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AlternativeBlack Metal

Kritik: Zeal & Ardor - "GREIF"

„Von uns wird immer erwartet, dass wir die Leute überraschen“, erklärte Frontmann und Mastermind Manuel Gagneux im Interview beim Full ...

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„Von uns wird immer erwartet, dass wir die Leute überraschen“, erklärte Frontmann und Mastermind Manuel Gagneux im Interview beim Full Force Festival. Mit „GREIF“ präsentieren Zeal & Ardor ihr mittlerweile viertes Album und sprengen damit erneut sämtliche Genre-Konventionen.

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Zeal & Ardor: Ein Album voller Überraschungen

Der Albumtitel ist angelehnt an eine Baseler Tradition, die sich jährlich zuträgt und in der ein mythisches Mischwesen als Symbol für die arbeitende Bevölkerung durch die Straßen zieht und sich gegen die mächtige Elite auflehnt. „Wir finden, es ist eine lustige und kreative Art und Weise wie man die Obrigkeiten kritisieren kann, ohne, dass es allzu zerstörerisch daherkommt“, begründet Gitarrist Tiziano Volante das Thema des Albums. Dieses wiederum wurde erstmalig nicht alleine von Gagneux geschrieben, sondern im Zusammenschluss mit seiner Band, die ihn ohnehin schon seit vielen Jahren begleitet.

 

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Musikalisch ändert das Ganze nichts am Grundgerüst, doch hört man auch auf „GREIF“, wie sich Zeal & Ardor immer weiter ausprobieren, indem sie leise und verträumte Momente auf harte Black Metal-Klänge wie in „are you the only one now?“ stoßen lassen. Oder wenn in „Clawing out“, das sich zunächst bedrohlich aufbaut und zunehmend unangenehmer wird, ein fieser Hardstyle-Beat den Druck entladen lässt.

Dagegen stehen Songs wie „Disease“ oder „Thrill“, die sich eher in die Alternative Rock-Ecke à la Queens Of The Stone Age lehnen. Und dann gibt es natürlich auch die obligatorischen Synthie-Interludes, wie „une ville vide“, die vor allem der Atmosphäre dienen und der allgemein bedrohlichen und düsteren Stimmung eine Extranote verpassen.

„GREIF“ auf Dauerschleife

Zeal & Ardor schrauben die Härte auf „GREIF“ grundsätzlich etwas runter, lassen aber dennoch genug Platz für die Elemente, mit denen sie einst für Aufsehen erregt hatten. Das soulige „Go home my friend“ und auch „Hide in Shade“ fußen auf dem Call and Response-Muster, ein traditionelles Merkmal afro-amerikanischer Musik und auch typisch für Worksongs, was wiederum zum Thema der Platte passt.

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Wo andere darüber stolpern, dass sie zu viel wollen, laufen Zeal & Ardor zur Höchstform auf. „GREIF“ ist ein Album, das in Gänze gehört werden sollte, um es voll und ganz aufzusaugen und zu erfahren. Dennoch stechen „Kilonova“ mit seinem eindringlichen Gitarren-Riff und der Album-Abschluss „to my ilk“ besonders heraus. Letzterer entlässt versöhnlich, gar verträumt und noch bevor die letzten Sekunden abgelaufen sind, will man sich erneut auf die Reise begeben. Und während alle auf Bands wie Sleep Token schielen, lohnt sich der Blick in die Schweiz und auf Zeal & Ardor in jedem Fall (auch wenn sich das mit dem Geheimtipp längst erledigt haben sollte).

Foto: Noemi Ottilia Szabo / Offizielles Pressebild

Zeal & Ardor News

ALBUM
GREIF
Künstler: Zeal & Ardor

Erscheinungsdatum: 23.08.2024
Genre: , ,
Label: Redacted GmbH
Medium: CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. the Bird, the Lion and the Wildkin
  2. Fend You Off
  3. Kilonova
  4. are you the only one now?
  5. Go home my friend
  6. Clawing out
  7. Disease
  8. 369
  9. Thrill
  10. une ville vide
  11. Sugarcoat
  12. Solace
  13. Hide in Shade
  14. to my ilk
Zeal & Ardor GREIF
Zeal & Ardor GREIF
9
FAZIT
Es braucht Bands wie Zeal & Ardor, die eigene Wege gehen, die innovativ denken und die unberechenbar bleiben. "GREIF" ist definitiv ein Anwärter für eines der Top-Alben des Jahres und ein weiteres Highlight in der ohnehin bockstarken Diskografie der Band.

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