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Live

Metalcore

Live bei: Bury Tomorrow in Osnabrück (31.10.2025)

Keine Verkleidung nötig.

VON AM 02/11/2025

Halloween im Hyde Park in Osnabrück, das klingt erstmal nach Verkleidungen, Kunstblut und Nebelmaschinen. Tatsächlich war der Abend aber weit weniger kostümiert, als man es vielleicht erwartet hätte. Kaum jemand im Publikum trug Make-up oder ein aufwändiges Outfit – und trotzdem (oder gerade deshalb) fühlte sich das Konzert von Bury Tomorrow an wie ein echtes Fest: ehrlich, direkt und musikalisch (sowie menschlich) auf den Punkt.

Elwood Stray zeigen direkt, wie es richtig geht

Den Auftakt machten Elwood Stray, die mit einem rund 30-minütigen Set bewiesen, warum sie zu den spannendsten deutschen Core-Acts der letzten Jahre zählen.


Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Jennifer Oedekoven (jennifer_oedekoven)

Während sich draußen noch einige Besucher:innen in der Schlange, glücklicherweise aber nicht im Regen, gedulden mussten, feuerten die Essener drinnen bereits energiegeladene Songs wie “Shattered“, ihre aktuelle und bisher brutalste Nummer “Ivory Tower“ und als Abschluss den Publikumsliebling “Uncertain Me“ in den ausverkauften Raum.

Die Show brachte zwar längst noch nicht alle in sprichwörtliche Wallung – die noch frühe Uhrzeit und die erst allmählich ankommende Menge taten ihr Übriges – doch wer aufmerksam war, konnte sehen: Diese Band hat ihren Platz in der Szene längst gefunden. Tight gespielt, leidenschaftlich performt, kein Ton zu viel – einfach stark wie immer.




Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Jennifer Oedekoven (jennifer_oedekoven)

Bury Tomorrow machen Bury Tomorrow-Dinge

Nach einer Umbaupause von knapp 30 Minuten wurde es dann auch schon ernst: Bury Tomorrow betraten unter Jubel die Bühne und legten mit “Choke“ los – und plötzlich war auch das letzte bisschen Zurückhaltung im Raum verschwunden.





Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Jennifer Oedekoven (jennifer_oedekoven)

Das Set umfasste dabei 15 Songs und spannte einen Bogen über die letzten vier Alben der Band – von “Black Flame“ über “Cannibal“ und “The Seventh Sun“ bis hin zum aktuellen Werk “Will You Haunt Me, with That Same Patience“, das im Mai diesen Jahres auf den Markt kam.

Älteres Material lassen die Herrschaften schon seit einer Weile außen vor – gerade für Fans der ersten Stunde sicherlich schade, aber so ein Set kann am Ende des Tages nun mal auch nur so und so viele Songs beinhalten.

Geboten wurden neben “Choke“ auch noch Tracks wie unter anderem “Cannibal“, “Boltcutter“, “What If I Burn“, “The Age“, “Yōkai (妖怪)”, “Black Flame“ oder zum krönenden Abschluss “Abandon Us“ – es hätte also weiß Gott schlechter laufen können.



Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Jennifer Oedekoven (jennifer_oedekoven)

Frontmann Dani Winter-Bates überzeugte dabei mit seinen gewohnt intensiven Screams und Growls, während Tom Prendergast – seit 2021 für die Clean Vocals zuständig – mittlerweile endgültig in der Band angekommen zu sein scheint.

Explizit die neueren Songs nach seinem Einstieg stehen ihm ausgezeichnet. Doch auch die älteren Stücke, einst von Ex-Sänger Jason Cameron performt, bringt er mittlerweile sprach- und wortwörtlich besser über die Bühne, als es noch vor wenigen Jahren der Fall war.


Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Jennifer Oedekoven (jennifer_oedekoven)

Osnabrück-Flashbacks

Zwischen den Songs nahm sich Dani natürlich wie gewohnt sympathisch Zeit für kleine Anekdoten – etwa über die frühen Osnabrück-Shows im Bastard Club, bei denen die Band „erst vor 15 und dann vor 30 Leuten“ gespielt habe. Tja, wie sich die Zeit doch ändert.

Klanglich war der Abend unterm Strich leider nicht ganz perfekt – hier und da hätte der Sound noch etwas klarer, druckvoller und vor allem lauter sein dürfen –, doch die Energie der Bands und das engagierte Publikum machten das am Ende dann doch wieder locker wett.

Und auch wenn an diesem Halloween kaum jemand maskiert, geschminkt oder mit spooky Outfit auf der Show unterwegs war, zeigte das Ganze doch sehr schön, worum es an Abenden wie diesem eigentlich geht: nicht ums Verkleiden, sondern ums Echtsein. Bury Tomorrow und Elwood Stray lieferten einen im wahrsten Sinne des Wortes ungeschminkten, ehrlichen Konzertabend – und manchmal ist genau das das schönste Kostüm von allen.




Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Jennifer Oedekoven (jennifer_oedekoven)

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