout Artist“ mit ab. Im Grunde ist Scene Queen die Metalcore-Barbie, von der wir noch nicht wussten, dass wir sie gebraucht haben.

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Cody Frost

Cody Frost (they/sie/er) zog dieses Jahr mit einer ungesehenen Force als Feature durch die Platten etablierter Bands – Bury Tomorrow, Enter Shikari, You Me At Six. Unverkennbar mit knallrotem Schopf zieht das Energiebündel aus dem Norden Englands dabei nicht nur große Musiker:innen, sondern auch immer mehr Festivalcrowds in den Bann. Wird Zeit, dass bald auch eine Headline-Tour für Deutschland auf den Plan kommt!

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Meet Me At The Altar

Meet Me @ The Altar macht astreinen Pop-Punk. Die drei Frauen of colour touren derzeit mit den australischen Superstars 5 Seconds of Summer durch Nordamerika, wo sich eine junge, bunte Fanbase etabliert. Über die Rolle von Queerness in der Band erzählt Gitarristin Téa Campbell dem US-amerikanischen Magazin „them“: „Wenn wir offen darüber sprechen, können wir hoffentlich dazu beitragen, dass sich andere Menschen wohl fühlen, wenn sie offen darüber sprechen. Obwohl die Welt ihnen sagt, dass sie es nicht tun sollten.“

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Petrol Girls

Wer von euch war dabei, als Petrol Girls diesen Sommer die Backyard Stage beim Full Force Festival auseinandergenommen haben? Diejenigen werden sich sicher daran erinnern, dass queere, nicht-binäre und trans Personen wortwörtlich ins Zentrum des Sets geholt wurden – mit einer Pit, die als sicherere Konzerterfahrung für die Länge des Sets genau diesen Menschen vorbehalten sein soll. Ähnlich wie bei Witch Fever spielt Wut eine wichtige Rolle in der Musik und den Ansprachen der Brit:innen, die sich dem feministischen Kampf verschrieben haben.

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PVRIS

Okay, okay – Pvris ist auf gar keinen Fall ein Geheimtipp. Diese Liste zu führen, ohne allerdings „Goddess“ Lynn Gunn zu erwähnen, ist schlichtweg falsch. Viel mehr gibt es da auch gar nicht zu sagen, deshalb lassen wir die Musik einfach sprechen:

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Podcast: “On Wednesdays We Wear Black”

Zum Abschluss gibt es noch eine Podcast-Empfehlung für Euch. Da vieles in der Welt der heavy Musik noch männlich und weiß dominiert ist, gibt es mit dem Podcast „On Wednesday We Wear Black“ einen erfrischenden Blick auf News, Subkultur und Musik. Die beiden Hosts sind Sophie K, Radiomoderatin und Vorreiterin Schwarzer Frauen in der britischen Rockwelt, und Yasmine Summan, nicht-binäre, queere Journalist:in für Medien wie Altpress und Loudwire. Achtung: Der Podcast ist englischsprachig!

Welche Künstler:innen gehören für euch mit in diese Liste? Lasst es uns wissen!

Foto: Holly Whittaker / Offizielles Pressebild für „Femme Boi“

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